Jobprofil: Dekorateure

Dekorateure gestalten die Schaufenster und Verkaufsräume ihres Arbeitgebers. Sie wählen die richtigen Produkte aus und platzieren sie so, dass das Interesse von Passanten und Besuchern geweckt wird. Der Beruf eignet sich für kreative Menschen mit einem Gespür für Ästhetik. Eine Ausbildung legt den Grundstein für die Berufslaufbahn, ist aber keine zwingende Voraussetzung.

Dekorateur Beruf

Der Arbeitsplatz von Dekorateuren ist öffentlich: das Schaufenster. Ziel ist es, die dort ausgestellten Waren und Artikel so einladend und ansprechend zu drapieren, dass sich potenzielle Kunden von ihnen wie ein Magnet angezogen fühlen und den jeweiligen Laden betreten.

Konkurrenz ausstechen:

Der Beruf des Dekorateurs bekommt seit dem enormen Boom des Online-Shoppings eine völlig neue Bedeutung für Kaufhäuser und den Einzelhandel. Von seinem Geschick hängt schließlich ein gutes Stück Umsatz ab. Und dieser ist in Zeiten der steigenden Konkurrenz aus dem WWW immer schwerer zu erwirtschaften.

Schaufenster dekorieren:

Offiziell heißt der Beruf Gestalter für visuelles Marketing. Für die Dekorationskünstler ist kaum ein Arbeitstag wie der andere. Während es eben noch galt, die neueste Skiware im Schaufenster darzustellen, sollen im benachbarten Fenster nun die eingetroffenen Delikatessen so ansehnlich ausgestellt werden, dass vorbeischlendernden Laufkunden das Wasser im Munde zusammenläuft. Der Beruf ist abwechslungsreich.

Gesamtkonzept beachten:

Was so einfach klingt, erfordert im Alltag aber eine Menge Geschick, Ideenreichtum und Kreativität. Damit eine Dekoration ihren verkaufsfördernden Zweck erfüllt, muss das Einmaleins des visuellen Marketings eingehalten werden. So sollte sich die ausgestellte Ware harmonisch ins Gesamtkonzept des Schaufensters einfügen, damit sie die avisierte Zielgruppe auch wirklich anspricht. Die Dekorationsartikel, die dabei zum Einsatz kommen, sollten nicht von der Ware ablenken, sondern ihren Mehrwert für den Kunden dagegen unterstreichen.

Budget einhalten:

Auch steht für jede Dekoration immer nur ein begrenztes Budget zur Verfügung, das eingehalten werden muss. Daher planen Dekorateure alles bis ins kleinste Detail und überlassen nichts dem Zufall. Zunächst erstellen sie ein Konzept, machen einen Entwurf und setzen diesen letztendlich auch um. Dabei erledigen sie auch die meisten anfallenden handwerklichen Arbeiten.

Ladenschluss abwarten:

Die Work-Life-Balance von Dekorateuren ist meist ausgewogen. Allerdings müssen die Marketingexperten damit rechnen, auch mal nachts arbeiten zu müssen. Das ist zum Beispiel häufig der Fall, wenn sie bei großen Konzernen angestellt sind. Dann gilt es, das Schaufenster nach Ladenöffnungszeiten umzugestalten, so dass die Kunden immer eine unverstellte Sicht auf die ausgestellten Waren haben, wenn der Laden geöffnet ist. Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind gut.

Dekorateure Fähigkeiten

Dekorateure sollten in ihren Bewerbungsunterlagen und im Vorstellungsgespräch die folgenden Skills nennen:

  • Kreativität
  • Handwerkliches Geschick 
  • Räumliches Vorstellungsvermögen
  • Sinn für Ästhetik
  • Kundenorientierung
  • Flexibilität
  • Kritikfähigkeit
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Überzeugungsstärke

Dekorateure Gehalt

Die meisten Dekorateure kommen auf ein monatliches Bruttogehalt zwischen 2.400 Euro und 3.000 Euro. Für Berufseinsteiger fangen die Gehälter bei 1.800 Euro an. Die Spitzengehälter in dem Beruf liegen bei ca. 3.700 Euro brutto monatlich. In der Ausbildung verdienen Dekorateure je nach Ausbildungsjahr und Bundesland zwischen 815 und 1.210 Euro brutto im Monat.

Jobs als Dekorateure für Sie:

Dekorateur werden

Dekorateur werden kann man mit einer Ausbildung zum Gestalter für visuelles Marketing. Daneben ist eine Ausbildung zum Raumausstatter oder sogar zum Floristen geeignet, um als Dekorateur tätig zu werden. In Österreich gibt es darüber hinaus noch den Ausbildungsberuf Tapezierer und Dekorateur.

In Zeiten zunehmender Fachkräfteengpässe verzichten immer mehr Arbeitgeber auf formelle Abschlüsse.

Vor einer Bewerbung sollten daher auch interessierte Kandidaten mit einer anderen oder gar ohne entsprechende Berufsausbildung nicht zurückschrecken. Gute Schulnoten untermauern eine Bewerbung, insbesondere in Kunst, Werken, Technik und Deutsch.

Ausbildung Inhalte

Die Ausbildung zum Gestalter für visuelles Marketing ist staatlich anerkannt und dauert drei Jahre. Zum Lehrstoff gehört neben Farb- und Materialkunde und Marketing auch der Umgang mit Werkzeugen und Dekorationselementen. In der Ausbildung lernen angehende Dekorateure aber nicht nur Schaufenster ins rechte Licht zu rücken, sondern auch Verkaufs-, Präsentations- und Ausstellungsräume. Daher haben Dekorateure nach ihrer Ausbildung auch gute Chancen im Event- und Messebereich, wo sie Messestände oder fade Locations mit viel Stoff, Farbe, Dekoartikeln und Licht zu einem wahren Hingucker aufpeppen. Die Ausbildung schließt mit einer Prüfung ab.

Dekorateure lernen in der dualen Ausbildung wichtige Grundkenntnisse wie:

  • Planung und Aufbau von Präsentations-, Verkaufs- und Ausstellungsräumen sowie Schaufensterinhalten oder Messeständen
  • Präsentation von Produkten, Waren und Dienstleistungen
  • Planung und Organisation von Events und Promotion-Aktionen
  • Kooperation mit Ausstellungs- und Verkaufspersonal
  • Verkaufsfördernder Umgang mit Licht, Farben, Formen und anderen Gestaltungselementen
  • Beschaffung von Präsentationsmitteln und Werkstoffen unter ökonomischen und ökologischen Aspekten 
  • Umsetzung der visuellen Gestaltungskonzepte mit Hilfe von Grafik-, Layout- und Bildbearbeitungsprogrammen
  • Kalkulation und Erfolgskontrollen eines Projektes
  • Material- und Werkstoffkunde
  • Grundlagen des Modellbaus
  • Werbe- und Verkaufspsychologie
  • Einholen von Angeboten
  • Erstellen und Auswerten von Statistiken

Dekorateure Jobs

Dekorateure arbeiten meist im Einzelhandel, Großhandel, Messebau oder in Eventagenturen. Die Liste potenzieller Arbeitgeber ist lang und reicht von Bäckereien und Blumenläden über Supermärkte, Modegeschäfte und Möbelhäuser bis hin zu Juwelieren und großen Kaufhäusern. Sogar auf Kreuzfahrtschiffen gehen Dekorateure manchmal ihrer Arbeit nach.

Weiterbildung

Die Weiterbildungs- und Fördermöglichkeiten für Dekorateure sind vielfältig. Ein Abschluss in folgenden Gebieten ermöglicht zum Beispiel die Übernahme einer Leitungsfunktion:

  • Techniker im Fachgebiet Gestaltung
  • Werbebetriebswirt
  • Werbefachwirt
  • Führungsassistent oder Fachwirt für Visual Merchandising

Außerdem können Dekorateure nach der Lehre auch ein Studium an einer Fachhochschule aufnehmen, zum Beispiel in den Fächern Innenarchitektur und Design.

[Bildnachweis: O_Lypa by Shutterstock.com]

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