Apotheker geben in der Apotheke Medikamente an Patienten ab und verkaufen medizinische Artikel und Pflegeprodukte. Sie stellen selbst Arzneimittel her und prüfen sie auf Wirksamkeit und Unbedenklichkeit. Kunden beraten sie zu möglichen Risiken und Nebenwirkungen von Medikamenten. Auch erklären sie ihnen, wie man Arzneien richtig anwendet und verabreicht. Die meisten Apotheker und Apothekerinnen arbeiten als Angestellte oder Apothekenleiter in einer öffentlichen Apotheke. Der Begriff Apotheker kommt vom griechisch-lateinisch apotecarius, was übersetzt Krämer oder Gewürzkrämer bedeutet. Für den Beruf des Apothekers ist ein Studium in Pharmazie Voraussetzung. Er zählt als akademischer Heilberuf zu den klassischen Kammerberufen.
➠ Inhaltsverzeichnis
Die Hauptbeschäftigung von Apothekern besteht in der Entwicklung, Herstellung, Prüfung und Abgabe von Arzneimitteln und der Beratung von Kunden. Sie…
Berufliche Alternativen bieten sich für Apotheker in der Pharmaindustrie an. Hier entwickeln sie Arzneimittel und dermatologische Produkte oder Geräte zur Blutzuckermessung oder diagnostischen Bildgebung. Auch die Pharmakovigilanz spielt in der Pharmaindustrie eine große Rolle. Damit ist die Überwachung der Sicherheit eines Fertigarzneimittels gemeint.
Apotheker, die die folgenden Hard- und Soft Skills in ihren Bewerbungsunterlagen herausarbeiten, haben gute Aussichten auf einen Bewerbungserfolg:
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Das sind die größten Nachteile des Apotheker-Berufs: Man…
Apotheker, die in einer öffentlichen Apotheke angestellt sind, verdienen nach dem Gehaltstarifvertrag des Arbeitgeberverbands Deutscher Apotheken (ADA) als Einstiegsgehalt 3.582 Euro brutto pro Monat bei einer vollen Arbeitszeit von 40 Wochenstunden. In der höchsten Tarifstufe erhalten sie ab dem elften Berufsjahr 4.343 Euro brutto monatlich (Stand: 1.1.2021).
Apotheker, die in einer Krankenhausapotheke angestellt sind, verdienen zwischen 3.500 Euro und 7.000 Euro brutto im Monat. Für Angestellte von Kliniken öffentlicher Träger gelten die Tarifverträge des öffentlichen Dienstes (TVöD). Sie werden üblicherweise in die Tarifgruppe 14 oder 15 und je nach Berufsjahren in die Stufe 1 bis 6 eingeteilt.
Selbstständige Apotheker kommen nach Berechnungen der Apobank auf ein durchschnittliches Brutto-Monatseinkommen von 13.575 Euro.
Apotheker im öffentlichen Dienst, die als Beamte etwa bei Bezirksregierungen oder Regierungspräsidien, bei Gesundheitsämtern, in Ministerien, Hochschulen und bei Krankenkassen arbeiten, werden als Berufseinsteiger in die Besoldungsgruppe A13 eingruppiert. Dies entspricht einem Jahresgehalt von knapp 47.000 Euro brutto.
In der Industrie hängt das Einkommen von der Größe des Betriebs, der Region und der individuellen Erfahrung ab. Apotheker können in der nicht-forschenden Pharmaindustrie mit Einstiegsgehältern von rund 42.000 bis 54.000 Euro brutto rechnen und bei forschenden Unternehmen mit einem anfänglichen Jahresverdienst von 48.000 bis 56.000 Euro brutto.
Wer Apotheker werden will, muss ein Pharmazie-Studium an einer Universität abgeschlossen haben. Er muss darüber hinaus ein Praktikum, die sogenannte Famulatur, von acht Wochen, eine praktische Ausbildung von zwölf Monaten und das Staatsexamen erfolgreich absolvieren. Nach dem erfolgreich bestandenen dritten Staatsexamen im Anschluss kann die Approbation – die Zulassung als Apotheker – beantragt werden. Neben dem Examen sind dafür außerdem eine ärztliche Bescheinigung und ein polizeiliches Führungszeugnis erforderlich.
Rechtsgrundlage für die bundesweit einheitliche Ausbildung ist die Approbationsordnung für Apotheker. Die Berufsbezeichnung „Apotheker“ darf erst nach Erteilung der Approbation geführt werden. Im Falle schwerer Verfehlungen, zum Beispiel einer Straftat, kann die staatliche Apothekenaufsicht die Approbation entziehen.
Bei dem Examensstudiengang in Pharmazie handelt es sich um eine Fachrichtung, in der bis zu drei Staatsexamina abgelegt werden können, aber nicht müssen. Wer als Apotheker arbeiten möchte, für den gehört Staatsexamen Nummer drei zum Pflichtprogramm. Nach dem zweiten Examen sind Absolventen hingegen „nur“ berechtigt, als staatlich geprüfte Pharmazeuten zu arbeiten. Sie dürfen dann zum Beispiel keine Leitungsaufgaben in einer Apotheke wahrnehmen.
Für das Pharmaziestudium ist eine Hochschulzugangsberechtigung – in der Regel das Abitur – Voraussetzung. Auch beruflich Qualifizierte wie zum Beispiel Pharmazeutisch-technische Assistenten können unter bestimmten Bedingungen Pharmazie studieren. Die Bewerbung für das Pharmaziestudium erfolgt über das Portal Hochschulstart oder direkt an der Universität. Pharmazie gehört zu den bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengängen. Die Plätze sind daher begrenzt.
Das Studium der Pharmazie teilt sich auf in Grundstudium, Hauptstudium und praktische Ausbildung. Im Grundstudium werden den angehenden Pharmazeuten die Grundlagen der pharmazeutischen Biologie und Humanbiologie, Physik, physikalischen Chemie und der Arzneiformenlehre sowie der pharmazeutischen Analytik vermittelt. Erste Berufseinblicke gibt es in der Famulatur. Dabei handelt es sich um ein achtwöchiges Praktikum, das die Studierenden in den Semesterferien absolvieren.
Im Hauptstudium befassen sich die Studierenden mit:
Im Praktischen Jahr befassen sich die Studierenden mit:
Nach dem bestandenem zweiten Staatsexamen folgt das Praktische Jahr (PJ), das durch ein begleitendes Studienangebot ergänzt wird. Angehende Apotheker absolvieren das Praktische Jahr grundsätzlich zur Hälfte in einer Apotheke. Im zweiten Teil des Praktischen Jahrs können sie einen Schwerpunkt setzen und ein Betätigungsfeld auswählen. Zur Wahl stehen die pharmazeutischen Industrie, ein Universitätsinstitut und eine Krankenhausapotheke. In dieser Zeit lernen angehende Apotheker ihr im Studium erworbenes theoretisches Wissen in der Praxis anzuwenden. Überprüft wird das Gelernte im dritten Staatsexamen.
In punkto Karriereperspektiven brauchen sich Apotheker keine Gedanken zu machen: Aus keiner akademischen Ausbildung gehen so wenige Arbeitslose hervor wie aus der Pharmazie. Fast 90 Prozent aller Absolventen arbeiten eines Tages in einer öffentlichen Apotheke. Aber auch in der Forschung stehen die Chancen gut. Während in der Apotheke mit der Übernahme der Leitung das Karriereziel in der Regel erreicht ist, besteht in großen Konzernen in der Industrie die Chance auf eine Karriere im In- und Ausland. Das geht in der Regel einher mit einem überdurchschnittlichen Gehalt, erheblicher Verantwortung und Reisetätigkeit einher.
Apotheker arbeiten überwiegend als Angestellte oder Leiter in einer öffentlichen Apotheke. Daneben gibt es Krankenhausapotheker, die Patienten in der Klinik mit Arzneimitteln versorgen. Zudem beraten sie Ärzte und Klinikpersonal und entscheiden mit, welche Medikamente in der Klinik zum Einsatz kommen. Einsatzmöglichkeiten für Apotheker gibt es außerdem in der pharmazeutischen Industrie, wo sie in der Forschung, Entwicklung, Herstellung und Zulassung von Arzneimitteln bis hin zum Vertrieb beteiligt sind.
Stellenangebote für Apotheker gibt es in:
Apotheker können sich wie Ärzte auf ein Fachgebiet spezialisieren. Die Spezialisierung erfolgt in der Regel durch eine berufsbegleitende Zusatzausbildung in einem pharmazeutischen Gebiet. Bei erfolgreichem Abschluss darf man die Zusatzbezeichnung als Fachapotheker führen, zum Beispiel als „Fachapotheker für Allgemeinpharmazie“. Generell unterscheiden Apotheker zwischen Fortbildung und Weiterbildung.
Mit Fortbildung ist die Auffrischung des Wissens gemeint, mit Weiterbildung die Spezialisierung in einem pharmazeutischen Gebiet oder Bereich. Für eine Weiterbildung können Teilnehmer mit Kosten von insgesamt ca. 2.000 Euro für Seminarstunden und Prüfungsgebühren rechnen.
In diesen Spezialisierungsgebieten können sich Apotheker weiterbilden:
In diesen Spezialisierungsbereichen können sich Apotheker weiterbilden: