Diamantschleifer schleifen und polieren Edelsteine. Mit bloßem Auge oder einer Lupe prüfen sie die Qualität der Diamanten. Im Jahr 2018 löste der Beruf Edelsteinschleifer den Diamantschleifer ab. Als Edelsteinschleifer kann man sich in vier Fachrichtungen ausbilden lassen. Eine Bedingung sollten aber alle Interessenten erfüllen.
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„Diamonds are a girls‘ best friend“, „diamonds are forever“, „white diamond“, „diamonds and pearls“ – Diamanten regen Menschen schon seit langer Zeit zum Träumen an. Sie sind immer wieder der Stoff von Liedern. Doch damit ein Diamant verführerisch funkelt und das Licht in seine verschiedenen Farbbestandteile bricht, muss er zunächst fachmännisch bearbeitet werden. Denn in Reinform sind die Steine trüb und eher unscheinbar.
Schliff geben:
Mit dem richtigen Schliff verwandeln sich aber in kostbar glänzende und funkelnde Edelsteine. Übrigens sind die Steine so hart, dass sie sich in bearbeiteter Form auch als scharfe Schneidewerkzeuge einsetzen lassen. Diamantschleifer stellen daher je nach Spezialisierung Schmuck oder Arbeitsgeräte her.
Edelsteine inspizieren:
Bevor sie die Edelsteine bearbeiten, schauen sie sich die Rohdiamanten zunächst ganz genau mit der Lupe und einem Prüfgerät an. Dabei schätzen sie die Reinheit und die Struktur des Diamanten ein. Von dieser Bewertung hängt ab, ob der Stein zu Schmuck verarbeitet wird. Steine minderer Qualität sind dagegen besser geeignet, um etwa als Spitze eines Bohrers oder als Klinge eines medizinischen Skalpells zu fungieren.
Brillant schleifen:
Übrigens: Eine charakteristische und die wohl bekannteste Schliffform für Schmuckdiamanten ist der Brillantschliff. Er besteht auf der oberen Hälfte aus 32 Facetten und einer Tafel auf dem Oberteil, das Unterteil umfasst 24 Facetten. Nur derartig geschliffene Diamanten dürfen als Brillanten bezeichnet werden. Die Bezeichnung Brillant bezieht sich grundsätzlich auf Diamanten und nicht auf andere Edelsteine.
Werkzeuge einsetzen:
Bei der Bearbeitung des Steins kommen verschiedenste Werkzeuge zum Einsatz wie Laser, Reibestöcke, Drehbankspindel und Säge. Mit diesen bringen Diamantschleifer Diamanten auf die richtige Größe und in die richtige Form. Danach schleifen, reinigen und polieren sie sie. Sind die Steine fertig bearbeitet, müssen alle Arbeitsgeräte und Maschinen gesäubert werden.
Schönheit genießen:
Die Work-Life-Balance eines Diamantschleifers ist in der Regel ausgewogen — ebenso wie die Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Der Beruf eignet sich für Menschen, die gerne selbstständig mit ihren Händen abreiten und ein Faible für Diamanten und Schmuck haben.
Mit diesen Fähigkeiten überzeugen Diamantschleifer in den Bewerbungsunterlagen und im Bewerbungsgespräch:
Diamantschleifer kommen auf ein durchschnittliches Monatsgehalt von rund 2.500 Euro brutto. Berufseinsteiger fangen meist bei unter 2.000 Euro brutto an. Mit zunehmender Berufserfahrung können monatliche Einkommen von 3.000 Euro und mehr in Reichweite gelangen.
Speziell für selbstständige Edelsteinschleifermeister sind noch weitaus höhere Beträge möglich. In der Ausbildung liegt die monatliche Vergütung zwischen 1.037 und 1.199 Euro brutto pro Monat.
Edelsteinschleifer ist ein Ausbildungsberuf. Er löste 2018 den Diamantschleifer ab. Die Ausbildung nimmt drei Jahre in Anspruch. Sie findet parallel in einem Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Auf dem Stundenplan stehen die Themen wie Kristalltechnologie, Technisches und freihändiges Zeichnen, Kristallchemie, Kristallphysik sowie das Schleifen, Bearbeiten und Beurteilen von Diamanten.
Voraussetzungen zum Diamantschleifer:
Am Ende des zweiten Lehrjahres legen die Azubis eine Zwischenprüfung ab. Die Abschlussprüfung folgt am Ende der Ausbildung. Eine bestimmte Schulbildung müssen Bewerber nicht vorweisen. Gute Schulnoten in Technik, Werken, Kunst, Physik, Mathematik und Deutsch können eine Bewerbung veredeln.
Die Ausbildung zum Edelsteinschleifer ist in vier Fachrichtungen möglich:
Die Vergütung in der Ausbildung hängt von Arbeitgeber, Bundesland und Fachrichtung ab.
Mit diesen Ausbildungsgehältern können Diamantschleifer rechnen:
Berufliche Perspektiven für Diamantschleifer bestehen in Betrieben der Schmuckindustrie, Juwelieren, Ateliers oder Herstellern von Diamantwerkzeugen.
Diamantschleifer können mit einer Aufstiegsweiterbildung zum Gestalter für Edelstein, Schmuck und Gerät beruflich vorankommen. Diese Weiterbildung absolvieren Diamantschleifer in einer Fachschule. Sie nimmt bis zu vier Jahre in Anspruch. Gestalter für Edelstein, Schmuck und Gerät entwerfen und fertigen Schmuck, Zier- und Gebrauchsgegenstände als Unikate oder als Muster für die Serienherstellung.
Meister machen:
Auch die Meisterweiterbildung zum Edelsteinschleifer- und Edelsteingraveurmeister ist eine Option. Mit einer Weiterbildung zum Gemmologen können Diamantschleifer als Sachverständige Edelsteine nach ihrer Qualität beurteilen und als Gutachter Expertisen für Steine und Schmuckstücke erstellen.
Studium aufnehmen:
Ein Studium kommt für Berufserfahrene infrage. Hier bietet sich zum Beispiel der Studiengang Schmuckdesign an. In ihm stehen unter anderem Seminare und Vorlesungen zu den Themen Gestaltung, Technik und Kunstwissenschaften auf dem Plan.