Jobprofil: Maler und Lackierer

Maler und Lackierer streichen Innenräume und Fassaden. Sie bringe Farbe in Haus und Wohnung, tapezieren, verkleiden, dämmen, verlegen und gestalten. Den Beruf ergreifen viele Hauptschulabsolventen. Ihre Ausbildung können sie in einer von fünf Fachrichtungen absolvieren, zum Beispiel in Ausbautechnik und Oberflächengestaltung, in Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik oder Kirchenmalerei und Denkmalpflege. Viele schaffen aber die Abschlussprüfung nicht.

Maler und Lackierer Beruf

Maler und Lackierer müssen Farbe bekennen. Ausnahmsweise nicht im übertragenen Sinne, sondern wörtlich. Ganz egal, ob im Inneren eines Gebäudes, oder an der Außenfassade – sie setzen die passenden farblichen Akzente.

Streichen:

In ihrem Berufsalltag kommt eine ganze Bandbreite an Aufgaben auf sie zu. Sie sind zuständig für Farbanstrich, das Anbringen von Tapeten oder das Aufbringen von Stuckelementen oder Dekorputz. Sie dämmen und streichen Hausfassaden, beschichten Industrieböden, verlegen Bodenbeläge, gestalten Fassadenbeschriftungen, streichen Fenster, Türen und Zäune.

Gestalten:

Neben den gestaltenden und ausführenden Aufgaben besteht ein großer Teil ihrer Aufgaben in der Kundenbetreuung und Kundenberatung. Maler und Lackierer nehmen Aufträge entgegen, erläutern ihren Kunden anhand von Farbkarten, Tapeten- oder Bodenbelagsmustern, welche Möglichkeiten es zum Beispiel gibt, um einen Raum, eine Wohnung oder ein ganzes Haus wohnlich zu gestalten.

Beraten:

Sie beraten zu Maltechniken oder Putzarten und machen Gestaltungsvorschläge. Auch wenn es darum geht, abplatzende Farbe, Schimmelflecken oder Mauerwerksrisse auszugleichen, sind Maler und Lackierer kompetente Ansprechpartner.

Berechnen:

Auf Basis der besprochenen Aufgaben schreiben sie einen Kostenvoranschlag, indem sie den zu erwartenden Material- und Zeitaufwand kalkulieren. Daher stehen angehenden Malern und Lackierern neben guten Noten in Kunst auch gute Noten in Mathe nicht schlecht zu Gesicht.

Mischen:

Danach geht’s an die Arbeit: Sie mischen Farbe, fertigen Schablonen für Wandbeschriftungen oder Gießformen für Stuckelemente an, besorgen Material und Werkzeuge, stellen Arbeitsgerüste auf, decken und kleben Möbel, Heizkörper, Böden, Fenster und Türen ab. Sie lösen alte Anstriche, Tapeten oder Fußböden ab, verspachteln Risse und Unebenheiten, reinigen Fassaden von Verschmutzungen und erledigen Renovierungsarbeiten.

Malochen:

Der Beruf des Malers und Lackierers ist zweifellos abwechslungsreich. Es handelt sich um einen Beruf, der mit hohem körperlichem Einsatz verbunden ist – mit allen Vor- und Nachteilen. Auch arbeiten Maler und Lackierer nicht selten an Wochenenden.

Maler Bewerbung

Mit diesen Fähigkeiten punkten Maler und Lackierer in Lebenslauf und Anschreiben:

  • Schwindelfreiheit
  • Flexibilität
  • Reisebereitschaft (Führerschein)
  • Geduld
  • Genaues Arbeiten
  • Handwerkliches Geschick
  • Gutes Gefühl für Ästhetik und Farbe
  • Zuverlässigkeit
  • Beratungsgeschick

Maler Gehalt

Maler und Lackierer verdienen in der Regel zwischen 2.500 und 3.000 Euro brutto im Monat. Ihre Einstiegsgehälter starten bei rund 1.900 Euro brutto. Die Spitzengehälter betragen zwischen 3.000 und 3.400 Euro brutto pro Monat. Der Stundenlohn von Malern und Lackierern liegt nach Angaben des „Bundesverbands Farben Gestaltung Bautenschutz“ bei 17,51 Euro im Westen und 16,88 Euro im Osten. Das Einkommen von Malermeistern reicht nicht selten an die Marke von 4.000 Euro brutto monatlich heran – oder übertrifft sie sogar.

Jobs als Maler und Lackierer für Sie:

Die Ausbildung zum Maler und Lackierer dauert drei Jahre. Sie ist dual organisiert und findet parallel im Ausbildungsbetrieb und Berufsschule statt. Ein Hauptschulabschluss ist für Bewerber in der Regel völlig ausreichend.

Die Ausbildung wird in einer der fünf Fachrichtungen absolviert:

  • Ausbautechnik und Oberflächengestaltung
  • Bauten- und Korrosionsschutz
  • Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik
  • Gestaltung und Instandhaltung
  • Kirchenmalerei und Denkmalpflege

Die meisten Azubis werden in der Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung ausgebildet. Insgesamt haben im Jahr 2021 nach Angaben des Zentralverbands des Deutschen Handwerks knapp 78 Prozent der Prüflinge ihre Abschlussprüfung bestanden.

Maler und Lackierer Ausbildung

Der Lehrplan sieht je nach Schwerpunkt zum Beispiel die folgenden Inhalte vor:

  • Kunden beraten
  • Aufträge übernehmen
  • Arbeitsaufgaben planen, vorbereiten und organisieren
  • Geräte, Werkzeuge, Maschinen und Anlagen bedienen und instandhalten
  • Untergründe prüfen, bewerten und vorbereiten
  • Oberflächen herstellen, bearbeiten, behandeln und gestalten
  • Metallische und nichtmetallische Untergründe bearbeiten
  • Oberflächen und Objekte herstellen
  • Oberflächen gestalten
  • Schutz- und Spezialbeschichtungen ausführen
  • Instandhaltungsmaßnahmen ausführen
  • Dämm-, Putz- und Montagearbeiten ausführen
  • Gestaltungsarbeiten
  • Beschriftungen
  • Holz- und Bautenschutz
  • Energiesparmaßnahmen
  • Ausbau- und Montagearbeiten
  • Innenräume und Fassaden gestalten
  • Objekte instandsetzen

Ausbildung Gehalt

Maler und Lackierer können in der Ausbildung mit diesen monatlichen Bruttovergütungen rechnen:

  • 1. Ausbildungsjahr: 710 Euro brutto im Monat
  • 2. Ausbildungsjahr: 780 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 945 Euro

Maler und Lackierer Jobs

Maler und Lackierer können sich bei Betrieben des Maler- und Lackiererhandwerks, im Stuckateurgewerbe, bei Restaurationsfirmen oder im Hochbau bewerben.

Arbeitsplätze:

Die Zukunftsaussichten für Maler sind durchaus rosig. Von 2012 bis 2020 stieg die Anzahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Maler und Lackierer in Deutschland von rund 127.700 auf ca. 134.600. Die Zahl der Betriebe ist jedoch seit einigen Jahren rückläufig. Die meisten Maler arbeiten in kleineren Betrieben. Allerdings ist der Anteil an große Betrieben mit mehr als 20 Mitarbeitern höher als in anderen handwerklichen Gewerken.

Fachkräftemangel:

Auch das Malerhandwerk klagt – wie viele andere Gewerke auch – über einen Mangel an Bewerbern und Nachwuchskräften. Allerdings ist der Arbeitsmarkt in diesem Beruf sehr von den konjunkturellen Entwicklungen abhängig. Geht es der Wirtschaft gut, wird viel gebaut und dann ist der Bedarf an Malern hoch. Ist die Konjunktur angeschlagen, halten sich die Kunden zurück.

Weiterbildung

Maler und Lackierer können sich mit zunehmender Berufserfahrung auf einen Bereich wie Restauration, die Gestaltung von Innenräumen, Wärmeisolation oder Betonsanierer spezialisieren.

Meister:

Besonders attraktiv ist für viele die Weiterbildung zum Malermeister. Nach erfolgreich bestandener Prüfung können Malermeister Führungspositionen im Angestelltenverhältnis übernehmen, ihren eigenen Betrieb zu gründen und Lehrlinge auszubilden. Die Vorbereitungslehrgänge für die Meisterprüfung dauern zwei Jahre in Teilzeit oder bis zu einem Jahr in Vollzeit.

Studium:

Auch ein Studium kommt grundsätzlich infrage. Für Maler interessant sind Fächer wie Innenarchitektur, Konservierung und Restaurierung, Chemieingenieurwesen oder auch Bildende Künste.

[Bildnachweis: Dmitry Kalinovsky by Shutterstock.com]

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