Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen beraten Kunden persönlich und telefonisch zu allen Fragen rund um Jobsuche und Arbeitslosigkeit. Sie suchen passende Stellen, bearbeiten Anträge auf Arbeitslosengeld und vermitteln Arbeitsuchende in Unternehmen, Umschulungen und Weiterbildungen. Sie müssen über die aktuellen Gesetze Bescheid wissen und auch in schwierigen Gesprächen einen kühlen Kopf bewahren. Die Ausbildung zum Fachangestellten für Arbeitsmarktdienstleistungen in der Bundesagentur für Arbeit dauert drei Jahre. Ohne mittleren Bildungsabschluss stehen die Chancen auf einen Ausbildungsplatz schlecht.
➠ Inhaltsverzeichnis
Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen unterstützten Arbeitssuchende dabei, einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Die Ausbildung findet bei der Bundesagentur für Arbeit statt. Im Beruf dreht sich alles darum, die Klienten bei der Berufsfindung oder der beruflichen Umorientierung zu unterstützen.
Jobs finden:
Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen beraten über Jobmöglichkeiten, mögliche Weiterqualifizierungsmaßnahmen und Umschulungen. Sie helfen dabei, professionelle Bewerbungsunterlagen zu erstellen. Außerdem schlagen sie dem Klienten Vakanzen vor, die zu seinem Profil passen.
Diskretion wahren:
Auch Büroaufgaben gehören zum Alltag. So bearbeiten Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen Anträge zur Leistungsgewährung von Arbeitslosengeld. Dabei ist höchste Vertraulichkeit gegenüber den Klienten zu gewährleisten.
Gesetze lernen:
Der Beruf ist durchaus abwechslungsreich. Jeder Tag bringt das Zusammentreffen mit neuen Menschen mit sich und auch die Inhalte sind sehr dynamisch. Da sich die Vorgaben aus Wirtschaft, Politik und Gesetzgebung permanent ändern, gilt es stets über aktuelle Entwicklungen Bescheid zu wissen. Das verlangt eine hohe Lernbereitschaft.
Berufe kennen:
Außerdem müssen sich Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen sehr genau mit den wechselnden Anforderungen in verschiedenen Berufsfeldern auskennen. Nur so können sie Arbeitssuchende angemessen über ihre Möglichkeiten beraten und sie an einen Arbeitgeber vermitteln.
Vorstellungsgespräch üben:
War die Bewerbung erfolgreich und die Einladung zum Jobinterview liegt vor, trainieren die Arbeitsmarktexperten mit ihren Klienten, wie sie sich im Vorstellungsgespräch am besten verhalten sollen und wie sie sich und ihre Qualifikationen bei dem Kennenlernen mit einem Arbeitgeber bestmöglich präsentieren. Darüber hinaus beraten sie ihre Klienten auch während der Einarbeitungsphase oder Probezeit.
Über welche Fähigkeiten und Skills sollten Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen verfügen, um mit ihren Bewerbungsunterlagen positiv aufzufallen? Diese Kompetenzen und Eigenschaften machen sich in Anschreiben und Lebenslauf gut:
Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen können mit einem Gehalt von 2.700 bis 3.100 Euro brutto rechnen. Die Einstiegsgehälter liegen zum Teil noch darunter. In der Spitze ist ein Verdient von rund 4.700 Euro möglich. In der Ausbildung verdienen die Fachkräfte 1.043 Euro bis 1.139 Euro.
Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen werden kann man über eine duale Berufsausbildung bei der Bundesagentur für Arbeit. Sie dauert drei Jahre. Bei guten Leistungen kann die Ausbildungszeit auch verkürzt werden. Eine bestimmte Vorbildung ist nicht vorgeschrieben. Ein mittlerer Bildungsabschluss ist aber de facto Voraussetzung für einen Ausbildungsplatz.
Von den Ausbildungsanfängern im Jahr 2019 hatten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit…
Pro Jahr stellt die Bundesagentur für Arbeit bundesweit rund 600 Auszubildende ein, die in der Bewerbungsphase ein gestuftes Auswahlverfahren durchlaufen – bestehend aus einem Eignungstest und einem Assessment Center.
Während ihrer Ausbildung bei der Bundesagentur für Arbeit erhalten Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen einen Einblick in unterschiedliche Bereiche der Agentur für Arbeit sowie eines Jobcenters. Dabei lernen sie die rechtlichen Grundlagen ihrer Arbeit kennen, wie man Anspruchsvoraussetzungen und Leistungen prüft und den Schriftverkehr in der BA bearbeitet.
Die Ausbildung ist dual organisiert. Phasen des Blockunterrichts in Berufsschulen und Praxiseinsätze in den Agenturen für Arbeit und in Jobcentern wechseln sich ab. In dieser Zeit arbeiten die Lehrlinge sowohl im Team als auch eigenständig. Die Ausbildung sieht außerdem die Teilnahme an einem Planspiel und an Trainings in Bildungs- und Tagungsstätten vor. Überdies absolvieren Azubis ein Betriebspraktikum außerhalb der Bundesagentur für Arbeit. Die Ausbildung schließt mit einer Abschlussprüfung ab.
Während ihrer Ausbildung zu Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen können die Azubis mit diesen monatlichen Bruttovergütungen rechnen:
Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen finden bei diesen Arbeitgebern offene Jobs und Beschäftigung:
Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen können ihre Karriereaussichten entscheidend verbessern, indem sie spezielle Weiterbildungen absolvieren. Relevant sind vor allem die Bereiche Personalmanagement, Personaldienstleistung, Verwaltungsmanagement, Public Management, Staats- und Verwaltungswissenschaft, Rechtswissenschaft und Sozialökonomie. Mit diesem Know-how haben sie Aufstiegschancen bis in höchste Fach- und Führungspositionen. Auch ein fachgerechtes Studium ist eine Option, zum Beispiel in Arbeitsmarktmanagement, Verwaltungsmanagement oder Public Management.
Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen werden auf dem Arbeitsmarkt durchaus gebraucht – auch wenn sich dieser immer mehr vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt entwickelt. Das heißt, dass in manchen Branchen mehr Unternehmen nach Arbeitgebern suchen als umgekehrt.
Insofern beschäftigen sich die Arbeitsmarktexperten nicht mehr ausschließlich mit der Vermittlung von Jobs an Arbeitslose. Sie gehen für Arbeitgeber im Bereich der Personalvermittlung auch gezielt nach Talenten auf die Suche, die für eine offene Stelle infrage kommen und heuern diese im Auftrag von Unternehmen an.