Jobprofil: Referenten

Referenten sind für ihren Arbeitgeber Anlaufstellen, Organisatoren, Vermittler, Ideengeber und Assistenten in einer Person. Ihre grundlegende Aufgabe ist es, Informationen und Wissen zu sammeln und zu vermitteln. Das Aufgabengebiet variiert jedoch sehr stark von Branche zu Branche, von Job zu Job. Vor allem kennen sie sich in ihrem Fachgebiet oder ihrer Disziplin sehr gut aus. Ein Studium ist für manche Referentenstellen ein Muss, für andere nicht.

Referent Beruf

Für Referenten gibt viele Einsatzmöglichkeiten. Es handelt sich genau genommen gar nicht um einen Beruf, sondern um eine Funktions- und Positionsbezeichnung. Ein Referent ist ein Angestellter, der Experte für ein eng zugespitztes Aufgabengebiet ist. Von den spezifischen Aufgaben des Einsatzfeldes hängen auch die Ausbildungsanforderungen ab. Oftmals handelt es sich um höher qualifizierte Sachbearbeiter oder Berater, die in strategisch relevanten Unternehmensbereichen Fachaufgaben bearbeiten. Sie sind allerdings keine Führungskräfte und haben somit keine Personalverantwortung.

Aufgaben von Referenten:

Häufig unterstützen Referenten die Geschäftsführung bei operativen und strategischen Aufgaben. Sie verantworten Projekte, bearbeiten fachliche Anfragen, bereiten Sitzungen, Präsentationen und Konferenzen vor. Referenten erstellen Reden, fertigen Berichte und Analysen an, kümmern sich um die geschäftliche Korrespondenz und übernehmen Teile der Öffentlichkeitsarbeit. Auch kann es zu ihren Aufgaben zählen, Informations- und Entscheidungsgrundlagen für die Geschäftsführung zu erstellen oder zwischen den Abteilungsleitern und der Geschäftsführung zu vermitteln.In Behörden prüfen sie Zuwendungsbescheide, erledigen die interne und externe Kommunikation oder beantworten spezifische telefonische Anfragen.

Anforderungen an Referenten:

Manchmal handelt es sich um hochqualifizierte Akademiker. In Kanzleien bearbeiten sie spezifische Sonderfälle für Anwälte. Andernorts erledigen Referenten eher Handlangertätigkeiten, für die es nicht einmal einer Ausbildung bedarf. Dies ist aber eher selten der Fall. In vielen Stellen ist fundiertes betriebswirtschaftliches Know-how gefragt. Zum Beispiel, wenn es darum geht, Wirtschaftlichkeitsprüfungen anzufertigen. Dafür ist mindestens eine Ausbildung in einem kaufmännischen Bereich ein Muss – eher mehr.

Beruf eignet sich für:

Der Beruf eignet sich für Menschen, die Freude an öffentlichen Auftritten haben und gerne Wissen vermitteln. Es ist ein Beruf für Menschen, die gerne vor anderen sprechen und in der Lage sind, komplexe Sachverhalte auf eine verständliche Art und Weise zu vermitteln.

Referenten Bewerbung

Referenten punkten mit diesen Fähigkeiten und Stärken in Anschreiben, Bewerbungsschreiben oder Motivationsschreiben:

  • Fachwissen
  • Kommunikationsfähigkeiten
  • Deutsch, Englisch und weitere Fremdsprachenkenntnisse
  • Analysefähigkeit
  • Organisationstalent
  • Termingenauigkeit
  • Kreativität
  • Flexibilität
  • Auffassungsgabe
  • Menschenkenntnis
  • Präsentationsfähigkeit
  • Networkingfähigkeiten
  • Selbstsicherheit
  • EDV Kenntnisse

Referenten Gehalt

Die Gehaltsbandbreite von Referenten ist extrem groß. Ihr Einkommen hängt vor allem von Branche und Arbeitgeber, Berufserfahrung, Qualifikation, Spezialisierung, Standort und Tarifvertrag ab.

Personal:

Personalreferenten kommen auf einen durchschnittlichen Monatsverdienst von zirka 4.200 Euro brutto. Ihre Einstiegsgehälter starten bei rund 2.750 Euro. In der Spitze sind bis zu 6.800 Euro brutto pro Monat drin.

Pharma:

Pharmareferenten verdienen meist zwischen 4.300 und 6.300 Euro brutto im Monat. Zum Berufseinstieg können sie mit 3.400 bis 4.300 Euro brutto monatlich kalkulieren. Mit langjähriger Berufserfahrung kommen Monatsgehälter von mehr als 6.000 Euro brutto in Reichweite. In der Spitze sind für sie rund 8.000 Euro brutto im Monat möglich.

Forschung:

Forschungsreferenten werden mit 3.800 Euro bis mehr als 7.000 Euro brutto monatlich vergütet. Ihr Einkommen ist insbesondere davon abhängig, ob sie in der Privatwirtschaft tätig sind oder im öffentlichen Dienst nach Tarif bezahlt werden.

PR und Marketing:

Marketing-Referenten fangen bei rund 2.500 Euro brutto monatlich an. Ihr Durchschnittsgehalt bewegt sich zwischen 3.250 Euro und 4.000 Euro. Mit mehr als 6.000 Euro brutto pro Monat zählen sie zu den Spitzenverdienern ihres Berufsstandes.

Öffentlicher Dienst:

Referenten im öffentlichen Dienst in Behörden, Ämtern oder Bildungseinrichtungen werden nach Tarif bezahlt und in die Entgeltgruppen E 13, E 14 oder E 15 eingeteilt. Sie erhalten somit zwischen zirka 4.000 Euro und 7.000 Euro brutto monatlich. Verbeamtete Referenten finden sich in den Besoldungsgruppen A13 bis A16 des höheren Dienstes wieder und liegen zwischen rund 4.500 Euro 8.000 Euro brutto per Monat.

Jobs als Referenten für Sie:

Referent werden

Für eine Referentenstelle gibt es keine einheitlichen Voraussetzungen. An Bewerber stellen Arbeitgeber – je nach Branche, Abteilung, Standort oder Größe – ganz unterschiedliche Anforderungen. Viele Beschäftigte verfügen über einen Hochschulabschluss, möglichst in einem Fach, in dessen Branche sie im Anschluss auch tätig werden.

In manchen Positionen genügt unter Umständen eine abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung, zum Beispiel zur Kauffrau für Büromanagement, zur Kauffrau für Marketingkommunikation oder zum Industriekaufmann. Wichtig sind insbesondere Fachwissen, Berufserfahrung und charakterliche Eignung.

Referentenstellen Jobs

Referenten können in praktisch allen Bereichen der Wirtschaft und des Öffentlichen Dienstes eine Anstellung finden. Zum Beispiel in Handel, Industrie, Handwerk, Behörden, Logistik, Medienbranche, Internetwirtschaft, Baubranche, Pharmazie, Chemie, Recht, Öffentlichkeitsarbeit und Politik.

Als Referent kann man sich auf eine Branche, Fachgebiet oder Schwerpunkt spezialisieren.

So gibt es beispielsweise Pressereferenten, Personalreferenten, Pharmareferenten, Marketingreferenten, Bildungsreferenten, IT-Referenten und Umweltreferenten, Referenten der Geschäftsleitung oder des Chefredakteurs sowie Referenten für Fundraising, Privatkundenmanagement, Datenschutz, Compliance, Nachhaltigkeit, Finanzmanagement, Organisationsentwicklung, Arbeitsrecht, Wissenschaftsmanagement oder Notfall- und Risikomanagement.

Referenten Karriere Tipps

Je besser die Ausbildung, umso größer die Chance auf eine gute Referentenstelle. Fachkräfte, die eher im administrativen Bereich Fuß fassen wollen, können ihre Jobaussichten erhöhen, indem sie nach ihrer kaufmännischen Ausbildung eine Weiterbildung im Bereich Büromanagement machen.

Eine steile Karriere ist prinzipiell durchaus realistisch.

Immerhin bekommen Referenten oftmals unmittelbare Einblicke in die Strategie eines Unternehmens oder einer Behörde. Zumal sie auf dieser Position wertvolle Kontakte zu sämtlichen Fachbereichen knüpfen und ihre Position als Sprungbrett für die weitere Karriere nutzen können. Diese Kombination kann Gold wert sein.

[Bildnachweis: Ground Picture by Shutterstock.com]

vgwort