Mit einer IT-Hochburg verbindet man den Namen Paderborn nicht unbedingt. Dabei ist die Informationstechnologie hier seit den Zeiten eines Heinz Nixdorf zuhause. Auch im Möbelverkauf sind die Ostwestfalen Spitzenklasse. Und im Verkauf von Nahrungsmitteln, Bier und Säften. Im Maschinenbau sowieso und in der Logistik. Jawohl, in Paderborn lässt es sich wunderbar leben und arbeiten. Hier geht es zu den besten Jobs in Paderborn…
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Die 150.000-Einwohner-Stadt in Ostwestfalen gilt vor allem als eines: erzkatholisch. In Wahrheit ist auch Paderborn längst zu einem religiösen Schmelztiegel geworden – Protestanten, Muslime, Juden und Atheisten inklusive.
Einendes Wahrzeichen der Stadt ist der Paderborner Dom, der schon seit 1.000 Jahren an seinem Platz im Zentrum der Innenstadt steht. Schmuckvoll sind auch das städtische Rathaus und Schloss Neuhaus im Nordwesten.
Techniker mit nostalgischer Ader werden vom Heinz Nixdorf Computermuseum beglückt, das sich in der Nähe des Padersees befindet. Die Pader, die dem See seinen Namen gibt, gilt als Deutschlands kürzester Fluss. Tipp für alle Freizeitsportler: Hier führt auch eine beliebte Joggerstrecke zwischen Innenstadt und Schloss Neuhaus vorbei.
Beliebte Wohnlagen in Paderborn finden sich in Elsen, Delbrück, Schloss Neuhaus und Sande.
Für den Bezirk Paderborn gibt die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 5,6 Prozent aus. Rund 9.700 Menschen sind hier offiziell arbeitslos gemeldet (Stand: November 2020).
Die Quote liegt damit knapp unter der bundesdeutschen (5,6 Prozent) und klar unter der von Nordrhein-Westfalen (7,6 Prozent). Die Nachbarkreise stehen zum Teil sogar noch besser da. So beträgt die Arbeitslosenquote in Höxter 4,0 Prozent, in Gütersloh 4,4 Prozent und im Hochsauerlandkreis 4,5 Prozent. Nur in Bielefeld ist sie mit 8,3 Prozent deutlich erhöht (Stand: November 2020).
Insgesamt gibt es im Kreis Paderborn über 120.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Stand: 30.06.2019). Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Vollzeitjobs in Paderborn damit um 1,5 Prozent gestiegen. 83.800 Paderborner arbeiten im Dienstleistungsbereich, 37.300 im produzierenden Gewerbe.
Neue Jobs in Paderborn sind in den vergangenen insbesondere im Gesundheitswesen, in Heimen und Sozialwesen, Baugewerbe, Gastgewerbe, IT und im Immobilienbereich entstanden. Abgebaut wurden Arbeitsplätze in Paderborn in der Industrie, aber auch in Finanzen und Versicherungen sowie der Arbeitnehmerüberlassung.
Die meisten Beschäftigten in Paderborn arbeiten in diesen Bereichen:
In Nordrhein-Westfalen liegt das Gehaltsniveau knapp über dem deutschen Schnitt. Nach Angaben der Plattform gehalt.de beträgt das Durchschnittsgehalt in NRW 45.360 Euro brutto jährlich.
Nach der Uni steigen Absolventen demzufolge mit durchschnittlich 46.513 Euro brutto in den Job ein. Für Azubis geht es nach Lehre mit 31.020 Euro los.
Fach- und Führungskräfte in Nordrhein-Westfalen kommen laut Stepstone-Gehaltsreport 2020 auf ein jährliches Bruttodurchschnittsgehalt von 58.815 Euro. In der Gehaltsrangliste der Länder liegt NRW damit auf Rang 5 von 16 – mehr aufs Konto gibt es nur in Hessen (64.335 Euro), Bayern (62.243 Euro), Baden-Württemberg (61.677 Euro) und Hamburg (59.111 Euro). Ganz hinten im Ranking liegt Mecklenburg-Vorpommern (45.135 Euro).
Auf besonders hohe Gehälter in NRW kommen Fachleute im Bereich Finance (67.956 Euro), Ingenieure (64.806 Euro) und Unternehmensberater (62.845 Euro). Fachkräfte in technischen Berufen verdienen weniger gut (46.154 Euro).
Ein Arbeitnehmer mit einer Vollzeitstelle in Paderborn kann mit 3.271 Euro im Monat rechnen (Stichtag: 31.12.2019). Diesen Wert hat die Bundesagentur für Arbeit ermittelt. Es handelt sich nicht um den Durchschnittswert, sondern um den Median.
Für ganz Deutschland beträgt das monatliche Medianeinkommen 3.401 Euro. Die Gehälter in Paderborn liegen damit noch hinter denen seiner Nachbarn in Ostwestfalen zurück. So verdienen Vollzeitarbeitnehmer in Gütersloh 3.293 Euro, in Minden-Lübbecke 3.295 Euro, in Warendorf 3.386 Euro, in Lippe 3.390 Euro und in Bielefeld sogar 3.500 Euro. Nur Höxter (3.054 Euro) und Steinfurt (3.134 Euro) lässt Paderborn hinter sich.
In vielen Berufen winken aber auch in Paderborn erstklassige Gehälter. So verdienen Ingenieure in der Region Bielefeld/Paderborn nach Angaben von gehalt.de fast 68.500 Euro brutto im Jahr – mehr als in Hamburg, Bremen und Berlin.
Diese Arbeitgeber schaffen Jobs in Paderborn – das sind die größten Arbeitgeber in Paderborn:
Heinz Nixdorf war ein gebürtiger Paderborner. Das Schaffen des Computerpioniers wirkt bis heute nach. Die Informationstechnologie hat noch immer einen großen Stellenwert in Paderborn – was angesichts des ländlichen Charakters wohl nicht alle vermutet hätten.
Mit Geldautomatenbauer Diebold Nixdorf und Atos sind zwei international agierende IT-Unternehmen in Paderborn vertreten. Ein großer Player in der Stadt ist zudem Automobilzulieferer Benteler.
Daneben ist die ökonomische Struktur erstaunlich bunt. Mehrere kleine Verlage haben ihren Sitz in Paderborn, Möbel- und Nahrungsmittelhersteller, Mode- und Bauunternehmen.
Mit 150.000 Einwohnern ist Paderborn ohnehin kein Zwerg, höchstens klein gewachsen. Paderborn hat sogar eine eigene Universität. Die Uni Paderborn bildet vornehmlich Naturwissenschaftler und Ingenieure aus. Direkt daneben sitzt die Fachhochschule der Wirtschaft und eine Katholische Hochschule. Es gibt ein Amts- und auch ein Landgericht in Paderborn. Und 15 Kilometer südwestlich liegt der Flughafen Paderborn/Lippstadt.
Im Zukunftsatlas 2019 des Forschungsinstituts Prognos belegte der Kreis Paderborn Rang 113 von 401 Regionen in Deutschland. Punkte gab es für die vergleichsweise junge Bevölkerung. In der Unterkategorie Arbeitsmarkt landete Paderborn auf Platz 122. In punkto Wohlstand reichte es dagegen nur zu Position 231.
Die richtige Stelle in Paderborn müssen Sie nicht nur finden. Sie müssen sich mit Ihrer Bewerbung auch gegen die Konkurrenz durchsetzen. Hier sind gute Tipps, die Ihnen dabei helfen:
Noch ist Paderborn vergleichsweise günstig. Aber die Preise steigen und steigen. Und sie steigen deutschlandweit nur in wenigen Städten so rasant wie in Paderborn. Von 2009 bis 2019 erhöhten sich die Mietpreise in Paderborn laut Immowelt um 42 Prozent. 2009 wurden im Median pro Quadratmeter noch 5,30 Euro fällig, 2019 schon 7,50 Euro.
Im benachbarten Bielefeld betrug der Mietpreisanstieg im gleichen Zeitraum nur 30 Prozent, in Gütersloh 25 Prozent. Bielefeld ist mit 7,40 Euro pro Quadratmeter für Mieter mittlerweile sogar günstiger.
Trotzdem ist das Leben in Paderborn keineswegs sündhaft teuer. Wer zum Beispiel in Paderborn 50.000 Euro jährlich verdient, müsste in München über 84.000 nach Hause bringen, um auf den gleichen Lebensstandard zu kommen. So sagt es der Vergleichsrechner von Financescout24. Die Transportkosten sind in München demnach um 163 Prozent höher, Sport- und Freizeitangebote immerhin um 12 Prozent.
In Wahrheit hat Paderborn von allen größeren Städten in Nordrhein-Westfalen die geringsten Lebenshaltungskosten, sagt der Vergleichsrechner von Financescout24. Sogar Städte wie Duisburg, Herne oder Wuppertal sind demnach mit höheren Ausgaben verbunden.
Allein auf die Mieten bezogen stimmt das freilich nicht. Hier lässt Paderborn die meisten Ruhrgebietsstädte hinter sich. Während der Quadratmeter für eine Bestandswohnung in Paderborn laut Immowelt im Median 7,50 Euro kostet, werden in Dortmund 7,40 Euro fällig (Stand: 1. Quartal 2020). In Bochum kostet der Quadratmeter 7,30 Euro, in Essen 7,10 Euro, in Mülheim an der Ruhr 7,00 Euro, in Duisburg 6,30 Euro und in Gelsenkirchen 5,80 Euro.
Zum Vergleich: In Berlin liegt der Quadratmeterpreis bei 10,20 Euro, in Köln bei 10,80 Euro, in Hamburg bei 11,50 Euro, in Stuttgart bei 12,80 Euro, in Frankfurt bei 13,60 Euro und in München bei 17,30 Euro (Stand: 1. Quartal 2020).
Hier finden Sie 10 Tipps für Ihre Wohnungssuche in Paderborn.
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