➠ Inhaltsverzeichnis
Winzer sind Experten für einen guten Tropfen. Sie stellen Wein her, indem sie Weinstöcke anbauen und die reifen Trauben ernten und verarbeiten. Daraus entstehen auch Sekt oder Traubensaft. Das erfordert viel Sachverstand.
Einen großen Teil ihrer Arbeitszeit verbringen Winzer im Weinberg. In diesem bereiten sie den Boden für die Bepflanzung mit Traubenstöcken vor. Dazu nutzen Sie schweres Gerät. Traktoren zum Beispiel.
Sehr steile Stellen bewirtschaften sie aber per Hand. Das hat einen eher schlechten Einfluss auf die Work Life Balance. Der Beruf ist bisweilen körperlich sehr anstrengend. Hinzu kommt, dass Winzer ihrer Arbeit bei Wind und Wetter nachgehen. Das erfordert eine robuste Konstitution.
Ist der Weinberg mit Rebstöcken bestückt, pflegen Winzer die Pflanzen:
Im Herbst bricht die Zeit der Weinlese an. Auch hier ist die Arbeit eines Winzers mit viel Handarbeit verbunden. Geerntet wird selten mit Maschinen. Das hat den Vorteil, dass beschädigte Früchte direkt aussortiert werden können. Das gewährleistet eine gute Weinqualität mit reinsten Aromen.
Nun geht es an die Weinherstellung. Dazu stellen Winzer aus zerquetschten Trauben die so genannte Maische her. Diese füllen sie in Fässer ab. Hier reift sie zu Wein. Winzer steuern diesen Prozess gezielt. Sie überwachen zum Beispiel die Temperatur während des Gärungsprozesses und entnehmen immer wieder Geschmacksproben.
Ist die perfekte Gärung erreicht, pressen Winzer die Maische aus. Danach ruht der alkoholische Fruchtsaft noch ein Weilchen, bevor er in Flaschen abgefüllt und vermarktet werden kann. Das verlangt Winzern gute Marketing-, Werbe- und Verkaufskenntnisse ab. Dazu veranstalten sie zum Beispiel Weinverkostungen, Präsentationen oder Führungen auf ihrem Weingut. Der Beruf des Winzers ist eher selten. Jobs auf dem Arbeitsmarkt sind rar.
Winzer durchlaufen zunächst die entsprechende Ausbildung. Diese ist dual organisiert und findet parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Die dreijährige Lehre umfasst eine Zwischen- und eine Abschlussprüfung.
Diese Inhalte stehen auf dem Lehrplan:
Winzer arbeiten hier:
Während der Ausbildung können angehende Winzer mit einem Bruttogehalt zwischen 520 bis 600 Euro im Monat rechnen. Dieses staffelt sich wie folgt:
Nach der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt bei etwa 1.700 Euro. Mit steigender Berufserfahrung sind monatlich bis zu 2.400 Euro im Monat drin. Weiterbildungen stellen die Chance auf ein höheres Einkommen sicher.
Wer seine Ausbildung erfolgreich absolviert hat und als ausgebildeter Winzer auf den Arbeitsmarkt strömt, sollte sich nicht allzu viel Hoffnung machen, sofort einen Job zu ergattern. Stellenausschreibungen für Winzer sind eher rar.
Wer mit seiner Bewerbung einen Arbeitgeber überzeugen möchte, sollte sich gut überlegen, welche Talente und Fähigkeiten er besitzt. Diese gilt es in Lebenslauf und Anschreiben überzeugend herauszuarbeiten.
Damit können Bewerber beispielsweise überzeugen:
Wer als Winzer die nächste Karrierestufe erklimmen will, sollte Fortbildungen absolvieren und sich auf bestimmte Bereiche spezialisieren. Es kommen zum Beispiel diese Abschlüsse infrage:
Wer das Abitur in der Tasche hat, kann auch über ein Studium nachdenken. Interessante Studiengänge sind: