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Personalreferenten sind Allrounder im Personalwesen. Sie kümmern sich um die Mitarbeiter eines Unternehmens ab deren Eintritt bis zum Austritt. Experten bezeichnen das als Mitarbeiter-Lebenszyklus. Die Aufgabe eines Personalreferenten ist zwar schnell in Worte gefasst, banal ist sie deswegen aber nicht.
Vor allem gliedert sie sich in sehr viele Teilbereiche auf. Das betrifft zum Beispiel die folgenden:
Welche Aufgaben ein Personalreferent konkret übernimmt, hängt meist von der Größe seines Arbeitgebers ab. In größeren Unternehmen gibt es in den einzelnen Bereichen oft so viel zu tun, dass jeweils ein Angestellter dafür zuständig ist. In der Personalbeschaffung kümmert sich ein Personalreferent dann zum Beispiel ausschließlich um das Schalten von Stellenanzeigen, die Kontaktaufnahme mit Kandidaten und das Führen von Vorstellungsgesprächen.
In der Personalentwicklung steht er hingegen dem Management als so genannter Business Partner zur Seite und ber&aauml;t es hinsichtlich der Möglichkeiten, die Karriere ausgewählter Mitarbeiter voranzutreiben. Wem das zu speziell ist, ist wohl eher in kleineren Unternehmen gut aufgehoben, wo ein Personalreferent oft für alle Aufgaben im Personalwesen zuständig ist.
Je nach der eigenen Vorliebe kann man sich als Personalreferent also auf einen Bereich fokussieren und spezialisieren oder man bleibt Generalist. Beides ist in der Wirtschaft heute gefragt und so haben Personalreferenten gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt.
Die Work Life Balance hängt extrem vom Aufgabengebiet und dem Arbeitgeber ab, bei dem man arbeitet. Wer heute zum Beispiel in der Personalbeschaffung eines IT-Unternehmens arbeitet, dürfte ins Schwitzen kommen. Denn der Job ist angesichts des steigenden Fachkräftemangels in diesem Bereich recht tough. Wer hingegen in einem anderen Wirtschaftsbereich Personaldaten verwaltet, darf auf weniger stressige Arbeitsphasen hoffen.
Es gibt keinen klassischen Weg in den Beruf des Personalreferenten. Angehenden Personalern, wie Personalreferenten auch genannt werden, stehen die folgenden Optionen offen:
In der dreijährigen Ausbildung zum Personaldienstleistungskaufmann, die mit einer Abschlussprüfung vor der zuständigen Industrie- und Handelskammer endet, stehen die folgenden Inhalte auf dem Lehrplan:
Wer sich für ein Studium mit dem Schwerpunkt Personalmanagement entscheidet, erfährt Inhalte aus den Bereichen Psychologie, Wirtschaftswissenschaften und Recht. Im psychologischen Teil erwerben die Studierenden Kompetenzen zur Mitarbeiterführung, was inbesondere für die Personalentwicklung relevant ist. Hier gilt es den Weiterentwicklungsbedarf und die Potenziale eines Mitarbeiters beispielsweise in Mitarbeitergesprächen zu erurieren, was hier und da psychologisches Feingefühl fordert.
Studierende lernen daher, das Verhalten von Menschen zu analysieren, zu verstehen und zu bewerten. Sie benötigen dazu Know-How aus den Bereichen:
Auch juristische Aspekte kommen in dem Studium nicht zu kurz, denn in den verschiedensten Bereichen des Personalwesens müssen Personalreferenten rechtliche Grundlagen kennen und anwenden können. Dazu zählen die folgenden:
Auch betriebswirtschaftliches Know-how ist ein Muss. In diesem Bereich geht es im Studium vor allem um die Fächer Mathematik, Controlling oder auch Wirtschaftsinformatik. Das Studium schließt mit einer Bachelor-Thesis ab.
Übrigens haben auch „Quereinsteiger“ eine gute Chance in den Beruf einzusteigen. Wer etwa ein BWL-Studium mit dem Schwerpunkt Personalmanagement abgeschlossen hat, hat genauso gute Chancen, als Personalreferent zu arbeiten.
Überdies gibt es Zertifizierungen der Industrie- und Handelskammern und vom Bundesverband Sekretariat und Büromanagement. Die Abschlüsse heißen dann entsprechend Personalreferent IHK oder Personalreferent bSb, die beide in der Wirtschaft hohes Ansehen genießen. In der Regel setzen diese aber eine abgeschlossene Ausbildung in einem einschlägigen Bereich voraus und bauen darauf auf.
Personalreferenten arbeiten in kleinen und mittleren, aber auch in national und international agierenden Unternehmen, im Handel und in der Industrie im Bereich des Personalmanagements.
Die Gehaltsperspektiven von Personalreferenten sind nicht schlecht, hängen aber stark von der Größe des Arbeitgebers, der Branche und der eigenen Berufserfahrung ab. Im Durchschnitt verdienen die Experten bereits in den ersten Jahren nach ihrer Ausbildung rund 4.000 Euro brutto monatlich, wobei dieses Einkommen nicht in Stein gemeiselt ist.
In der Metallbranche sind beispielsweise bereits zu Beginn der Karriere etwa Gehälter bis zu 4.500 Euro im Monat drin. Mit zunehmender Berufserfahrung ist ein monatlicher Verdienst bis zu 5.200 Euro keine Seltenheit.
Personalreferenten haben aufgrund ihrer breit gefächerten Ausbildung gute bis sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Daher werden sie häufig nicht nur im Personalwesen tätig, sondern manchmal auch in Rechtsabteilungen oder in der kaufmännischen Verwaltung, Personalausbildung oder der Fort- und Weiterbildung.
Personalreferenten können in ihren Bewerbungsunterlagen mit folgenden Fähigkeiten punkten:
Nach ein paar Jahren im Beruf haben Personalreferenten, die gute Leistungen erbringen, die Chance zum Personalmanager befördert zu werden. In dieser Funktion leiten sie einen kleinen Bereich im Personalwesen. Die nächste Stufe ist erreicht, wenn die Beförderung zum Personalleiter ins Haus steht.
Der Chef des Personalwesens hat neben seiner Funktion als Führungskraft eine repräsentative Funktion gegenüber der Mitarbeiterschaft und begründet zum Beispiel bei Personalversammlungen Entscheidungen im Bereich des Personalwesens.