Jobprofil: Feuerwehrmänner

Feuerwehrleute müssen ran, wenn’s brennt – im wahrsten Sinne des Wortes. Sie löschen Brände, räumen Bäume von der Straße, helfen bei Naturkatastrophen oder fangen freilaufende Tiere ein. Ein Feuerwehrmann muss Tag und Nacht einsatzbereit sein. In einer Berufsfeuerwehr kann man den Job hauptberuflich ausüben. Jede größere Stadt in Deutschland hat eine. Am Anfang aber steht der Vorbereitungsdienst.

Feuerwehrmann Beruf

Tag für Tag stellen sich Feuerwehrleute neuen Herausforderungen. Sobald sie am Morgen in die Feuerwache kommen, wissen sie nicht, was im Laufe des Tages auf sie zukommt. Feuerwehrleute haben geschworen, anderen Menschen in Not zu helfen. Sie sind dafür ausgebildet, in brenzligen Situationen schnell zu reagieren.

Brände löschen:

Das gilt nicht nur für Brände, die sie mit Wasser oder Schaum löschen. Feuerwehrmänner kämpfen auch mindestens genauso häufig gegen die Kraft der Elemente Luft und Wasser. Sind etwa nach schweren Stürmen Äste oder ganze Bäume auf Straßen gefallen, rücken sie an, um sie zu räumen. So kommen Fußgänger und Autofahrer wieder gefahrlos durch den Straßenverkehr.

Häuser auspumpen:

Sie sind auch zur Stelle, wenn nach einem Autocrash auf der Autobahn Öl auf die Fahrbahn gelaufen ist. Dann sorgt die Feuerwehr mit Räum- und Säuberungsaktionen für eine saubere und wieder befahrbare Straße. Auch bei Starkregen und Überschwemmungen rücken die Einsatzkräfte an. Sie pumpen Häuser aus oder retten in besonders schlimmen Situationen in Not geratene Anwohner, die sich nicht mehr allein aus ihren eigenen vier Wänden befreien können. Dazu nutzt die Feuerwehr Schlauchboote oder Helikopter.

Hindernisse wegräumen:

Das Gute an dem Beruf: Er ist hochspannend und abwechslungsreich. Das Negative: Er kann bisweilen sehr gefährlich werden und es ist nie klar, wann der nächste Einsatz kommt. Hinzu kommt, dass der Beruf auf die Knochen geht. Zum einen, weil Feuerwehrleute immer wieder mit schwerem Gerät hantieren und zum anderen, weil sie immer wieder schwere Hindernisse aus dem Weg räumen müssen – oft unter Aufwendung all ihrer körperlichen Kräfte.

Kameraden helfen:

Eine wichtige Voraussetzung, um den Beruf des Feuerwehrmanns oder der Feuerwehrfrau gebührend ausfüllen zu können, ist neben einer guten Gesundheit eine uneingeschränkte Einsatzbereitschaft. Die Einsatzkräfte müssen sich Tag und Nacht für Einsätze bereithalten. Teamwork spielt in dem Job ebenfalls eine wesentliche Voraussetzung. Nur gut aufeinander eingespielte Teams können Einsätze perfekt abwickeln. In der Gefahrensituation selbst muss sich jeder auf jeden verlassen können. Nur so kann der Einsatz schnell und ohne Gefahr für das eigene Leben über die Bühne gehen.

Neues lernen:

Das A und O für den Feuerwehrmann ist außerdem, dass er die Lust am Lernen nie verliert: Feuerwehrleute absolvieren regelmäßig Weiterbildungen zu den Themengebieten Brandbekämpfung und Katastrophenschutz. Die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt sind gut.

Feuerwehrleute Fähigkeiten

Um Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau zu werden, muss das Gesamtpaket aus Köpfchen und Muskelkraft stimmen. Diese Kompetenzen und Fähigkeiten sollten Feuerwehrleute in ihren Bewerbungsunterlagen erwähnen:

  • Stressresistenz
  • Gute körperliche Verfassung
  • Hohes Reaktionsvermögen
  • Entscheidungsfähigkeit
  • Teamfähigkeit
  • Einsatzbereitschaft
  • Hohes Verantwortungsbewusstsein
  • Motivation und Einsatzbereitschaft

Feuerwehrleute Gehalt

Nach der Ausbildung steigen Berufsfeuerwehrleute im mittleren Dienst als Brandmeister mit rund 2.500 Euro brutto im Monat ein. Dazu kommt meist eine Feuerwehrzulage von 150 bis 200 Euro monatlich. Auch mit Schichtzuschlägen für Einsätze in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen können Feuerwehrleute rechnen.

Die genaue Vergütung hängt in erster Linie vom Bundesland ab. Brandmeister werden in der Besoldungsstufe A7 geführt. Oberbrandmeister befinden sich dagegen in der Besoldungsstufe A8 mit entsprechend höheren Gehältern. Sie fangen meist mit 2.600 bis 2.800 Euro brutto monatlich an. Bei der freiwilligen Feuerwehr erhalten Feuerwehrleute kein Gehalt, aber eine kleine Aufwandsentschädigung pro Einsatz.

Im gehobenen und im höheren Dienst der Feuerwehr sind noch weitaus höhere Gehälter möglich. So werden Leitende Branddirektoren etwa in Besoldungsstufe A16 geführt und können auf mehr als 6.000 Euro brutto im Monat kommen. Dafür müssen sie aber in der Regel ein Hochschulstudium plus diverse Führungslehrgänge absolvieren. Die Voraussetzungen sind auch hier von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

Jobs als Feuerwehrmänner für Sie:

Wer in der Berufsfeuerwehr tätig sein will, durchläuft zunächst die Grundausbildung zum Beamten im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst. Konkret handelt es sich um einen Vorbereitungsdienst an einer Feuerwehrschule, der je nach Bundesland ein bis drei Jahre dauert. Zu den Voraussetzungen für die Ausbildung zählen in der Regel ein Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung. Auch müssen Bewerber die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren erfolgreich absolvieren.

Ausbildung Ablauf

In den ersten fünf Monaten der Ausbildung an der Landesfeuerwehrschule wird Theorie gebüffelt. Dann steht eine Zwischenprüfung auf dem Plan. Es folgt die praktische Ausbildung bei einer Berufsfeuerwehr und in einer Feuerwehrleitstelle. Sie nimmt neun Monate in Anspruch.

Außerdem werden angehende Feuerwehrleute 7,5 Monate lang an Bildungseinrichtungen der Berufsfeuerwehren und im Krankenhaus ausgebildet. Es folgt ein Abschlusslehrgang an einer Landesfeuerwehrschule, der noch einmal 2,5 Monate dauert und dann endet die Ausbildung mit einer Laufbahnprüfung. Der genaue Ausbildungsplan kann sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden.

Ausbildung Gehalt

Die Ausbildungsvergütung von Feuerwehrleuten hängt von Bundesland und Stadt ab. In der Regel bewegt sie sich zwischen 1.000 und 1.350 Euro brutto im Monat. Dazu kommen Sonderzuschläge.

Feuerwehrleute Jobs

Berufsfeuerwehrmänner finden bei Berufsfeuerwehren oder bei Feuerwehren der Bundeswehr eine Anstellung. Daneben gibt es in zahlreichen Unternehmen eine Werksfeuerwehr. Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sind sehr gut. Berufsfeuerwehrleute werden in fast allen großen Feuerwehren händeringend gesucht. Wer die Ausbildung in der Tasche hat, hat gute Chancen, sehr schnell einen Arbeitsplatz zu finden oder direkt übernommen zu werden.

Laut Deutschem Feuerwehr Verband ist die Zahl der Berufsfeuerwehren von 99 im Jahr 2000 auf 110 im Jahr 2019 gestiegen, die Zahl der Mitglieder in Berufsfeuerwehren im gleichen Zeitraum von rund 26.000 auf mehr als 34.800. Ähnlich viele Mitglieder haben die Werkfeuerwehren. Die Freiwilligen Feuerwehren vereinen sogar mehr als eine Million Mitglieder. Nahezu jede Großstadt in Deutschland verfügt über eine eigene Berufsfeuerwehr.

Der Beruf ist noch immer ein Männerberuf. Frauen stellten in der Berufsfeuerwehr nur 2,15 Prozent aller Feuerwehrleute. Wenigstens die Tendenz ist leicht steigend – im Jahr 2000 lag die Quote sogar noch niedriger bei 1,81 Prozent.

Karriere

Nach der Ausbildung im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst besteht die Möglichkeit, sich die Dienstgrade hochzuarbeiten. In Lehrgängen können sich Brandmeister zum Oberbrandmeister und nachfolgend zum Hauptbrandmeister qualifizieren.

Auch eine Weiterbildung zum Feuerwehrgerätewart ist eine Option. Der Gerätewart kümmert sich um die Wartung und Instandhaltung der Fahrzeuge und die Geräte der Feuerwehr. Eine Grundvoraussetzung dafür ist ein Maschinisten-Lehrgang. In diesem lernen angehende Gerätewarte, wie Feuerwehrgerätschaften funktionieren und gewartet werden. Auch die regelmäßige Reinigung und Prüfung der Feuerwehrschläuche fällt in das Aufgabengebiet des Gerätewarts.

Neben dem mittleren Dienst gibt es bei der Feuerwehr den gehobenen Dienst und den höheren Dienst. Die Einstellungsvoraussetzungen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Oft wird jedoch ein Hochschulstudium vorausgesetzt. Im gehobenen Dienst gibt es die Dienstgrade Brandoberinspektor, Brandamtmann, Brandamtsrat und Brandrat. Im höheren Dienst existieren die Dienstgrade Brandrat, Oberbrandrat bzw. Brandoberrat, Branddirektor und Leitender Branddirektor. Hier ist ein finanzieller Aufstieg bis hin zu Besoldungsstufe A16 möglich.

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