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Heilpädagogen kümmern sich in vielfältiger Weise um Menschen mit Verhaltensauffälligkeiten, psychisch Kranke oder Gehandicapte mit einer Sinnes- oder Mehrfachbehinderung.
Das Spektrum der Beeinträchtigungen, mit denen es Heilpädagogen in ihrem Berufsalltag zu tun haben, zeigt: Leicht ist der Beruf nicht. Heilpädagogen werden mit vielen Schicksalsschlägen und Problemen anderer konfrontiert, weshalb die Work Life Balance nicht immer ausgewogen ist. Ganz davon abgesehen, dass die Arbeit körperlich und psychologisch mitunter stark fordert.
Nicht immer ist es leicht, sich von den Schicksalen seiner Klienten zu distanzieren. Dafür meint es der Arbeitsmarkt derzeit gut mit Heilpädagogen. Denn Fachkräfte im Sozialbereich sind Mangelware.
Aber der Reihe nach. Der Beruf des Heilpädagogen dreht sich um die Auswahl und den Einsatz angemessener pädagogisch-therapeutischer Maßnahmen. Ziel ist es, Betroffene in ihren Fähigkeiten zu fördern und die vorhandenen Begabungen zu stärken und zu intensivieren.
Heilpädagogen unterstützen ihre Klienten außerdem dabei, soziale Beziehungen aufzunehmen und zu pflegen, kleinere und größere Aufgaben im Alltag zu übernehmen und auf diese Weise Sinn und Wert in der Gemeinschaft zu erfahren.
Dabei sind Heilpädagogen nicht nur Experten, wenn es um die Behandlung vorhandender Störungen oder Behinderungen geht. Sie diagnostizieren die vorliegenden Probleme auch und machen sich ein Bild von den vorhandenen Fähigkeiten ihrer Klienten. Weitere Aufgaben sind:
Schwerstbehinderte Menschen unterstützen Heilpädagogen auch bei der täglichen körperlichen Hygiene, beim Waschen und Ankleiden. Darüber hinaus beraten und betreuen sie Angehörige zum Beispiel in Problem- und Konfliktsituationen.
In dem Beruf des Heilpädadogen zu arbeiten, setzt einige Erfahrung voraus. Es handelt es sich bei dem Berufsprofil um eine berufliche Weiterbildung, für die folgende Voraussetzungen erfüllt sein müssen:
Die Weiterbildung zum Heilpädagogen dauert zwischen eineinhalb und drei Jahren und findet in Fachschulen, Fachakademien und Berufskollegs statt. Auf dem Lehrplan stehen Inhalte aus den Bereichen:
Die in der Ausbildung gelernten theoretischen Inhalte werden bei verschiedenen Praktika, Hospitationen und Exkursionen in Wohnheime, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen sowie stationäre oder ambulante heilpädagogischen Einrichtungen um Praxiswissen ergänzt.
Die Weiterbildung zum Heilpädagogen endet mit einer staatlichen Prüfung, die schriftliche, praktische und mündliche Teile beinhaltet. In manchen Fällen erstellen Absolventen auch eine längere schriftliche Facharbeit. Mit bestandener Prüfung tragen Absolventen den Titel des staatlich anerkannten Heilpädagogen.
Heilpädagogen finden eine Anstellung in:
Das Einkommen von Heilpädagogen hängt wie in anderen Berufen auch von Region, Größe des Arbeitgebers und Berufserfahrung ab. Während der schulischen Weiterbildung fließt kein Gehalt aufs Konto.
Das Einstiegsgehalt nach bestandener Fortbildung beläuft sich im Schnitt auf durchschnittlich 1.900 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung und Weiterbildungen kann sich das Einkommen aber ordentlich steigern. Bis zu 3.600 Euro brutto im Monat sind realistisch.
Heilpädadogen haben gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Aufgrund ihrer guten Qualifikation und dem nachhaltigen Engpass im pädagogischen und pflegerischen Sektor, haben die gut ausgebildeten Fachkräfte keine Probleme eine Anstellung zu finden.
Wichtig ist, dass Heipädagogen in ihren Bewerbungsunterlagen einschlägige fachliche und soziale Kompetenzen nachweisen können. Zu ihnen zählen:
Wer im Beruf weiter vorankommen will, dem steht als Heilpädagoge noch eine zusätzliche universitäre Ausbildung offen. Infrage kommen Studiengänge der folgenden Fachrichtungen:
Nach einem Masterstudium können Absolventen auch Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung übernehmen. Mit einem Bachelor-Abschluss sind sie gern gesehene Fachkräfte in der Wirtschaft, die dann auch befähigt sind, leitende Positionen zu bekleiden.