Ausbildung
2200-2500 €
Normal (40-45 Stunden)
6000+ €
In den Neunzigerjahren erlebte das Jobprofil Bankkaufmann einen Boom. Die Ausbildung stand bei vielen Schülern hoch im Kurs. Das hat sich bis heute nicht verändert. Dafür gibt es gute Gründe:
Der Ruf einer Bank steht und fällt mit einer guten Beratung und Betreuung der Kunden. Und dafür sind Bankkaufleute fundiert ausgebildet:
Während der Ausbildung lernen Bankkaufleute diese Bereiche von der Pike auf kennen. Dabei liegen besondere Ausbildungsschwerpunkte auf Sachgebieten wie Personalwesen und Berufsbildung, Kontoführung, Zahlungsverkehr, Kreditgeschäfte sowie Marketing.
Die breit angelegten Ausbildungsinhalte ermöglichen es Bankkaufleuten nach ihrer Lehre in den verschiedensten Sektoren zu arbeiten. Hier zum Beispiel:
Entsprechend unterschiedlich fällt die Work-Life-Balance von Bankkaufleuten aus. Die Arbeitszeiten bei der kleinen Bankfiliale um die Ecke sind sicherlich von vornherein etwas klarer definiert, als auf dem turbulenten Parkett der Börse, wo auch nach Börsenschluss noch Telefonate und Verhandlungen mit Geschäftspartnern geführt werden.
Aber das ist das Gute an dem Jobprofil: Bankkaufleute können ihre Karriere frei steuern und sich selbst aussuchen, ob sie eher einen überschaubaren Berufsalltag anstreben, der noch genügend Zeit für Familie und Privatleben lässt, oder ob sie im Extremfall dem internationalen Jet-Set angehören wollen.
Die Ausbildung zum Bankkaufmann ist dual organisiert und findet parallel in Berufsschule und Ausbildungsbetrieb statt. Sie dauert drei Jahre, wobei eine Verkürzung auf zweieinhalb oder sogar zwei Jahre möglich ist. Allerdings sind dafür sehr gute Leistungen die zwingende Voraussetzung.
Schulische Voraussetzungen gibt es keine, allerdings haben die meisten der Bankkaufmann-Azubis das Abitur oder Fachabitur bestanden. Nur ein Viertel der Berufsanwärter steigt mit einem Realschulabschluss oder einem niedrigeren Schulabschluss in den Beruf ein.
Die Inhalte, die in der Ausbildung den Lehrplan bestimmen, sind in der Ausbildungsordnung zum Bankkaufmann geregelt. Der Fokus liegt auf den folgenden Schwerpunkten:
Während des zweiten Ausbildungsjahres steht die schriftliche Zwischenprüfung zum Bankkaufmann an. Die Prüfungsfragen beziehen sich auf Fachgebiete wie:
Nach Abschluss des dritten Lehrjahres legen angehende Bankkaufleute ihre Abschlussprüfung ab. Diese besteht aus drei schriftlichen sowie einer mündlichen Prüfung. Die Abschlussprüfung zum Bankkaufmann umfasst alle wesentlichen Gebiete, die während der Ausbildung zur Sprache kamen:
Bankkaufleute haben in vielen verschiedenen Bereichen der Wirtschaft gute Chancen auf eine Anstellung:
Während ihrer Ausbildung kommen Bankkaufleute im Durchschnitt auf folgendes Monatsbruttogehalt:
Bereits das Ausbildungsgehalt ist vergleichsweise hoch. Beim Berufseinstieg ist für Bankkaufleute aber noch einmal mehr drin. Wie viel hängt allerdings davon ab, in welcher Branche, Region und bei welchem Arbeitgeber ein Bankkaufmann seinen Beruf ausübt.
Im Durchschnitt können Bankkaufleute mit einem Einstiegsgehalt zwischen 2.200 und 2.500 Euro brutto pro Monat rechnen. Die Gehaltsskala ist aber nach oben offen. Wer auf der Karriereleiter nach oben steigt, die ein oder andere Weiterbildung oder ein Studium absolviert, kann irgendwann leicht das Vierfache mit nach Hause nehmen.
Bankkaufleute haben aktuell sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Neben einer sehr geringen Arbeitslosenquote in dem Bereich, lockt der Beruf mit der Chance, dort arbeiten zu können, wo man arbeiten möchte.
Angehende Bankkaufleute müssen ein paar Voraussetzungen erfüllen, damit ihre Bewerbung auf eine Ausbildungsstelle Erfolg hat. Vor allem sollten sie Spaß am Umgang mit Kunden haben und sich – natürlich – für Finanzthemen interessieren. Daneben sind gute Noten in Mathe und Deutsch ein Muss.
Außerdem sollten in Lebenslauf und im Anschreiben folgende Fähigkeiten nicht fehlen:
In kaum einem Bereich hat man so viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden und die Karriereleiter zu erklimmen wie in der Finanzbranche. Viele ausgelernte Bankkaufleute besuchen nach ihrer Ausbildung nochmals die Uni.
Hier bieten sich mannigfache Chancen, Wissen in den verschiedensten Bereichen aufzubauen. Entweder klassisch über ein Studium der Betriebswirtschaftslehre oder über speziell auf das Management in einem Unternehmen ausgerichtete Studiengänge wie das Finanzmanagement Studium, das eine Karriere in fast allen Bereichen der freien Wirtschaft ermöglicht. Nach dem Abschluss ist zum Beispiel die Stelle des Chief Financial Officer (CFO) in der Unternehmensführung nicht ausgeschlossen.
Auch in der Wirtschaftsprüfung oder der Unternehmensberatung sind Finanzmanager tätig. Zu den Teilaspekten eines Finanzmanagement Studiums gehören:
Eine Alternative bieten die Fortbildungen zum Bankfachwirtoder Bankbetriebswirt. Mit diesen Weiterbildungen können sich Bankkaufleute zur Übernahme von Aufgaben mit größerer Verantwortung qualifizieren. Auch leitende Tätigkeiten sind möglich.