Jobprofil: Trainees im Außendienst

Trainees sind junge Berufseinsteiger oder Absolventen, die im Rahmen eines Traineeprogramms in ihren Job eingeführt und eingearbeitet werden. Im Außendienst gewinnen, beraten und betreuen sie Kunden, betreiben Marktforschung, erstellen Verkaufspräsentationen und entwickeln ein tieferes Verständnis für das Produkt, das sie vertreiben. Interessenten werden schnell fündig, wenn sie Stellenanzeigen für „Sales Trainee im Außendienst“ suchen.

Trainee im Außendienst Beruf

Unter einem Traineeship versteht man eine Ausbildung „on the Job“, die Hochschulabsolventen üblicherweise unmittelbar nach ihrem Studium absolvieren. Meist dauert ein Traineeship zwischen ein und zwei Jahren und bringt jungen Akademikern die praktische Seite im Joballtag nahe. Trainees gibt es in praktisch allen Bereichen und Branchen — von Management bis Marketing, von der Konsumgüterindustrie bis zur Energiebranche.

Einsteigen:

Eine besondere Form ist das Traineeship im Außendienst. Außendienstmitarbeiter finden sich insbesondere im Vertrieb verschiedenster Branchen. Hier sind Mitarbeiter regelmäßig „on the road“ und besuchen Kunden direkt vor Ort. Entweder, um sie über ein spezifisches Produkt zu beraten oder um konkrete Arbeiten nach einem Vertragsabschluss zu erledigen.

Verkaufen:

Da es sich dabei oft um die verständliche Vermittlung komplexer Sachverhalte, Verhandlungstalent und Verkaufsgeschick dreht, überlassen viele Firmen bei angehenden Außendienstlern nichts dem Zufall und stellen sie zunächst als Trainee im Außendienst ein.

Vorbereiten:

Hier erwartet sie eine intensive Vorbereitung auf den späteren Beruf durch berufsbegleitende Trainings oder Mentoringprogramme. Ziel ist es, den Trainees in dieser Zeit die Chance zu geben, ihre persönlichen Stärken und fachlichen Kompetenzen auszubauen, um diese bestmöglich ins Unternehmen einbringen können.

Lernen:

Der Übergang von Uni zu Beruf kommt somit keinem Sprung ins kalte Wasser gleich. Zeit zum Däumchen-Drehen haben Trainees im Außendienst aber nicht. Das Lern-Pensum ist meist groß und breit gefächert. Hinzu kommt, dass Trainees im Berufsalltag schnell Verantwortung in Form erster eigener Projekte übernehmen.

Abwägen:

Die Berufsaussichten sind vergleichsweise gut. Da junge Akademiker in vielen Bereichen Mangelware sind, stehen die Chancen in der Regel gut, ein Traineeship für den Außendienst an Land zu ziehen und nach dessen Abschluss Fuß im Beruf zu fassen. Die Work-Life-Balance ist allerdings nicht immer ausgewogen: Man ist viel unterwegs, mitunter auch über Nacht und zu später Stunde. Das ist nicht unbedingt jedermanns Sache und sollte vorher gut überlegt werden.

Sales Trainee Fähigkeiten

Diese Stärken und Kompetenzen werten eine Bewerbung für einen Traineeship im Außendienst auf:

  • Abgeschlossenes Studium
  • Praktika (alternativ eine abgeschlossene Ausbildung)
  • Fremdsprachenkenntnisse
  • Auslandserfahrungen
  • Eigeninitiative
  • Eigenverantwortung
  • Analytisches Denken
  • Zielorientierung
  • Soziale und kommunikative Kompetenzen
  • Teamgeist
  • Neugier
  • Lernbereitschaft
  • Flexibilität
  • Belastbarkeit
  • Kreativität
  • Selbstbewusstsein
  • Selbst- und Zeitmanagement
  • Reisebereitschaft
  • Mobilität (Führerschein)

Trainee Außendienst Gehalt

Die Spannbreite der Trainee-Gehälter ist groß. Entscheidende Parameter sind Branche, Größe und Standort des Arbeitgebers, die Studienrichtung und Qualifikation des Trainees sowie die Art des Trainee-Programms. So können etwa Master-Absolventen mit einem höheren Verdienst rechnen als Bachelor-Absolventen. Speziell im Außendienst sind variable Gehaltsbestandteile, Firmenwagen und Firmenhandy häufig Teil des Vertrags.

Durchschnittsgehälter von Trainees:

Im Durchschnitt kommen Trainees auf einen monatlichen Verdienst zwischen 2.800 Euro und 3.200 Euro brutto. Viele müssen sich mit einem Einkommen auf Mindestlohnniveau ab 1.600 Euro brutto monatlich zufriedengeben. Bei großen und zahlungskräftigen Arbeitgebern liegen auf der anderen Seite auch Löhne von mehr als 4.000 Euro oder gar 5.000 Euro brutto im Bereich des Möglichen.

Trainee-Gehälter nach Branchen:

Am besten zahlen Branchen wie Elektrotechnik, Chemie, Pharma, Versicherungen und Finanzen, Maschinenbau und Anlagenbau sowie Immobilien. Hier sind Gehälter von 4.000 Euro bis 5.600 Euro brutto im Jahr möglich. Nicht so üppig entlohnt werden Trainees in Branchen wie Logistik, Tourismus, Handel, Consulting, Medien und Werbung, Energie, Umwelt oder Konsumgüter. In diesen Bereichen ist in der Regel bei maximal 3.700 Euro bis 4.000 Euro brutto im Monat Schluss.

Jobs als Trainees im Außendienst für Sie:

Trainee im Außendienst werden

Die Begriffe „Traineeprogramm“ oder „Traineeship“ sind nicht geschützt. Es kann also theoretisch jede Firma eine solche Ausbildung nach dem Studium anbieten. Da es auch keine einheitlichen Standards gibt, sollten angehende Trainees unbedingt die Stellenbeschreibung und die Struktur des Traineeprogramms genau unter die Lupe nehmen, um in der Zeit der Ausbildung ein möglichst breit gefächertes Wissen zu erwerben. Hochwertige Traineeships zeichnen sich aus durch:

  • Intensive Einarbeitung
  • Sukzessive Vorbereitung auf neue Aufgaben und Verantwortlichkeiten
  • Interne Weiterbildungen
  • Training on the job
  • Coachings
  • Kennenlernen des Unternehmens und seiner Produktpalette
  • Intensive Trainings über den spezifischen Markt
  • Übernahme von Verantwortung für ein eigenes Verkaufsgebiet im Außendienst
  • Persönliche Betreuung
  • Förderung durch kompetente Ansprechpartner
  • Individuelle Entwicklungspläne
  • Entwicklungsmöglichkeiten nach dem Traineeship
  • Übernahme nach dem Traineeship

Aufbau und Stationen:

Bei hochwertigen Traineeships machen Hochschulabsolventen in der Regel für einige Wochen oder Monate Zwischenstopps in den unterschiedlichen Abteilungen ihres Arbeitgebers und lernen diesen mittels Job-Rotation in all seinen Facetten kennen. Auch Hospitanzen an unterschiedlichen Unternehmensstandorten sind keine Seltenheit. Bei global agierenden Unternehmen ist meist auch ein Auslandsaufenthalt Bestandteil des Traineeprogramms. Wird aber zuvor im Trainee-Vertrag nicht ausdrücklich festgehalten, welche Abteilungen und Bereiche Sie durchlaufen, besteht die Gefahr, beliebig eingesetzt zu werden – wo gerade Not am Mann oder an der Frau ist. In solchen Fällen stopft der Arbeitgeber Löcher — und bietet keine professionelle Ausbildung und zielgerichtete Förderung kommender Führungskräfte an.

Aufgaben und Ziele:

In der Regel zielt ein Traineeprogramm auf die Übernahme der jeweiligen Fachkraft ab. In vielen Unternehmen starten Trainees ihre Ausbildung daher mit einem Einsatz in dem Bereich, in dem sie später einmal tätig werden wollen, in diesem Fall im Außendienst. Bei ihren unterschiedlichen Hospitanzen im Unternehmen lernen Trainees nicht nur das Tagesgeschäft kennen, sondern tragen auch schon Projektverantwortung. Der Mitarbeiter wird also gezielt in seinem Wissen und seinen Kompetenzen aufgebaut. Aufgrund des Prinzips der Job-Rotation lernt der Trainee abteilungsübergreifend zu denken und zu handeln. Das hilft ihm, in seiner späteren Position Entscheidungen nicht nur im Sinn der eigenen Abteilung zu treffen, sondern auch deren Auswirkungen auf andere Unternehmensbereiche zu berücksichtigen. Durch fachliche Schulungen und Soft-Skill-Trainings werden die angehenden Fach- und Führungskräfte auch inhaltlich optimal auf den Beruf vorbereitet.

Bewerbungsverfahren und Berufseinstieg:

Wie Unternehmen Trainees auswählen, unterscheidet sich teils gravierend. Manche bauen klassisch auf Telefoninterviews und Vorstellungsgespräche, andere suchen ihre Trainee-Anwärter über Assessment Center aus oder bieten Praxistage im Unternehmen an, in denen sie testen, ob die jeweiligen Kandidaten ins Team passen oder nicht. Generell haben auch Quereinsteiger Chancen auf den Einstieg als Trainee. Vor allem kleinere Firmen setzen nicht unbedingt immer ein abgeschlossenes Hochschulstudium voraus.

Übernahme und Karriereperspektiven:

Die Übernahmequote nach einem absolvierten Traineeprogramm ist vergleichsweise hoch. Allerdings kommt es vor, dass Unternehmen danach zunächst nur befristete Verträge anbieten. Doch selbst wenn es mit der Übernahme im Stammbetrieb nicht klappt, sind die Karriereperspektiven überdurchschnittlich gut. Branchenübergreifend werden gut ausgebildete Nachwuchskräfte mit Führungskraft-Potenzial händeringend gesucht. Allen voran in IT, aber auch andere Branchen sind durch einen nachhaltigen Fachkräftemangel stark ausgedünnt.

Trainee Außendienst Jobs

Nachfrage nach Trainees im Außendienst besteht in der Industrie, in Banken, Versicherungen oder Agenturen. Traineeships im Außendienst werden zum Beispiel in den folgenden Sektoren vergeben:

  • Vertrieb
  • Produktion
  • Technik
  • Logistik

Sales Trainee Außendienst Perspektiven

In vielen Fällen sind Traineeprogramme für den Außendienst Karriere-Booster. Meist geht es um einen Job, der mit erheblicher Verantwortung einhergeht und optimale Entwicklungschancen bietet. Insofern sind die Aussichten, Karriere zu machen, für Trainees im Außendienst durchaus gut. Die Übernahmequote nach einem absolvierten Traineeprogramm ist vergleichsweise hoch. Allerdings kommt es vor, dass Unternehmen zunächst befristete Verträge anbieten.

Da viele Unternehmen ihre Aktivitäten im Außendienst verstärken, gibt es gute Aussichten, einen Arbeitgeber für sich zu begeistern. Meist bieten Ballungsräume wie München, Frankfurt am Main, Hamburg, Berlin, Düsseldorf und Stuttgart sehr gute Jobperspektiven.

[Bildnachweis: Ground Picture by Shutterstock.com]

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