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Bei dem Jobprofil des Prokuristen handelt es sich nicht um einen Ausbildungsberuf im eigentlichen Sinne, sondern um eine Positionsbeschreibung. Der Prokurist verfügt über eine Prokura. Das heißt: Er verfügt über eine geschäftliche Vertretungsvollmacht und darf das Unternehmen oder eine Abteilung, für die er die Prokura erhalten hat, im Sinne des Geschäftsführers vertreten.
Das ist eine enorme Verpflichtung. Daher erteilt die Geschäftsführung eines Unternehmens eine solche Vollmacht meist nicht ohne eine sehr gewissenhafte Vorüberlegung. In der Regel verfügen nur Führungskräfte über eine Prokura. Sie leiten zum Beispiel die Filiale oder die Dependance einer Organisation.
Die Prokura ermächtigt sie zu folgenden Handlungen:
Derweil sind sie für diese Gebiete nicht bemächtigt:
Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt stehen gut, die Work Life Balance ist nicht immer ausgewogen.
Prokurist zu werden, kann man nicht planen. Es gibt keine spezielle Ausbildung, sondern vielmehr ist das Prokuristen-Dasein an einen Abschnitt in der Karriere gekoppelt. Zum Beispiel an die Ernennung zum Filialleiter oder zum stellvertretenden Geschäftsführer.
Nichtsdestotrotz müssen Prokuristen natürlich die nötige Kompetenz mitbringen, um ihre verantwortungsvolle Position ausfüllen zu können. Meist haben sie eine kaufmännische Ausbildung oder sogar ein Wirtschafts-Studium absolviert und verfügen über mehrjährige Berufserfahrung.
Geeignete Studiengänge sind:
Als Prokurist kann man in praktisch allen Bereichen der Wirtschaft arbeiten. Als Leitungspersönlichkeit können Prokuristen viel Verantwortung übernehmen und sich aktiv in die Gestaltung von firmeninternen Abläufen einbringen.
Das Einkommen eines Prokuristen schwankt abhängig von Faktoren wie der Unternehmensgröße und der Region, in der der Arbeitgeber angesiedelt ist. Auch die Branche ist ausschlaggebend dafür, wie viel einem Prokuristen am Ende des Monats aufs Konto fließt.
Im Schnitt verdienen Prokuristen zwischen 60.000 und 100.000 Euro brutto pro Jahr. Die höchsten Gehälter werden in der Chemie- und Verfahrenstechnik gezahlt. Hier sind etwa 125.000 Euro per anno zu erwarten. Den zweiten Platz belegt die Automobilindustrie mit 120.000 Euro per anno. Prokuristen im Maschinenbau können derweil mit 100.000 Euro Jahresbrutto rechnen.
Grundsätzlich ist es in kleineren Firmen einfacher, als Prokurist engagiert zu werden, da die Voraussetzungen nicht so hoch sind wie in Konzernen.
Welche Fähigkeiten sollte ein Prokurist mitbringen? Ähnlich wie bei anderen Jobprofilen gibt es auch bei ihnen ein spezifisches Set an Talenten, das in Anschreiben und Lebenslauf Erwähnung finden sollten, nämlich:
Als Prokurist hat man bereits die Möglichkeit genutzt, mehr Verantwortung innerhalb der Firma zu übernehmen und schon die ein oder andere Stufe auf der Karriereleiter genommen.
Wie die Aufgaben als Prokurist im Einzelnen aussehen, hängt von dem jeweiligen Arbeitgeber und der jeweiligen Branche ab. Fachlich vertiefende Weiterbildungen oder Fortbildungen im Bereich des Managements sind aber immer von Vorteil. Sie legen die Basis für den nächsten Karriereschritt.