Ausbildung
1700 €
Normal (40-45 Stunden)
4000+ €
Medienkaufleute Digital und Print haben ein extrem breit gefächertes Aufgabenspektrum. Sie vermarkten zum Beispiel unterschiedlichste Medienprodukte. Vom Buch über Software, CD’s oder Online-Produkte. Dafür entwickeln sie Vermarktungsstrategien und untersuchen, welche Zielgruppe das jeweilige Produkt ansprechen könnte. Auf dieser Basis entwickeln sie ein passgenaues Werbekonzept.
Zu den jeweiligen Werbekonzepten gehört zum Beispiel das Entwerfen und Schalten von Anzeigen in Printmedien oder von Bannern. Letzte werden auf Online-Portalen geschaltet, die von der Zielgruppe angesteuert werden. Auch für den Einzelhandel produzieren sie Werbematerial: Plakate, Broschüren oder Flyer.
Die Instrumente des Onlinemarketings sind Medienkaufleuten ebenfalls nicht fremd. Sie versenden Newsletter oder posten werbende Inhalte in den sozialen Medien. Mitunter erstellen sie die Vorlagen dafür sogar selbst. Teil der Ausbildung ist es nämlich, Bild- und Grafikdaten digital zu bearbeiten.
Bei der Herstellung der entsprechenden Medien- und Werbeprodukte bringen sie nicht nur ihre Kreativität, sondern auch ihr kaufmännisches Know-how ein. Sie kalkulieren Verkaufspreise, die Kosten für den Produktionsprozess von Werbematerial sowie für die Gestaltung und Verteilung der Werbemittel.
Neben solchen Marketingaufgaben erledigen Medienkaufleute auch Vertriebliches. Bei Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen steuern sie zum Beispiel Abonnements, bearbeiten Reklamationen und arbeiten Konzepte aus, um neue Anzeigenkunden und Abonnenten gewinnen.
Apropos Anzeigen. Medienkaufleute sind auch für den Verkauf und die Umsetzung von Anzeigenaufträgen verantwortlich. Sie stellen für die verschiedenen Ausgaben Anzeigen zusammen und platzieren sie auf den Seiten. In Verkaufsgesprächen erläutern sie Kunden, die eine Anzeige schalten wollen, zu welchen Konditionen sie das tun können. Auch die Gestaltung und die Größe der Anzeige besprechen sie mit ihnen.
Damit sind die beruflichen Möglichkeiten immer noch nicht ausgeschöpft. In Buchverlagen kümmern sich Medienkaufleute Digital und Print um die Gestaltung ganzer Verlagsprogramme. Sie wählen die passenden Autoren aus und deren Bücher, die zum Beispiel in einem Katalog vorgestellt werden sollen.
Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt stehen gut, die Work Life Balance hängt stark von dem Bereich ab, in dem Medienkaufleute arbeiten.
Bei der Ausbildung zum Medienkaufmann Digital und Print handelt es sich um einen anerkannten dualen Ausbildungsberuf. Das heißt, die dreijährige Lehre findet parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.
Formale Voraussetzungen, um in dem Beruf zu arbeiten, gibt es keine. Allerdings stellen die meisten Betriebe bevorzugt Berufsanwärter mit mittlerer Reife oder Abitur ein. Außerdem legen viele Arbeitgeber Wert auf gute Noten in Mathe, Deutsch und Englisch.
Während der Ausbildung lernen angehende Medienkaufleute Digital und Print zum Beispiel, Text-, Bild- und Grafikdaten digital zu bearbeiten, Daten zu erfassen, auswerten und zu pflegen. Auch die Bestimmungen des nationalen und internationalen Medien- und Presserechts gehören zu den Lerninhalten.
Weitere Themen sind:
Die Ausbildung umfasst zwei Prüfungen:
Medienkaufleute Digital und Print können in diesen Bereichen tätig sein:
Das Einkommen von Medienkaufleuten Digital und Print staffelt sich während der Ausbildung wie folgt:
Abhängig von Region, Größe des Arbeitgebers und der Berufserfahrung verdienen die Medienexperten nach ihrer Ausbildung etwa 1.700 Euro brutto. Mit zunehmender Berufserfahrung sind Gehälter zwischen 3.000 und 4.000 Euro brutto möglich.
Insbesondere in der Werbebranche haben Medienkaufleute gute Chancen, Fuß zu fassen. In den letzten Jahren gab es hier so viele Jobofferten wie seit Jahren nicht mehr. Allein im Jahr 2016 erreichte die Anzahl ausgeschriebener Stellen eine Steigerung von 26 Prozent mehr als im Vorjahr. Vor allem Agenturen suchen neue Mitarbeiter.
Damit entwickelt sich der Arbeitsmarkt laut dem Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) seit etwa vier Jahren positiv. Die Werbewirtschaft hat sich in Deutschland somit zu einem regelrechten Jobmotor entwickelt.
Die gute Werbekonjunktur hält den Arbeitsmarkt der Branche nicht nur auf Kurs, sondern lässt den Bedarf an Experten wachsen. Die Werbewirtschaft ist damit auch ein ein attraktiver Arbeitgeber für Medienkaufleute.
Bei der Arbeit als Medienkaufmann kommt es auf einen guten Mix aus Hard- und Soft Skills an. Dazu gehören zum Beispiel diese:
Die Karriereaussichten für Medienkaufleute sind gut bis sehr gut. Wer zum Beispiel mehr Verantwortung übernehmen und in leitende Positionen aufsteigen möchte, sollte eine Aufstiegsweiterbildung durchlaufen. Hierbei handelt es sich um berufsbegleitende Weiterbildungen, die rund zwei Jahr dauern und mit einer Prüfung abschließen.
Infrage kommen zum Beispiel diese Abschlüsse:
Alternativ bietet sich ein Studium an – vorausgesetzt, es liegt eine Hochschulzugangsberechtigung vor. Mögliche Fachrichtungen sind: