Ausbildung
1600-2000 €
Intensiv (45+ Stunden)
4000+ €
Inhaltsverzeichnis
Hotelkauffrauen und -männer sind wahre Organisationstalente und so etwas wie die gute Seele eines Hotels. In allen Bereichen eines Hotels sorgen sie für das richtige Zusammenspiel der einzelnen Abteilungen. Angefangen mit der Rezeption, über Restaurant und Küche, Lager, Verwaltung bis hin zu den einzelnen Zimmern. Die Fachkräfte der Hotellerie haben die Fäden für einen reibungslosen Ablauf in der Hand und können überall jederzeit mitarbeiten, wenn einmal Not am Mann herrscht.
In der Regel übernehmen sie jedoch hauptsächlich kaufmännische Aufgaben in den Bereichen Organisation, Rechnungswesen, Einkauf und Personalwesen. Darunter fallen folgende Aufgaben:
Auch die Personaleinsatzplanung und das Ausarbeiten von Dienstplänen gehören zu den Aufgaben von Hotelkaufleuten. Hotelkauffrauen und -männer sind aber nicht nur dafür verantwortlich, wann die Mitarbeiter arbeiten, sondern auch dafür, wie sie arbeiten. Dafür führen sie Mitarbeitergespräche, organisieren Schulungen und wählen passende Angestellte aus.
Das Hauptaugenmerk von Hotelkaufleuten liegt auf der Zufriedenheit der Gäste. Sie stellen sicher, dass das gebuchte Zimmer bereit und die Minibar gefüllt sind, dass frische Handtücher zur Verfügung stehen und das Restaurant pünktlich öffnet.
Auch sorgen Hotelkauffrauen und -männer dafür, dass die Gäste an der Rezeption neben den Schlüsseln zu ihrem Zimmer stets mit aktuellen Informationen versorgt werden. Zum Beispiel:
Um diese und weitere Fragen schnell und kompetent beantworten zu können, legen Hotelkauffrauen alle Informationen in Form von Broschüren für Gäste bereit und beraten sie. Kurzum: Von der Reservierung bis zur Abreise sind sie die Ansprechpartner für Reisende:
Und im Zweifel geschieht all das auf Englisch. Hotelkaufleute müssen die Fremdsprache aus dem Effeff beherrschen, schließlich haben sie Tag für Tag mit internationalem Publikum zu tun.
Die Work Life Balance von Hotelkaufleuten fällt je nach dem Bereich, in dem sie nach ihrer Ausbildung unterkommen, unterschiedlich aus. Wer an der Rezeption arbeitet, muss Schichtdienste in Kauf nehmen, viele Hotels haben bis in die späten Abendstunden geöffnet.
Geregelter fallen die Arbeitszeiten im Büro aus. Aber auch hier kann es zu Stressphasen kommen. Im Finanzwesen etwa, wenn sich der Wirtschaftsprüfer angesagt hat oder im Marketing, wenn wichtige Kampagnen zu Ende gebracht werden müssen.
Auf dem Arbeitsmarkt sieht es gut für Hotelkauffrauen und -männer aus. Insbesondere im Bereich der Business Reisen erlebt die Hotellerie infolge der Globalisierung aktuell einen regelrechten Boom. Tendenz steigend, weshalb der Beruf zu den krisenfesten Jobprofilen zählt.
Die Ausbildung zur Hotelkauffrau dauert drei Jahre und ist dual organisiert, sie erfolgt also parallel in Betrieb und Berufsschule. Ähnliche Berufe sind: Fachkraft im Gastgewerbe, Restaurantfachmann, Hotelfachmann und Fachkraft für Systemgastronomie.
Die Ausbildung zur Hotelkauffrau setzt mindestens einen mittleren Bildungsabschluss voraus. Noch besser stehen die Chancen für Abiturienten.
Während ihrer Lehre eignen sich angehende Hotelkauffrauen und -männer folgende Fähigkeiten an:
Innerhalb der dreijährigen Ausbildung durchläuft eine angehende Hotelkauffrau beziehungsweise ein Hotelkaufmann alle Bereiche eines Hotels. Angefangen mit der Verwaltung über Rezeption und Küche bis hin zum Restaurant. Nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung spezialisieren sich Hotelkaufleute auf einen bestimmten Bereich.
Nach ihrer Ausbildung können Hotelkaufleute in verschiedensten Gebieten arbeiten:
Bei Hotelkaufleuten ist die Höhe des Einkommens wie in anderen Berufen abhängig von der Berufserfahrung, der Größe des Arbeitgebers und dem Standort, an dem man arbeitet.
Im Durchschnitt fließt den Fachkräften während ihrer Ausbildungszeit folgendes Monatseinkommen aufs Konto:
Das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung liegt zwischen 1.600 und 2.000 Euro brutto. Doch mit zunehmender Berufserfahrung und der ein oder anderen Weiterbildung kann sich das Einkommen im Laufe der Zeit nahezu verdoppeln. Ausgebildete Betriebswirte im Gastgewerbe können zum Beispiel mit bis zu 4.000 Euro brutto im Monat rechnen.
Erstmals arbeiten im deutschen Gastgewerbe mehr als eine Million Menschen. Genau genommen ist die Rede von 1.009.200 Beschäftigten, wie die Bundesagentur für Arbeit meldet. Das ist ein Plus von 6,5 Prozent von 2014 auf 2015.
Natürlich fällt darunter nur ein kleinerer Teil an Hotelkaufleuten, denn in der Hotellerie finden zahlreiche Berufsbilder Beschäftigung. Aber selbstredend ist dieses Allzeithoch auch in dem Bereich, in dem Hotelkauffrauen und -männer tätig sind, deutlich spürbar.
Experten rechnen auch in Zukunft mit einer konstanten Wachstumsgeschichte in der Branche. Dazu tragen die Globalisierung und konstant sinkende Reisekosten bei.
Wie gut die Hotellerie derzeit aufgestellt ist, zeigt auch der Vergleich zur Gesamtwirtschaft. In den vergangenen zehn Jahren entstanden in der Branche rund 263.500 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze – das entspricht einem Plus von 36 Prozent. In der Gesamtwirtschaft waren es im selben Zeitraum nur rund 16,8 Prozent. Der Beruf des Hotelkaufmanns oder der Hotelkauffrau gilt daher als extrem zukunftsträchtig.
Angehende Hotelfachkräfte sollten bestimmte Fähigkeiten mitbringen und in ihren Bewerbungsunterlagen vermerken. Sie sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Karriere. Diese Skills sollte eine angehende Hotelkauffrau oder ein Hotelkaufmann auf sich vereinen:
Hotelkaufleute können ihre Karriere mit Weiterbildungen gezielt anstoßen. Hierbei gibt es diverse Möglichkeiten. Zum Beispiel: