Jobprofil: Informationstechniker

Informationstechniker planen und installieren informationstechnische Systeme in Unternehmen und privaten Haushalten. Sie richten Netzwerke ein, reparieren Geräte und beraten Kunden. Als Informationstechnikermeister leiten sie Teams an und führen Schulungen durch. Der Meisterlehrgang steht Gesellen offen, die eine Ausbildung zum Informationselektroniker erfolgreich abgeschlossen haben. Eine Alternative ist das Studium der Informationstechnik.

Informationstechniker Beruf

Streiken Fernseher oder Computer, sind Verbraucher bei Informationstechnikern an der richtigen Adresse. Aber nicht erst, wenn Geräte den Geist aufgegeben haben, sind die Experten mit Meistertitel gefragt. Sie beraten Kunden bereits beim Kauf eines neuen Rechners oder anderer technischer Geräte.

Systeme installieren:

Informationselektroniker und Informationstechniker installieren Netzwerke und Telefonanlagen und nehmen sie in Betrieb. Sie beheben Störungen, weisen Anwender in neue Systeme ein und schulen sie. All das führen speziell Informationstechniker nicht unbedingt selbst aus. Aber sie tragen für alle Schritte die Verantwortung.

Teams leiten:

Informationstechniker sind in der Regel Führungskräfte. Nach einer 3,5-jährigen dualen Ausbildung zum Informationselektroniker haben sie noch einen 1,5-jährigen Meisterlehrgang oder ein 3-jähriges Bachelor-Studium an einer Hochschule absolviert. Danach sind sie befähigt, ein Team zu führen.

Kaufmännisches Aufgaben übernehmen:

Hier planen sie sämtliche Arbeitsabläufe und leiten Fachkräfte an, die einzelnen Schritte korrekt auszuführen. Auch die Endkontrolle der Arbeiten gehört zu ihren Aufgaben. Das weiteren zeichnen sie sich für die betriebliche Ausbildung verantwortlich. Darüber hinaus erledigen sie kaufmännische und verwaltende Aufgaben. Sie verhandeln mit Lieferanten und erstellen Angebote. Dabei kommt es vor allem auf die Größe des Arbeitgebers an, inwiefern Informationstechniker eher fürs Strategische eingesetzt werden oder im Tagesgeschäft mit anpacken.

Betrieb gründen:

Doch nicht jeden Informationstechniker zieht es ins Angestelltenverhältnis. Nach dem Abschluss haben die Fachkräfte auch die Möglichkeit, sich selbstständig zu machen und ihren eigenen Betrieb zu führen. Hier sind sie dann auch für die Themenbereiche Personalauswahl und Geschäftsführung zuständig. Das erfordert nicht nur vertiefte Kenntnisse in der Informations- und Kommunikationstechnologie, sondern auch in der Betriebswirtschaftslehre. Beides wird bei der Ausbildung vermittelt.

Risiko tragen:

Die Work-Life-Balance von Informationstechnikern fällt je nachdem, in welchen Bereich es sie zieht, deutlich anders aus. Als Selbstständige müssen sie das unternehmerische Risiko selbst tragen, was insbesondere in auftragsarmen Zeiten nicht immer leicht ist. Denn es gilt, laufende Kosten zu bedienen. Da haben es Angestellte etwas leichter, aber auch hier gibt es Ups und Downs in der Work-Life-Balance. Auf dem Arbeitsmarkt haben die Experten so oder so sehr gute Chancen.

Fähigkeiten

Mit diesen Fähigkeiten werten Informationselektroniker und Informationstechniker ihre Bewerbung auf:

  • Technisches Verständnis
  • Geschicklichkeit
  • Serviceorientierung
  • Sorgfalt
  • Lernbereitschaft
  • Teamfähigkeit
  • Selbstständigkeit
  • Systematische und exakte Arbeitsweise
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Belastbarkeit

Informationstechniker Gehalt

Informationselektroniker kommen üblicherweise auf Gehälter zwischen 3.000 Euro und 4.000 Euro brutto im Monat. In der Ausbildung nehmen sie 700 bis 1.100 Euro brutto mit nach Hause. Nach dem Meisterlehrgang zum Informationstechnikermeister steigern sie ihr Einkommen deutlich. Die Gehaltsspanne für Informationstechnikermeister liegt grob zwischen 3.800 Euro und 5.900 Euro brutto monatlich. Im Schnitt können sie mit rund 4.800 Euro brutto kalkulieren.

Jobs als Informationstechniker für Sie:

Am Anfang steht die duale Ausbildung zum Informationselektroniker. Sie dauert dreieinhalb Jahre. Danach absolvieren die Gesellen einen Meisterlehrgang, um fortan als Informationstechnikermeister tätig sein zu können. Die Meisterprüfung ist bundesweit einheitlich geregelt. Alternativ kommt ein Bachelor-Studium in Informationstechnik infrage.

Informationselektroniker Ausbildung

Informationselektroniker sind Experten, wenn es darum geht, informationstechnische Systeme zu installieren und zu warten. Sie verkaufen und reparieren die Geräte oder richten sie ein. Die Ausbildung schließt mit der Gesellenprüfung vor der Handwerkskammer ab. In ihrer 3,5 jährigen dualen Ausbildung fokussieren sie sich auf die folgenden Inhalte:

  • Datenverarbeitungsanlagen bedienen und administrieren
  • Auswahl und Montage von Geräten
  • Aufgaben von Informations- und Kommunikationssystemen
  • Analyse von Bild- bzw. Toninformations- und Datenflüssen
  • Anwendungssoftware installieren, programmieren und testen
  • Anwendung des Datenschutzes und des Urheberrechts
  • Geräte aufstellen und in Betrieb nehmen
  • Fehler beheben
  • Geräte und Systeme instandsetzen

Informationstechnikermeister Lehrgang

Ausgelernte Informationselektroniker können die Meisterschule besuchen mit dem Ziel eines Abschlusses als Informationstechnikermeister. Hier lernen sie alles zum Thema Auftragsbearbeitung und -abwicklung, Organisation, Planung und Überwachung von Projekten. Darüber hinaus entwickeln sie informationstechnische Anlagen, konfigurieren und programmieren diese. Weitere Schwerpunkte sind Mess- und Prüftechniken sowie die fachgerechte Suche nach Fehlern und Störungen.

Weitere Inhalte der Ausbildung sind:

  • Technische Lösungen erarbeiten
  • Rechtliche Grundlagen
  • Technische Prüfungen planen, bewerten und dokumentieren
  • Angebotserstellung
  • Kosten- und Preiskalkulation
  • Betriebliche Kosten und Kennzahlen ermitteln
  • Marketingmaßnahmen erarbeiten
  • Betriebswirtschaftliche, kaufmännische und rechtliche Grundlagen
  • Berufs- und arbeitspädagogische Grundlagen

Am Ende der Weiterbildung legen angehende Informationstechniker eine mehrstufige Prüfung vor dem Meisterprüfungsausschuss an der Handwerkskammer ab.

Informationstechnik Studium

Informationstechnik kann man auch studieren. Studienfänge gibt es an Hochschulen in ganz Deutschland. Das Informationstechnik Studium ist interdisziplinär aufgebaut. Es vereint die beiden Disziplinen der Elektrotechnik und Informatik. Die Studierenden lernen, elektronische Hardware-Systeme zu bauen und mit der nötigen Software zu programmieren.

Auf dem Lehrplan stehen:

  • Informatik
  • Programmieren
  • Digitaltechnik
  • Mathematik
  • Physik
  • Kommunikations- und Netztechnik
  • Rechnerarchitektur
  • Signale und Systeme
  • Medientechnik
  • Verteilte Systeme
  • Datenschutz und Datensicherheit
  • Elektrotechnik
  • Betriebswirtschaftslehre
  • Aufbau und Komponenten
  • Betriebssysteme
  • Software-Engineering
  • Web-Engineering
  • Projektmanagement
  • Datenbanken

Informationstechniker Jobs

Informationselektroniker und Informationstechniker finden offene Stellen bei Betrieben des Informationstechnikerhandwerks, bei Herstellern von Bürosystemen, im Einzelhandel, in Softwarehäusern und bei Rundfunkanstalten. In IT-Firmen können sie es bis in die Etage der Geschäftsführung schaffen. Alternativ können sie sich selbstständig machen oder – nach Abschluss eines Hochschulstudiums – den Weg in Forschung und Lehre einschlagen.

Informationstechnik Zukunftsaussichten

Wegen der voranschreitenden Digitalisierung in allen Branchen und Sektoren haben die Jobs in der Informationstechnik an Bedeutung gewonnen und werden weiter davon profitieren. Der Umsatz mit Informationstechnik in Deutschland wächst seit Jahren und hat im Jahr 2021 ein Volumen von mehr als 102 Milliarden Euro erreicht. IT-Profis sind auf dem Arbeitsmarkt stark nachgefragt. Die erhöhte Nachfrage schlägt sich in der Regel in einem überdurchschnittlich guten Verdienst nieder.

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