Jobprofil: Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte

Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte sind Mitarbeiter in einer Apotheke und hauptsächlich für den kaufmännischen Bereich verantwortlich. Sie unterstützen die Apotheker bei administrativen Aufgaben, der Kundenberatung und der Warenwirtschaft. Die Kurzform ist PKA. Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte durchlaufen eine duale Berufsausbildung. Überragende Schulnoten muss nicht unbedingt mitbringen, wer auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz als PKA ist.

PKA Beruf

Der Beruf des Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten ging 1993 aus dem Beruf des Apothekenhelfers hervor. Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte beraten Kunden in Apotheken über Körperpflegeprodukte, Diätwaren oder Verbandstoffe und lösen Rezepte ein. Ist ein Arzneimittel nicht vorrätig, bestellen sie es beim Großhandel nach. Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte haben stets den Überblick über das Lager.

Auch im Labor gibt es Einsatzmöglichkeiten für Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte.

Manchmal greifen sie Apothekern und PTAs bei der Herstellung von Arzneimitteln im Labor unter die Arme. Selbst anmischen dürfen sie diese aber nicht. Der Beruf bietet geregelte Arbeitszeiten, ist familienfreundlich und kann auch als Teilzeitstelle ausgefüllt werden. Die Jobchancen und Gehaltsaussichten sind solide.

PKA Aufgaben

Das sind die wichtigsten Aufgaben von pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten:

  • Waren kontrollieren, verräumen und kommissionieren
  • Bestellungen und Warenannahme
  • Lieferscheine und Rechnungen buchen
  • Pharmazeuten bei der Herstellung und Verblisterung von Arzneimitteln unterstützen
  • Telefonische und schriftliche Kundenbetreuung
  • Auftragserfassung im Warenwirtschaftssystem
  • Rezeptabrechnung
  • Finanzen, Rechnungswesen und Preisbildung
  • Dekoration, Gestaltung und Aktionen
  • Bestandskontrollen unterstützen
  • Reklamationen abwickeln

Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte Bewerbung

Mit diesen Fähigkeiten und Stärken in Bewerbungsschreiben und CV punkten Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte:

  • Fachkenntnisse
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Belastbarkeit
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Ausdrucksvermögen
  • EDV-Kenntnisse (MS Office)
  • Erfahrung im Umgang mit einem Warenwirtschaftssystem
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Dienstleistungsorientierung
  • Teamgeist und Engagement

Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte Gehalt

Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte verdienen rund 2.500 Euro brutto im Monat. Insgesamt liegt die Gehaltsspanne zwischen 1.800 Euro und 3.800 Euro. In der Ausbildung nimmt ein PKA zwischen 793 Euro und 1.164 Euro brutto im Monat mit nach Hause. Der Verdienst ist unter anderem von der Berufserfahrung, von Standort und Art des Arbeitgebers abhängig.

Tarife PKA:

Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte, die in einer Apotheke tätig sind und nach dem Tarifvertrag der Apothekengewerkschaft Adexa bezahlt werden, steigen bei ca. 2.000 Euro brutto monatlich ein. Mit mehreren Jahren Berufserfahrung kann das Einkommen auf über 2.500 Euro steigen. Im öffentlichen Dienst werden PKAs nach dem Tarifvertrag TVöD im Bereich Bund vergütet. Hier beträgt das Einstiegsgehalt knapp 2.600 Euro und steigt im Laufe der Jahre bis auf fast 3.200 Euro brutto an. Am besten sind die Gehaltsaussichten für pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte, die nach dem Tarifvertrag TVöD-B bezahlt werden.

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Pharmazeutisch-kaufmännischer Angestellte werden

Die Ausbildung zum Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten dauert drei Jahre. Es handelt sich um eine duale, staatlich anerkannte Berufsausbildung. Die Azubis werden praktisch in einer Apotheke ausgebildet und besuchen parallel eine Berufsschule. Sie legen eine Zwischenprüfung und am Ende der Ausbildung eine Abschlussprüfung ab.

Formal gibt es ist keine bestimmte Schulbildung, die Bedingung für die Aufnahme der Ausbildung ist.

Die Betriebe stellen überwiegend Auszubildende mit mittlerer Reife ein. Von den Ausbildungsanfängern zum PKA im Jahr 2021 hatten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 47 Prozent einen mittleren Bildungsabschluss, 25 Prozent einen Hauptschulabschluss, 17 Prozent die Hochschulreife und acht Prozent waren ohne Schulabschluss (3 Prozent Sonstiges). Gute Schulnoten in Deutsch, Mathematik, Wirtschaft und Chemie können bei einer Bewerbung hilfreich sein.

PKA Ausbildungsinhalte

Diese Themen und Inhalte behandeln pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte in der Ausbildung:

  • Überblick über Medikamente und medizinische Produkte
  • Lagerwirtschaft
  • Grundlagen des Arzneimittelgesetzes
  • Medizinprodukterecht, Gefahrstoffrecht, Betäubungsmittelrecht
  • Vorschriften zur Entsorgung von Arzneimitteln
  • Marktanalysen und Marktprognosen erstellen
  • Aufgaben der Apotheke im Gesundheitssystem
  • Umgang mit Kunden
  • Nutzung gängiger Warenwirtschaftssysteme
  • Kasse bedienen

PKA Ausbildungsgehalt

Das verdienen pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte in der Ausbildung. Im öffentlichen Dienst sind die Azubi-Gehälter meist höher als in einer freien Apotheke.

  • 1. Ausbildungsjahr: 793 bis 1.068 Euro brutto im Monat
  • 2. Ausbildungsjahr: 850 bis 1.118 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 906 bis 1.164 Euro

PKA Jobs

Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte finden eine Anstellung in Apotheken, Krankenhausapotheken, im pharmazeutischen Großhandel, in der pharmazeutischen Industrie, in Drogerien und Reformhäusern. Darüber hinaus können PKAs auch in anderen Bereichen des Gesundheitswesens wie Krankenhäusern, pharmazeutischen Unternehmen und in der Verwaltung von Krankenkassen tätig sein, was zusätzliche Karrieremöglichkeiten bietet.

PKA Weiterbildung

Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte haben in den letzten Jahren eine zunehmende Verantwortung in der Apotheke übernommen, da Apotheker sich verstärkt auf die klinische Beratung und pharmazeutische Tätigkeiten konzentrieren. PKAs sind daher in der Lage, ihre Karriere voranzutreiben, indem sie sich weiterbilden und zusätzliche Verantwortungsbereiche übernehmen. Empfehlenswert sind etwa Fortbildungen in Bereichen wie Einkauf, Warenwirtschaft, Warenkunde, Verkaufstraining, Marketing oder Verkaufsförderung.

Denkbar ist prinzipiell auch ein Studium. Hier kommen Fachrichtungen wie Pharma- und Chemietechnik, Pharmazie, Ernährung und Gesundheit oder Betriebswirtschaftslehre infrage.

PKA Zukunft

Grundsätzlich hat medizinisches und pharmazeutisches Fachpersonal gute Zukunftsperspektiven. Die Gesellschaft wird immer älter, die Versorgung kranker Patienten mit Medikamenten immer wichtiger.

Allerdings sinkt die Zahl der Apotheken in Deutschland. Im Jahr 2022 ging sie nach Angaben der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände um 393 auf 18.068 Apotheken zurück — das war der stärkste Rückgang in der Geschichte der Bundesrepublik. Auch die Zahl der PKAs geht tendenziell nach unten. Gab es im Jahr 2000 noch mehr 41.000 Beschäftigte, waren es 2021 nur noch knapp 34.000. Da PKAs auch in anderen Bereichen des Gesundheitswesens zum Einsatz kommen, sind ihre Aussichten aber grundsätzlich intakt.

[Bildnachweis: Ground Picture by Shutterstock.com]

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