Aufbereitungsmechaniker kümmern sich um die Aufbereitung von Braunkohle, Steinkohle, Sand, Kies, Natursteinen sowie feuerfesten und keramischen Rohstoffen. Sie steuern und warten die Aufbereitungsmaschinen, Abbaugeräte und Fahrzeuge (z.B. Schaufelradbagger). Mit den Anlagen gewinnen, zerkleinern, waschen und sortieren sie die Rohstoffe. Aufbereitungsmechaniker prüfen ihre Qualität, lagern sie fachgerecht und bereiten Verladung und Weitertransport vor. Es handelt sich um einen dreijährigen Ausbildungsberuf in der Industrie.
➠ Inhaltsverzeichnis
Der Beruf ist teils mit harter körperlicher Arbeit verbunden. Aufbereitungsmechaniker haben diese Aufgaben:
Je nach Fachrichtung haben es Aufbereitungsmechaniker in ihrem Berufsalltag mit unterschiedlichen Rohstoffen zu tun. In der Ausbildung wählen sie eine der fünf Fachrichtungen Steinkohle, Braunkohle, Naturstein, Sand und Kies oder feuerfeste und keramische Rohstoffe.
Naturstein:
Wer sich für den Bereich Naturstein entscheidet, gewinnt Schotter, Splitt oder Brechsand in Steinbrüchen. Dazu führen Aufbereitungsmechaniker von Bohrungen und Sprengungen durch und transportieren die Natursteine zu Aufbereitungsanlagen. In diesen werden sie zu Baustoffen verarbeitet. Mit speziellen Maschinen und Anlagen zerkleinern Aufbereitungsmechaniker die Steinbrocken weiter und sortieren sie in einer Siebanlage nach Gewicht und Größe. Außerdem analysieren und dokumentieren sie die Qualität der Steine und die Menge. Danach sorgen sie dafür, dass die Natursteine eingelagert werden.
Sand und Kies:
Aufbereitungsmechaniker, die sich für die Fachrichtung Sand und Kies entscheiden, fördern Rohstoffe in Kiesgruben. Auch aus Baggerseen heben sie das Material. Zudem organisieren sie den Transport zu Aufbereitungsanlagen.
Feuerfeste und keramische Rohstoffe:
Aufbereitungsmechaniker der Fachrichtung feuerfeste und keramische Rohstoffe fördern Rohstoffe wie Ton, Kaolin, Bauxit oder Quarz und bereiten sie auf.
Steinkohle und Braunkohle:
In den Fachrichtungen Steinkohle und Braunkohle fördern sie Rohkohle. Mit automatisierten Aufbereitungsanlagen entfernen sie unerwünschte Begleitstoffe und sortieren die Kohle nach Größen.
Es gibt bestimmte Kompetenzen und Talente, die Aufbereitungsmechaniker bei ihrer Bewerbung in Lebenslauf und Anschreiben erwähnen sollten. Diese Fähigkeiten sind wichtig:
Aufbereitungsmechaniker verdienen zwischen 2.200 und 3.500 Euro brutto im Monat. Ihr Gehalt hängt stark von Faktoren wie Region und Größe des Arbeitgebers ab. Berufsanfänger steigen mit 2.000 bis 2.500 Euro in den Beruf ein. Nach ein paar Jahren kommen Fachkräfte auf ein Einkommen von 3.000 bis 3.500 Euro brutto. Am meisten verdienen Aufbereitungsmechaniker in Baden-Württemberg.
Der Weg in den Beruf des Aufbereitungsmechanikers führt über eine dreijährige duale Ausbildung. Die Ausbildung findet parallel in Betrieb und Berufsschule statt. Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres absolvieren Jobanwärter eine Zwischenprüfung, mit Abschluss des dritten Ausbildungsjahres folgt die Gesellenprüfung. Formale Voraussetzungen gibt es keine, ein bestimmter Schulabschluss ist nicht vorgeschrieben.
Die Ausbildung zum Aufbereitungsmechaniker ist in diesen fünf Fachrichtungen möglich:
Während der Lehre stehen unter anderem diese Inhalte auf dem Stundenplan:
Während der Ausbildung können Aufbereitungsmechaniker mit diesen Vergütungen rechnen:
Für ausgebildete Aufbereitungsmechaniker gibt es verschiedene Weiterbildungen und Spezialisierungen, die die Karriere ankurbeln. Sie können sich zum Beispiel zum Techniker oder Industriemeister weiterbilden und dann Führungsaufgaben übernehmen. Dazu gehört die Koordination von Teams und die Leitung und Planung von Förderprojekten. Wer noch höher hinaus will und über die entsprechende Qualifikation verfügt, kann auch nochmal die Unibank drücken. Geeignete Fachrichtungen sind Rohstoffingenieurwesen, Verfahrenstechnik und Geotechnologie.
Aufbereitungsmechaniker arbeiten – je nach Fachrichtung – im Braunkohle- oder Steinkohlebergbau, in Steinbrüchen, Kies- und Tongruben. Auch in Weiterverarbeitungsbetrieben wie Zementwerken und Ziegeleien, Schotter- und Granitwerken gibt es Verwendung für sie.
Arbeitgeber nach Fachrichtungen:
Die Berufsaussichten für Aufbereitungsmechaniker sind grundsätzlich solide bis gut. In ganz Deutschland suchen Betriebe händeringend nach Fachkräften. Das führt dazu, dass manche Betriebe trotz voller Auftragsbücher keine Aufträge mehr annehmen können, weil es an Personen mangelt, die kräftig mit anpacken können. Ob jedoch speziell der Braunkohle- und Steinkohlebergbau eine zukunftsfähige Branche ist, muss angesichts der politischen Weichenstellungen stark bezweifelt werden.