Jobprofil: Fachlageristen

Ein Fachlagerist sorgt dafür, dass im Lager alles seine Ordnung hat. Er nimmt Waren an, sortiert sie, lagert sie ein und gibt sie wieder aus. Logistik- und Versandunternehmen haben einen wachsenden Bedarf an Fachlageristen. Auch Ungelernte können den Beruf ergreifen. Der Ausbildungsberuf hatte im Jahr 2002 den Handelsfachpacker abgelöst.

Fachlagerist Beruf

Ein Fachlagerist braucht ein Händchen für Organisatorisches. In großen Lagern nimmt er Güter an und prüft anhand der Begleitpapiere die Art, Menge und Beschaffenheit der Lieferungen. Dann sortiert er die Waren ein. Dazu nutzt er Gabelstapler, Brückenkräne oder automatische Förder- oder Sortieranlagen.

Sachen lagern:

Der Bereich der Logistik boomt und damit auch der Beruf des Fachlageristen. Denn dort, wo viel verschickt wird, muss vor dem Transport auch viel gelagert werden. Insofern arbeitet ein Fachlagerist häufig in großen Lagerhallen von Transportunternehmen und Logistikdienstleistern. Der Arbeitsmarkt meint es ausgesprochen gut mit den Fachkräften.

Scanner einsetzen:

In Lagern haben sie es mit abertausenden Artikeln zu tun, die angeliefert oder abtransportiert werden. Um hier den Überblick zu behalten, bedienen sich Fachlageristen modernster Technik. Mit Hilfe von Scannern erfassen Sie den Lagerort eines jeden Artikels. Diese übermitteln die gescannten Daten per Bluetooth an das hauseigene Netzwerk. So kann ein Fachlagerist jederzeit nachvollziehen, wo sich welche Ware befindet und diese dann auch wieder für den Abtransport bereit machen.

Waren verpacken:

Je nachdem, ob Artikel angeliefert oder abtransportiert werden, kümmert sich der Fachlagerist um das Aus- oder Einpacken der Waren und verstaut sie im jeweiligen Transportmittel oder im Lager. Im Fall von Transportschäden ist er auch für Reklamationen zuständig.

Fracht vermessen:

Fachlageristen führen Inventuren durch, kommissionieren Güter, stellen also die Waren für einen Versandauftrag zusammen. Sie beschriften und kennzeichnen Waren, ermitteln Frachtgewicht und Frachtvolumen und Versandkosten und gleichen die Versandpapiere mit der Ladung ab.

Schichtarbeit übernehmen:

Im Lager wird oft in Schichten gearbeitet und an Wochenenden. Ein Fachlagerist muss also häufig arbeiten, wenn andere frei haben. Außerdem kann der Job irgendwann körperlich zu schaffen machen, denn nicht selten müssen die Fachkräfte schwere Gegenstände herumwuchten. Der Arbeitsmarkt ist dagegen freundlich, offene Stellen sind in großer Zahl vorhanden.

Fachlageristen Bewerbung

Mit diesen Stärken und Fähigkeiten überzeugen Bewerber:

  • Körperliche Robustheit
  • Organisationstalent
  • Sorgfalt
  • Hohes Maß an Selbstorganisation
  • Zuverlässigkeit
  • Umsicht
  • Pünktlichkeit und Schnelligkeit

Fachlagerist Gehalt

Fachlageristen verdienen im Schnitt rund 2.700 Euro brutto im Monat. Die Einstiegsgehälter starten bei 1.700 Euro. Mit steigender Berufserfahrung ist ein Einkommen von mehr als 3.000 Euro brutto im Monat realistisch. In der Ausbildung bewegt sich die monatliche Vergütung zwischen 747 und 1.125 Euro.

Jobs als Fachlageristen für Sie:

Die duale Ausbildung zum Fachlageristen dauert zwei Jahre. Sie findet parallel in einem Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Unternehmen aus Industrie, Handel und Handwerk kommen als Ausbildungsbetriebe infrage. Bestimmte Voraussetzungen müssen Bewerber nicht erfüllen. Die meisten Azubis verfügen über einen Hauptschulabschluss. Auch eine Umschulung zum Fachlageristen ist möglich.

Von den Ausbildungsanfängern im Jahr 2020 in Industrie und Handel hatten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit…

  • 4 Prozent die Hochschulreife
  • 26 Prozent einen mittleren Bildungsabschluss
  • 59 Prozent einen Hauptschulabschluss
  • 8 Prozent keinen Hauptschulabschluss (3 Prozent Sonstiges)

Von den Ausbildungsanfängern im Jahr 2020 im Handwerk hatten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit…

  • 7 Prozent die Hochschulreife
  • 14 Prozent einen mittleren Bildungsabschluss
  • 65 Prozent einen Hauptschulabschluss
  • 7 Prozent keinen Hauptschulabschluss (7 Prozent Sonstiges)

Fachlageristen Ausbildung

Während der Lehre geht es unter anderem um diese Themen:

  • Güterkontrolle
  • Arbeitsmittel
  • Warenannahme
  • Lagerung von Waren
  • Kommissionierung
  • Verpackung von Gütern
  • Versand von Gütern
  • Güter im Betrieb transportieren
  • Güter verladen
  • Güter versenden

Fachlageristen Abschlussprüfung

Die Ausbildung zum Fachlageristen umfasst eine Zwischenprüfung und eine Abschlussprüfung. Dabei müssen die Azubis ihr Wissen über Lagerprozesse und Güterbewegung demonstrieren und praktische Arbeitsaufgaben lösen. Nach IHK-Angaben haben im Sommer 2021 von allen Prüflingen knapp 86 Prozent ihre Abschlussprüfung bestanden.

Ausbildung Gehalt

Fachlageristen können während ihrer Ausbildung – abhängig von Branche und Bundesland – mit diesen monatlichen Bruttolöhnen rechnen:

  • 1. Ausbildungsjahr: 747 Euro bis 1.045 Euro brutto im Monat
  • 2. Ausbildungsjahr: 804 Euro bis 1.125 Euro

Fachlagerist Jobs

Fachlageristen finden eine Anstellung bei Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche, allen voran im Bereich der Logistik. Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es zum Beispiel auch bei E-Commerce-Gigant Amazon. Auch die Bundeswehr beschäftigt Fachlageristen.

Fachlageristen Karriere

Ein Fachlagerist hat diverse Möglichkeiten, um sich weiterzubilden und die Karriere damit voranzubringen. Eine gute Möglichkeit ist die Meisterprüfung für den Bereich Lagerwirtschaft. Meister organisieren, koordinieren und überwachen die Lager, steuern logistische Aufgaben rund um den Warentransport und -versand. Meister dürfen außerdem selbst Lehrlinge ausbilden.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung können Fachkräfte auch über ein Studium nachdenken. Infrage kommt der Abschluss Betriebswirt für Logistik. Dieser berechtigt zu der Übernahme von Leitungsfunktionen der mittleren Führungsebene.

Zukunftsaussichten

Deutschland gilt als heimlicher Logistik-Weltmeister. Mit der Deutschen Post und der Deutschen Bahn kommen gleich zwei der größten Logistikunternehmen der Welt aus Deutschland. Und die brauchen händeringend Fachlageristen.

In ihren Händen liegt der reibungslose Ablauf von Logistikprozessen. Von ihnen hängt zum Beispiel ab, ob Waren schnell genug und rechtzeitig zum Versand bereitstehen. Der Arbeitsmarkt meint es daher ausgesprochen gut mit dem Beruf.

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