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Pressesprecher informieren die Öffentlichkeit über wichtige Ereignisse und Neuerungen, die ihren Arbeitgeber betreffen. Das können Betriebe in der freien Wirtschaft sein, Behörden, Verbände, wissenschaftliche Institutionen oder Vereine.
Für diese kommunizieren sie gezielt mit:
Dabei liegt ihr Augenmerk darauf, dass ihr Brötchengeber in den Nachrichten so gut wie möglich wegkommen.
Bei Nachrichten, bei denen das Ansehen des Unternehmens Schaden nehmen könnte wie Kündigungswellen oder Pannen mit Nachteilen für Kunden gehen sie besonders vorsichtig vor. Hier gilt es Worte zu finden, die die Lage zwar nicht verleugnen, sie aber doch in einen positiven Gesamtzusammenhang bringen. Zum Beispiel, indem Pressesprecher den Fokus bei der Kommunikation auf die positiv zu bewertenden Bemühungen legen, das jeweilige Problem schnellstmöglich zu beheben.
Auch bei Kriseneinsätzen sind Pressesprecher gefragt. Hier ging vor kurzem der Pressesprecher der Münchener Polizei, Marcus da Gloria Martins, als leuchtendes Beispiel hervor. Als es zu einer Schießerei in einem Münchner Kaufhaus kam, war die Lage lange unübersichtlich.
Umso schwieriger war es für da Gloria Martins, auf die bohrenden Fragen der Journalisten zu reagieren. Doch er beherrschte ein Metier so gut, dass Süddeutsche.de zum Beispiel lobend titelte: „Der Mann, der ruhig bleibt“.
In dem Artikel selbst heißt es: „Marcus da Gloria Martins ist Pressesprecher der Münchner Polizei – und tritt als einer der wenigen glaubwürdig und souverän auf.“ Was die Journalisten so überzeugte:
Ein Musterbeispiel für eine gelungene Kommunikation. Das Beispiel zeigt: Der Beruf des Pressesprechers ist ein durchaus verantwortungsvoller Posten.
Neben der Organisation und dem Abhalten von Pressekonferenzen stehen noch viele weitere To Do’s auf der Aufgabenliste von Pressesprechern:
Die Bandbreite der Aufgaben zeigt: Pressesprecher haben nicht immer eine ausgewogene Work Life Balance. Das gilt nicht nur für Krisensituationen. Auch in anderen Belangen sind sie viel für ihren Arbeitgeber unterwegs. Der Arbeitsmarktgestaltet sich mittelmäßig.
Der klassische Weg zum Pressesprecher führt zunächst über ein allgemeinbildendes Studium und ein anschließendes Volontariat im PR-Bereich.
In der Regel entscheiden sich angehende Pressesprecher für ein geistes-, sozial und naturwissenschaftliches Studium. Welches Fach ein Pressesprecher studiert hat, ist oftmals eher zweitrangig.
Vielmehr dient das Studium als Nachweis, dass sich der Jobanwärter eigenständig in komplexe Themen einarbeiten, sich diese erschließen, sie kritisch beleuchten, auswerten und für andere aufbereiten kann.
Ein Volontariat dauert zwischen 12 und 24 Monaten und umfasst Themenbereiche wie:
Nach ihrer Ausbildung können Pressesprecher zum Beispiel in diesen Bereichen arbeiten:
Während des Volontariats verdienen künftige Pressesprecher zwischen 1.500 und 2.000 Euro brutto im Monat. Später bringen Pressesprecher im Schnitt 4.600 Euro im Monat nach Hause.
Bereits der Einstieg in den Beruf ist vergleichsweise lukrativ. Im Schnitt fließen Einsteigern 3.250 Euro brutto im Monat aufs Konto. Mit über neun Jahren Berufserfahrung liegt das Jahreseinkommen im Schnitt bei 5.169 Euro im Monat.
Diese Fähigkeiten und Kompetenzen sollten Pressesprecher auf sich vereinen:
Auch wenn sich der Arbeitsmarkt generell im Aufwind befindet. Ausgerechnet für PR-&-Kommunikations-Profis ist der Stellenmarkt nicht rosig. Aktuellen Berichten zufolge ging die Zahl der ausgeschriebenen Stellen in der Tendenz zurück.
Waren im Mai 2015 noch 3.862 Stellen ausgeschrieben, verringerte sich der Wert im Mai 2016 auf 3.776. Die Bewerbernachfragen gingen zwar noch deutlicher zurück – um fast 20 Prozent, doch nach wie vor ist die Nachfrage größer als das Angebot, eine Tatsache, die die Jobsuche im Bereich PR & Kommunikation nicht einfacher macht.
Pressesprecher haben, wenn sie einmal Fuß in der Branche gefasst haben, gute Karriereaussichten. Der klassische Karriereweg verläuft in der Regel in den folgenden Abstufungen: