Mediaplaner legen fest, in welchen Medien ihre Auftraggeber Werbung schalten. Dabei kann es sich um Printmedien wie Zeitungen, Magazine und Anzeigenblätter oder um Online-Medien wie Facebook, Instagram und Youtube handeln. Mediaplaner analysieren den Werbemarkt und empfehlen den entsprechenden Medienmix. Ziel ist es stets, die anvisierte Zielgruppe mit der eigenen Werbebotschaft zu erreichen. Viele Media Planer arbeiten in Agenturen, andere in den Kommunikationsabteilungen großer Unternehmen. Leidenschaft für Medien und Zahlen sollte haben, wer in dem Metier erfolgreich werden will.
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Noch vor zehn, zwanzig Jahren hielten sich die Möglichkeiten für Unternehmen, für ihre Produkte und Dienstleistungen zu werben, in Grenzen. Fernsehen, Radio, Zeitung, Magazine standen ihnen dafür zur Verfügung – das war’s. Heute sieht das anders aus. Im Zeitalter des mobilen Internets, Social Media, Metaverse, Video-Plattformen und Blogs haben sich die Werbemöglichkeiten für Firmen potenziert.
Medien auswählen:
Dass die entsprechenden Kampagnen zielgruppengerecht auf den einzelnen Medien und Portalen ausgespielt werden, dafür tragen Mediaplaner Sorge. Ihre Hauptaufgabe ist es, aus dem fast schon unüberschaubar gewordenen Portfolio an Off- und Online-Medien jene herauszupicken, auf denen ein Produkt oder eine Dienstleistung optimal beworben werden kann. Dazu entwickeln Mediaplaner eine Strategie – immer mit dem Ziel, der Konkurrenz die entscheidende Nasenlänge voraus zu sein.
Kunden beraten:
Mediaplaner sind das Bindeglied zwischen einem Werbetreibenden und den Medien. Um eine optimale Werbestrategie auszuarbeiten, die die Belange des jeweiligen Kunden exakt abbildet, ist mitunter nötig, auch Zwischentöne im Kundengespräch wahrzunehmen. Nicht immer weiß der
Auftraggeber konkret in Worte zu fassen, was er meint.
Zielgruppe festlegen:
Insofern stehen Mediaplanern Menschenkenntnis und psychologisches Geschick nicht schlecht zu Gesicht. Auch Empathie ist gefragt. Um die Zielgruppe zu verstehen, gilt es, sich in Anwender hineinzuversetzen und ihre Wünsche zu erkennen. Im Idealfall triggert die Werbekampagne diese gezielt an.
Mediakampagnen begleiten:
Die Work Life Balance ist oft ausgewogen, kann aber zu Stoßzeiten auch mal aus den Fugen geraten. Etwa, wenn Kampagnen kurzfristig auf Kundenwunsch nochmal überarbeitet werden müssen. Auf dem Arbeitsmarkt haben Mediaplaner gute bis sehr gute Chancen.
Das sind die wesentlichen Aufgaben von Mediaplanern:
Mit diesen Stärken und Soft Skills in Initiativbewerbung, Online-Bewerbung oder Kurzbewerbung überzeugen Mediaplaner:
Mediaplaner verdienen durchschnittlich rund 3.700 Euro brutto im Monat. Sie starten mit ca. 2.500 Euro in den Job und können mit zehnjähriger Berufserfahrung den Sprung über 4.000 Euro monatlich schaffen. Bei ca. 5.400 Euro brutto im Monat ist das obere Gehaltslimit unter normalen Umständen erreicht.
Eine klassische Berufsausbildung zum Mediaplaner gibt es nicht. In den Job führt meist eine kaufmännische Ausbildung oder ein Studium im Bereich der Wirtschafts-, Sozial- oder Kommunikationswissenschaften. Eine gute Basis ist eine Ausbildung zum Mediengestalter oder zum Medien- und Verlagskaufmann. Als Studienfächer bieten sich insbesondere BWL (mit Schwerpunkt Marketing), VWL oder Wirtschaftsinformatik an. Grundsätzlich haben Absolventen nahezu aller Fachrichtungen Chancen auf einen Quereinstieg – Referenzen, Interesse und digitale Affinität vorausgesetzt – etwa auch Mathematiker, Natur- oder Geisteswissenschaftler.
Alternativ bietet sich auch ein Fernstudium bei privaten Bildungsträgern wie der Studiengemeinschaft Darmstadt an – mit dem Vorteil, dass dieses nebenberuflich absolviert werden kann. Die Ausbildungsinhalte erstrecken sich auf Themen wie die Struktur der Medienlandschaft, Markt- und Zielgruppenanalyse, Werbestrategien und Werbeträger.
Mediaplaner arbeiten in PR-Agenturen, Werbeagenturen, Unternehmensberatungen, Verlagen, Werbeabteilungen, Messegesellschaften, Funk und Fernsehen. Bekannte Arbeitgeber aus dem Werbesektor sind Agenturen wie Territory, Serviceplan, GroupM, Publicis oder der Werbevermarkter Ströer.
Darüber hinaus unterhalten auch werbende Unternehmen oftmals eine eigene Mediaplanung, zum Beispiel Einzelhändler wie Edeka und Aldi oder die Kreuzfahrtmarke Aida Cruises. Eine Alternative ist es, sich mit einer eigenen Mediaagentur selbstständig zu machen.
Mediaplaner steigen in der Regel als Junior-Mediaplaner ein. Mit mehreren Jahren Berufserfahrung, Expertise und Verantwortungsübernahme gelingt der Sprung auf die Position des Senior-Mediaplaners.
Ein veritables Ziel in einer Mediaagentur ist die Stelle des Media-Supervisors, der als Hauptverantwortlicher für die Mediaplanung und Medienrecherche zum Gelingen einer Kampagne beiträgt. Der nächste Karriereschritt ist der Aufstieg zum Etatdirektor, der als Mitglied der Geschäftsleitung die Rentabilität von großen Etats überprüft.
Die Berufsaussichten von Mediaplanern sind gut. Die Medienlandschaft wird immer vielfältiger – entsprechend gibt es für Media Planner immer mehr Betätigungsfelder und Gestaltungsmöglichkeiten. In der jüngeren Vergangenheit sind zahlreiche spezialisierte Medienagenturen entstanden und auch mittelständische und große Unternehmen suchen oft versierte Mediaplaner in Festanstellung für ihre Werbekampagnen. Dieser Trend dürfte sich mit dem Siegeszug des Internets und der Plattform-Ökonomie fortsetzen.