Jobprofil: Postboten

Postboten tragen Briefe und Pakete aus – bei Wind und Wetter. Sie sind mit E-Bike, E-Trike oder Streetscooter unterwegs und stellen Sendungen in ganz Deutschland zu. Postboten werden auch als Briefträger oder Zusteller bezeichnet. Offiziell heißt der Ausbildungsberuf Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen. Sorgen um einen Jobverlust müssen sie sich nicht machen. Und der Beruf hat noch weitere Vorteile.

Postbote Beruf

Korrekt heißen Postboten Fachkräfte für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen. Und sie haben alle Hände voll zu tun. Seit dem zunehmenden Boom im Online-Handel explodiert die Arbeit von Zustellern und Briefträgern förmlich.

Briefe austragen:

Tag für Tag werden allein hierzulande Millionen an Briefen, Paketen und Dokumenten verschickt. Ohne Postboten kämen diese nicht an den Empfänger. Postboten arbeiten oft innerhalb eines ihnen zugewiesenen Bezirks und tragen Briefe, Päckchen und Pakete aus. Die Sendungen werden vor dem Austragen maschinell vorsortiert. Nach der Zustellung von Post oder Waren lassen sich Postboten den Empfang quittieren und nehmen gegebenenfalls Zahlungen entgegen.

Post zustellen:

Postsendungen austragen – so leicht, wie es sich anhört, ist es gar nicht immer. Zum Einen, weil es sich dabei oft um schwere Pakete handelt, deren Verladung und Zustellung einiges an körperlicher Kraft abverlangen kann. Zum Anderen ist man im Beruf Tag für Tag bei jeder Witterung unterwegs – je nach Größe der Zustellgüter zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Pkw oder Lkw. Hinzu kommen Schichtdienste – mitunter auch an Feier- und Sonntagen.

Innendienst übernehmen:

Es gibt auch die Möglichkeit, im Innendienst tätig zu sein. Hier müssen Postboten Briefe, Päckchen und Pakete annehmen, Reklamationen entgegennehmen, Sendungen rückverfolgen, Post sortieren und Kunden zu Versand- und Versicherungsmöglichkeiten beraten.

Vorteile als Postbote:

Die Nachfrage nach Postboten auf dem Arbeitsmarkt ist extrem hoch, Sorge vor Arbeitslosigkeit müssen Postboten nicht haben. Der Beruf ist geeignet für Menschen, die körperlich fit, gerne an der frischen Luft unterwegs sind und viel Bewegung in ihren Arbeitsalltag integrieren möchten.

Nachteile als Postbote:

Bisweilen schlägt der Vorteil aber auch in einen Nachteil um. Die permanente Bewegung ist anstrengend und manchmal sogar hart, Arbeitspensum und Belastung sind hoch. Zu den Spitzenverdienern zählt man als Zusteller ebenfalls nicht, das gesellschaftliche Ansehen ist gering. Zudem sind die Zeiten der Staatspost, als Postboten noch verbeamtet wurden und entsprechende Vorteile innehatten, längst Geschichte.

Postboten Fähigkeiten

Diese Fähigkeiten sollten Zusteller mitbringen, um einen guten Job zu machen:

  • Deutsche Sprachkenntnisse
  • Fahrradfahren
  • Körperliche Fitness
  • Belastbarkeit
  • Zuverlässigkeit
  • Pünktlichkeit
  • Pflichtbewusstsein
  • Ehrlichkeit

Postboten Gehalt

Postboten können mit einem monatlichen Bruttogehalt von rund 2.500 Euro rechnen. Die Einstiegsgehälter beginnen bei ca. 1.750 Euro. Mit mehr als 3.000 Euro brutto im Monat zählt man im Beruf zu den Top-Verdienern. Spätestens bei 3.300 bis 3.500 Euro brutto ist Schluss. In der Ausbildung kommen Postboten auf eine Vergütung von 930 bis 1.010 Euro brutto monatlich.

Postboten Gehalt DHL

Zusteller bei Deutsche Post und DHL kommen nach Kununu-Angaben auf ein durchschnittliches Jahresgehalt von 29.800 Euro brutto. Ihre Gehaltsspanne liegt zwischen 22.400 und 40.900 Euro. Die meisten verdienen zwischen 26.100 und 29.800 Euro brutto jährlich.

Postboten Gehalt Amazon

Zusteller bei Amazon kommen nach Kununu-Angaben auf ein durchschnittliches Jahresgehalt von 25.600 Euro brutto. Ihre Gehaltsspanne liegt zwischen 19.000 und 37.000 Euro. Die meisten verdienen zwischen 19.000 und 26.200 Euro brutto jährlich.

Jobs als Postboten für Sie:

Postbote werden

Die Ausbildung zum Postboten dauert zwei Jahre. Es handelt sich um eine duale Berufsausbildung, die parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule absolviert wird. Zu Beginn des zweiten Jahres legen die Azubis eine Zwischenprüfung ab, am Ende ihre Abschlussprüfung.

Rein formal gibt es keine schulischen Voraussetzungen für einen Ausbildungsplatz als Postbote.

Die meisten Briefträger haben die mittlere Reife oder einen Hauptschulabschluss So hatten von den Ausbildungsanfängern im Jahr 2020 nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit zehn Prozent die Hochschulreife, 46 Prozent einen mittleren Bildungsabschluss, 39 Prozent einen Hauptschulabschluss und drei Prozent keinen Schulabschluss (zwei Prozent Sonstiges). Gute Schulnoten in Mathematik und Deutsch machen eine Bewerbung noch erfolgversprechender.

Ausbildungsinhalte

Das lernen Postboten während ihrer Ausbildung:

  • Sendungen überprüfen
  • Nach Auslieferfolge sortieren
  • Warenzustellung
  • Zahlungen entgegennehmen
  • Unzustellbare Sendungen bearbeiten
  • Kundengespräche führen
  • Spezielle Softwareprogramme anwenden
  • Datenschutzbestimmungen
  • Sendungen auf Maß und Gewicht prüfen
  • Reklamationen und Beschwerden entgegennehmen
  • Regeln bei der Versendung von Gefahrgütern

Ausbildungsvergütung

Postboten können in ihrer Ausbildung mit diesen Vergütungen rechnen:

  • 1. Ausbildungsjahr: 930 Euro brutto im Monat
  • 2. Ausbildungsjahr: 1.010 Euro

Postboten Jobs

Postboten arbeiten bei global agierenden Frachtdienstleistern und bei kleineren sowie mittleren regionalen Unternehmen wie Stadtkurieren. Der größte Arbeitgeber in Deutschland ist die Deutsche Post, die allein hierzulande rund 155.000 Mitarbeiter beschäftigt und 25.500 Verkaufsstellen betreibt. Dazu kommen Paketdienste wie Amazon, Hermes, DPD, GLS oder UPS.

Auf dem Arbeitsmarkt haben Zusteller sehr gute Aussichten.

Immer mehr Waren werden durch den Boom im Online-Handel in immer kürzerer Zeit von A nach B verschickt. Gleichzeitig geht das Angebot an potenziellen Arbeitskräften zurück. Die Zukunftsperspektiven für Postboten sind intakt – daran wird sich bis auf Weiteres auch nichts ändern.

Weiterbildung

Für Postboten gibt es diverse Weiterbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel in den Bereichen Expressfahrdienst, Speditionswesen,Ladungssicherung oder Kundenkommunikation. Daneben gibt es Fortbildungen, mit denen sie mehr Verantwortung übernehmen und ihr Gehalt steigern können, etwa zur Regionalleitung, in der Kundenbetreuung oder zum Ausbilder.

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