Informatikkaufleute befassen sich mit den IT-Systemen ihres Arbeitgebers. Sie analysieren die IT-Infrastruktur, beheben Fehler und dokumentieren alles. Ein Informatikkaufmann holt Angebote für Hardware und Software ein, schult Mitarbeiter und setzt Maßnahmen zum Datenschutz und zur IT-Sicherheit um. Im Jahr 2020 löste der Kaufmann für Digitalisierungsmanagement den Informatikkaufmann ab. Die Anforderungen an Bewerber sind hoch geblieben.
➠ Inhaltsverzeichnis
Welche Soft- und Hardware hilft den einzelnen Fachbereichen eines Unternehmens dabei, Prozesse effizienter zu erledigen? Wie umfangreich ist das entsprechende IT-Projekt? Wie hoch sind die Kosten? Informatikkaufleute setzen sich in ihrem Berufsalltag mit Fragen wie diesen, aber auch noch vielen weiteren auseinander.
Hardware anschaffen:
Sind sind die richtigen Ansprechpartner, wenn es darum geht, IT-Systeme anzuschaffen und zu administrieren. Dazu ermitteln sie im Gespräch mit den potenziellen Anwendern zunächst die genauen Anforderungen, die ein neues IT-System erfüllen sollte. Welche Probleme sollen mit der passen IT gelöst werden? Welche Aufgabenstellungen sollen sich mit dem neuen System bearbeiten lassen? Welcher Funktionen bedarf es dazu?
Anwender schulen:
Nachdem die Kaufleute für Digitalisierungsmanagement alle Informationen zusammengetragen haben, planen und erstellen sie die benötigten Anwendungslösungen. Nach der Implementierung schulen sie die künftigen Anwender.
Einsatzmöglichkeiten prüfen:
Informatikkaufleute bilden damit die Schnittstelle zwischen den Fachbereichen einer Organisation und dem IT-Bereich: Sie überprüfen die Einsatzmöglichkeiten neuer IT-Anwendungen oder Geräte und führen auch Wirtschaftlichkeitsanalysen durch. Hier ermitteln sie zum Beispiel, wie schnell sich die Kosten für eine neue IT-Infrastruktur amortisieren und inwiefern diese in einzelnen Abteilungen zu wirtschaftlicheren Prozessen beiträgt.
Angebote einholen:
Außerdem holen Kaufleute für Digitalisierungsmanagement Angebote von Hard- und Software-Herstellern ein und verhandeln mit ihnen Verträge aus. Kleinere Anwenderprogramme entwickeln Informatikkaufleute bisweilen auch selbst.
Funktionen testen:
Dann sind sie auch zuständig für das Testen der einzelnen Funktionen, die Erstellung von Programmbeschreibungen, Nutzungsanweisungen und Schulungsunterlagen. Bei bereits bestehender Software ermitteln und dokumentieren sie Fehler oder analysieren Erweiterungsmöglichkeiten und erarbeiten Vorschläge.
Überstunden schieben:
Die Work Life Balance ist nicht immer ausgewogen. Denn in Krisensituationen stehen Informatikkaufleute in der Pflicht, so lange zu bleiben, bis ein bestehendes Problem gelöst ist. Das kann gerade bei betagten IT-Infrastrukturen zu Überstunden führen. Auf dem Arbeitsmarkt sind Informatikkaufleute heiß begehrt.
Diese Fähigkeiten werten eine Initiativbewerbung oder Bewerbung Ausbildung von Informatikkaufleuten auf:
Informatikkaufleute kommen auf ein durchschnittliches Monatsgehalt von rund 3.000 Euro brutto. Die Einstiegsgehälter liegen je nach Arbeitgeber zwischen 2.000 und 3.000 Euro brutto monatlich. Mit zunehmender Berufserfahrung sind Gehälter von 4.000 Euro und darüber hinaus denkbar. Bei 4.600 bis 4.800 Euro brutto im Monat ist in der Regel Schluss. Nur vereinzelt können Informatikkaufleute monatliche Gehälter von mehr als 5.000 Euro brutto erzielen. In der Ausbildung liegen sie zwischen 976 und 1.199 Euro.
Der Weg in den Beruf führt über eine duale Berufsausbildung zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement in Industrie und Handel. Sie dauert drei Jahre und findet parallel in Ausbildungsbetrieb und Berufsschule statt. Im vierten Lehrjahr steht Teil eins der Abschlussprüfung auf dem Programm. Teil zwei erfolgt am Ende der Ausbildung.
Rechtliche Voraussetzungen für einen Ausbildungsplatz müssen Bewerber nicht mitbringen. In der Praxis präferieren Arbeitgeber allerdings Bewerber mit Abitur. Gute Schulnoten in Mathematik, Informatik, Wirtschaft, Deutsch und Englisch runden eine Bewerbung ab. Von den Ausbildungsanfängern im Jahr 2020 hatten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 66 Prozent die Hochschulreife, 29 Prozent einen mittleren Bildungsabschluss, zwei Prozent einen Hauptschulabschluss und weitere zwei Prozent keinen Hauptschulabschluss (1 Prozent Sonstiges).
Während der Lehrzeit lernen Informatikkaufleute, welche IT-Systeme es gibt, wie diese aufgebaut sind und welches System sich am besten in welchem Bereich einsetzen lässt. Sie erfahren außerdem alles Wissenswerte über die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit verschiedener Modelle und wie sie den Bedarf an IT-Systemen passgenau ermitteln.
Weitere Themen in der Ausbildung zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement sind:
Das verdienen Kaufleute für Digitalisierungsmanagement in der Ausbildung:
Kaufleute für Digitalisierungsmanagement finden offene Stellen und Jobs in praktisch allen Wirtschaftsbereichen, zum Beispiel in der Automobilindustrie, Finanzdienstleistung, Medizintechnik, Telekommunikation und der öffentlichen Verwaltung.
Informatikkaufleute haben optimale Aussichten auf dem Arbeitsmarkt.
Die ITK-Branche beschäftigt in Deutschland immer mehr Menschen und der Bedarf wächst weiter. Bewerber mit IT-Hintergrund gehören zu den Fachkräften, die heiß begehrt sind. Und das wird auch so bleiben. Denn die Auslagerung von Geschäftsprozessen an smarte IT-Anwendungen wird weiter zunehmen.
Für Informatikkaufleute gibt es mehrere Weiterbildungsmöglichkeiten. Diese zum Beispiel: