Servicetechniker installieren, reparieren und warten technische Anlagen — vom Aufzug bis zur Windkraftanlage. Sie gelangen über eine Berufsausbildung im jeweiligen Fachbereich in den Job — und sind auf dem Arbeitsmarkt heiß begehrt. Der Beruf ist ordentlich bezahlt, verlangt einem aber Reisebereitschaft und vollen Körpereinsatz ab.
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Überall dort, wo Maschinen ihren Dienst nicht mehr ordnungsgemäß verrichten, sind Servicetechniker nicht weit. Das Auto ist auf der Landstraße liegen geblieben? Dann kommt der Mann von der Pannenhilfe. Die Waschmaschine schaltet nicht mehr in den Schleudergang? Dann beheben Servicekräfte vor Ort den Fehler. Die Maschine gibt nach langem Betrieb den Geist auf? Auch hier kommt der Hilfe von Servicetechnikern. In der Regel sind Servicetechniker Außendienstmitarbeiter eines Unternehmens.
Servicetechniker installieren, reparieren und warten Systeme und Maschinen. Sie sind der direkte Ansprechpartner für Kunden. Auch bei Großanlagen wie Abfüllanlagen oder Kraftwerken sind sie im Einsatz, dann oft in Teams. Die gute Nachricht für alle, die sich für das Jobprofil interessieren: Kaum eine Branche kommt noch ohne die Fachleute aus.
Servicetechniker überzeugen mit ihren Bewerbungsunterlagen, wenn diese Stärken und Kompetenzen zur Geltung kommen:
Das Gehalt hängt stark von Faktoren wie der Branche, Größe des Arbeitgebers und Region ab. Im Schnitt können Servicetechniker mit einem monatlichen Obolus von zirka 3.500 Euro brutto monatlich rechnen. Die Anfangsgehälter gehen bei um die 2.500 Euro los.
Mit mehrjähriger Berufserfahrung gerät die 4.000-Euro-Marke ins Blickfeld. Mit mehr als 4.250 Euro brutto monatlich zählen Servicetechniker zu Topverdienern in ihrem Beruf. Im Best Case ist ein monatliches Einkommen von 5.000 Euro bis 6.000 Euro oder mehr realisierbar.
Servicetechniker bei Siemens kommen nach Angaben der Bewertungsplattform Kununu auf ein Gehalt von durchschnittlich 55.100 Euro brutto im Jahr. Ihre Gehaltsspanne bewegt sich zwischen 33.700 Euro und 81.500 Euro. Die meisten landen am Ende zwischen 43.260 Euro und 52.820 Euro brutto pro Monat.
Servicetechniker bei Deutsche Telekom kommen nach Angaben der Bewertungsplattform Kununu auf ein Gehalt von durchschnittlich 43.700 Euro brutto im Jahr. Ihre Gehaltsspanne bewegt sich zwischen 27.100 Euro und 72.500 Euro. Die meisten landen am Ende zwischen 36.180 Euro und 45.260 Euro brutto pro Monat.
Servicetechniker bei Jungheinrich kommen nach Angaben der Bewertungsplattform Kununu auf ein Gehalt von durchschnittlich 55.400 Euro brutto im Jahr. Ihre Gehaltsspanne bewegt sich zwischen 35.600 Euro und 86.100 Euro. Die meisten landen am Ende zwischen 45.700 Euro und 55.800 Euro brutto pro Monat.
Servicetechniker bei Bosch kommen nach Angaben der Bewertungsplattform Kununu auf ein Gehalt von durchschnittlich 50.600 Euro brutto im Jahr. Ihre Gehaltsspanne bewegt sich zwischen 33.600 Euro und 72.400 Euro. Die meisten landen am Ende zwischen 41.360 Euro und 49.120 Euro brutto pro Monat.
Den Grundstein legen Interessenten mit einer technischen Berufsausbildung. Dafür bieten sich zum Beispiel eine Ausbildung zum Elektrotechniker, Mechatroniker, Kfz-Mechatroniker, Informationselektroniker, IT-Systemelektroniker, Industriemechaniker oder Fertigungsmechaniker an.
Häufig werden Servicetechniker zudem von ihrem jeweiligen Arbeitgeber geschult, bevor sie zu ihren Einsätzen ausrücken. Hierbei stehen fachliche Trainings sowie Schulungen für den richtigen Umgang mit Kunden im Vordergrund. Allgemeine bundeseinheitliche Fortbildungen für Servicetechniker gibt es jedoch nicht. Informationen zu fachbezogenen Fortbildungen geben die zuständigen Handwerkskammern und Innungen.
Voraussetzungen für den Job sind in der Regel Fachwissen, Berufserfahrung und Reisebereitschaft. Wer bei allen drei Punkten dicke Häkchen setzen kann, hat eine realistische Chance, sogar ohne entsprechende Berufsausbildung an eine Stelle als Servicetechnikerin oder Servicetechniker zu kommen.
Ausbildung Beispiele:
Bei angehenden Servicetechnikern wird oft eine erfolgreich bestandene Gesellenprüfung im jeweiligen Fachgebiet vorausgesetzt. Um also beispielsweise als Servicetechniker im Windanlagenbau tätig zu sein, sollten Anwärter eine Ausbildung in einem elektrotechnischen oder mechanischen Beruf vorweisen können. Ein Facharbeiterabschluss als Mechatroniker, Heizungsinstallateur oder Kälteanlagenbauer wäre die nötige Voraussetzung, um als Servicetechniker im Anlagenbau unterzukommen.
In solchen Bereichen sollten sich Jobanwärter auch auf eine erhöhte Reisetätigkeit einstellen. Sie sind bei Montageeinsätzen vor Ort fest eingeplant. Wer hingegen im IT Bereich unterkommen möchte, sollte eine Ausbildung als IT Fachkraft vorweisen, um angemessen beraten und helfen zu können.
Kfz-Servicetechniker:
Die Ausnahme von der Regel bildet das Jobprofil des geprüften Kfz-Servicetechnikers. Seit dem Jahr 2000 gibt es für diesen speziellen Beruf im Kraftfahrzeuggewerbe eine bundeseinheitlich geregelte Weiterbildungsverordnung. Wer die Fortbildungsprüfung vor der Handwerkskammer besteht, kann sie sich sogar als Teil der Meisterprüfung anrechnen lassen. Kraftfahrzeug-Servicetechniker beraten Kunden in punkto Instandhaltung, Reparatur, Inspektion von Kraftfahrzeugen aller Art. Sie führen die entsprechenden Arbeiten selbst aus oder veranlassen diese. Voraussetzung ist die abgeschlossene Ausbildung zum Mechatroniker.
Die Qualifizierung zum Kfz-Service-Techniker erfolgt berufsbegleitend. Die Ausbildung umfasst Themen wie Service-Kommunikation, Service-Qualität, Antriebssysteme, Fahrzeugsicherheit, Informations- und Kontrollsysteme sowie Diebstahlsicherung. Die entsprechende Weiterbildung können Berufsanwärter bei Anbietern wie der ILS oder der Hamburger Akademie für Fernstudien absolvieren.
Servicetechniker werden in den verschiedensten Branchen gesucht, zum Beispiel in der Automobilindustrie, Medizintechnik, Maschinen- und Anlagenbau, IT, Festnetz und Mobilfunkanbieter, erneuerbare Energien und Kraftwerke. Arbeitgeber sind so unterschiedliche Unternehmen wie Siemens, Deutsche Telekom, Jungheinrich, Vaillant, Bosch, Würth, Deutsche Bahn oder Mercedes.
In der vielfältigen Weiterbildungslandschaft Deutschlands bestehen zahlreiche Möglichkeiten, den jeweiligen Facharbeiterabschluss zu veredeln, indem man einen Meisterabschluss drauf sattelt.
Je besser die Ausbildung, desto begehrter sind die jeweiligen Fachkräfte auch als Servicetechniker. Letztlich befähigt ein Meisterbrief auch zur Leitung einer Abteilung – beispielsweise für den Kundensupport.
Servicetechniker haben gute Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. Zum Einen, weil die Technisierung der Gesellschaft und Arbeitswelt weiter voranschreitet. So schnell wird den Spezialisten für Wartung, Instandhaltung, Optimierung, Betriebsanalytik, Materialwirtschaft und Dokumentation die Arbeit nicht ausgehen.
Zum Anderen finden sie in beinahe jeder Wirtschaftsbranche Stellenangebote, insbesondere in allen Unternehmen, die technische Geräte herstellen sowie verkaufen. Das verbessert die Aussichten noch einmal zusätzlich.