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Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte sind die ersten Personen, die Klienten sehen, wenn sie die Kanzlei eines Rechtsanwalts oder Notars betreten. Daher sind sie so etwas wie das Aushängeschild ihres Betriebs. Sie prägen den ersten Eindruck, den ein Kunde erhält.
Umso wichtiger ist es, in dem Beruf gute Manieren und perfekte Umgangsformen sowie eine offene, freundliche Ausstrahlung zu haben. Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte empfangen Klienten aber nicht nur, sondern nehmen auch Anrufe entgegen, leiten diese weiter und vereinbaren Termine. Sie nehmen auch die persönlichen Daten der Mandanten auf und legen Akten an.
Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte sind die rechte Hand von Notaren und Rechtsanwälten und erledigen für sie überdies die verschiedensten organisatorischen und kaufmännischen Arbeiten. Geht es zum Beispiel darum, Eheverträge zu beurkunden, Scheidungspapiere auszustellen oder Vertragsabschlüsse zu beglaubigen, sind Notarfachangestellte dafür zuständig, die Dokumente aufzusetzen und vorzubereiten. Auch müssen hier und da bei Gerichten und Behörden, relevante Informationen eingeholt werden.
Zu den weiteren To Do’s einer Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten gehört:
Steht ein Außentermin an, sind Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte auch hier gefragt. Sie stellen für das berufliche Meeting alle relevanten Dokumente zusammen. Die Work Life Balance ist in dem Beruf meist ausgewogen, die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind bestens.
Wer den Beruf der Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten ergreifen möchte, durchläuft eine klassische duale Ausbildung. Sie dauert drei Jahre und findet sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule statt.
In dieser Zeit stehen für die Azubis folgende Themen auf dem Programm:
Die Lehre zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten sieht eine Zwischenprüfung sowie eine Abschlussprüfung vor.
Klassisch arbeiten Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte in Notariaten und Rechtsanwaltskanzleien, manchmal auch in größeren Unternehmen mit eigener Rechtsabteilung.
Mit welchem Einkommen können Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte rechnen? Das hängt von den verschiedensten Faktoren ab. Dazu gehören zum Beispiel die bislang erworbene Berufserfahrung, die Größe des Arbeitgebers und der Standort, an dem die Fachkräfte arbeiten.
Während der Lehre fließt in etwa das folgende Einkommen aufs Konto:
Das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung liegt ungefähr bei 2.200 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Erfahrung entwickelt es sich aber deutlich weiter nach oben. Nach ein paar Jahren sind 3.000 Euro brutto im Monat realistisch.
Bereits bei der Suche nach einem Ausbildungsbetrieb haben angehende Notarfachangestellte gute Chancen, schnell eine Stelle zu finden. Denn die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt ist groß. Nach dem Abschluss der Ausbildung bieten die meisten Betriebe ihren Lehrlingen die Übernahme in eine Festanstellung an.
Mit welchen Talenten lassen sich Arbeitgeber in der Bewerbung am ehesten überzeugen? Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte sind gut beraten, wenn sie diese in Lebenslauf und Anschreiben nennen:
Die Ausbildung liegt schon ein paar Jahre zurück und in der Karriere ist bislang nicht viel passiert? Hier kann Abhilfe geschaffen werden. Über zugespitzte Fortbildungen lässt sich die Karriere gut ankurbeln. Die Angebote sind vielgestaltig und hängen von dem Bundesland ab, in dem die Fachkraft arbeitet.
In Bayern und der Pfalz gibt es zum Beispiel die Weiterbildung zum Inspektor im Notardienst. In den neuen Bundesländern kann man sich zum leitenden Notarmitarbeiter ausbilden lassen und in Braunschweig, Bremen und Celle zum Notariatsfachwirt. In Berlin, Frankfurt am Main und Kassel gibt es derweil die Ausbildung zum Notarfachwirt.