Jobprofil: Köche

Köche bereiten leckere Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts zu. Für sie kommen etliche Arbeitgeber infrage, darunter Restaurants, Hotels, Kantinen oder Kreuzfahrtschiffe. Köche arbeiten dort, wo andere Urlaub machen. Die meisten Stellenangebote gibt es in den Urlaubsdestinationen am Meer oder in den Bergen, im Inland wie im Ausland. Der Beruf bietet Einstiegsmöglichkeiten für Kandidaten mit den verschiedensten Hintergründen. Aber: Ein Drittel der Köche rasselt durch die Abschlussprüfung.

Koch Beruf

Durch Fernsehköche wie Johann Lafer, Tim Mälzer, Steffen Henssler oder Horst Lichter hat der Beruf des Kochs an Popularität gewonnen. Besonders die jungen Wilden unter den Promi-Köchen sorgen mit ausgefallenen Shows und ausgefallenen Rezepten für abwechslungsreiche Unterhaltung.

Essen machen:

Ganz so viel Entertainment bietet die Ausbildung zum Koch nicht. Als Koch oder Köchin stellt man Speisen her, verantwortet aber auch die Kalkulation und Organisation von Menüfolgen, Getränken wie Wein und Speisekarten. Handwerkliches Geschick und küchentechnisches Wissen bilden die Grundlage für den Job.

Abends arbeiten:

Lehrjahre sind keine Herrenjahre – bei Kochazubis trifft dieser Spruch definitiv zu. Sie müssen zu unüblichen Zeiten arbeiten – oft abends bis in die Nacht hinein und nicht selten an Feiertagen und an den Wochenenden. Hinzu kommt, dass der Ton in der Küche ziemlich rau ist. Für den Beruf sollte sich also nur, wer ein dickes Fell hat und gleichzeitig zu Schichtarbeit in den Abendstunden und an Feiertagen bereit ist.

Kreativ sein:

Die gute Nachricht: Die Berufsaussichten sind vergleichsweise gut. Zum einen, weil die zunehmende Zahl an Koch-Shows im TV bis hin zur Koch-Comedy auf deutschen Bühnen der Beruf wieder populär gemacht haben. Zum anderen haben die Messages der Promi-Köche dafür gesorgt, dass viele Verbraucher ihr Ernährungsbewusstsein verändert haben: Slow-Food statt Fast-Food. Das Qualitätsbewusstsein der Verbraucher steigt – und der Anspruch an gutes Essen. Köche haben viele Einsatzgebiete, in denen sie sich austoben – und teilweise sogar selbst verwirklichen – können.

Köche Bewerbung

Diese Hard und Soft Skills verfeinern die Bewerbungsunterlagen von Köchen:

  • Freude am Kochen
  • Interesse an Ernährung und Lebensmitteln
  • Sinn für Ästhetik und Geschmack
  • Teamfähigkeit
  • Stressresistenz
  • Rechenfertigkeiten
  • Gründlichkeit
  • Belastbarkeit
  • Koordinationsvermögen
  • Schnelligkeit
  • Kreativität
  • Geschicklichkeit
  • Organisationstalent
  • Zeitmanagement

Köche Gehalt

Köche verdienen unter normalen Umständen zwischen 2.200 Euro und 2.800 Euro brutto im Monat. Die Einstiegsgehälter beginnen bei ca. 1.750 Euro. Mehr als 3.800 Euro brutto im Monat sind für einen angestellten Koch nur in Ausnahmefällen möglich. Für Köche mit eigenem Restaurant weitet sich der finanzielle Horizont, sie können auch deutlich mehr verdienen. Für Sterneköche oder Promiköche sind die finanziellen Perspektiven sogar glänzend. In der Ausbildung liegt die Vergütungsspanne zwischen 700 Euro und 1.300 Euro brutto monatlich.

Jobs als Köche für Sie:

Koch wird man durch eine duale Berufsausbildung im Gastgewerbe. Sie dauert drei Jahre und wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt. Der Unterricht in der Berufsschule findet in der Regel ein bis zwei mal pro Woche statt.

Voraussetzungen für einen Ausbildungsplatz gibt es rechtlich keine. Lehrstellen werden gleichermaßen von Abiturienten, Realschülern, Hauptschülern und Schulabbrechern besetzt. Gute Schulnoten in Mathematik, Deutsch, Chemie und Hauswirtschaftslehre stehen Bewerbern gut zu Gesicht. Speziell Zuwanderer haben gute Chancen, als Köche auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Von den Ausbildungsanfängern zu Köchen im Jahr 2020 hatten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit…

  • 19 Prozent die Hochschulreife
  • 34 Prozent einen mittleren Bildungsabschluss
  • 34 Prozent einen Hauptschulabschluss
  • 6 Prozent keinen Hauptschulabschluss (7 Prozent Sonstiges)

Ausbildung

Mit diesen Themen beschäftigen sich Köche in der Ausbildung:

  • Arbeits- und Tarifrecht
  • Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
  • Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
  • Umweltschutz
  • Umgang mit Gästen
  • Einsatz von Geräten, Maschinen und Gebrauchsgütern
  • Arbeitsplanung
  • Hygiene
  • Küchenbereich
  • Servicebereich
  • Büroorganisation und -kommunikation
  • Warenwirtschaft
  • Werbung und Verkaufsförderung
  • Arbeits- und küchentechnischer Verfahren anwenden
  • Pflanzliche Nahrungsmittel zubereiten
  • Suppen und Soßen herstellen
  • Fisch, Schalen- und Krustentiere zubereiten
  • Fleisch und Innereien verarbeiten
  • Wild und Geflügel verarbeiten
  • Vorspeisen herstellen und kalte Platten anrichten
  • Molkereiprodukte und Eier zubereiten
  • Teige und Massen herstellen und verarbeiten
  • Süßspeisen herstellen

Abschlussprüfung

Die Ausbildung zum Koch oder zur Köchin erstreckt sich über drei Jahre. Nach dem ersten Ausbildungsjahr legen die Azubis ihre Zwischenprüfung ab. Es handelt sich um eine praktische Prüfung, die bis zu drei Stunden dauert. In dieser Zeit weisen angehende Köche nach, ob und wie gut sie die Arbeitsschritte planen, Arbeitstechniken anwenden und Produkte präsentieren können.

Am Ende der Lehre nach drei Jahren steht die Abschlussprüfung an. Sie ist unterteilt in eine praktische Prüfungsaufgabe und einen schriftlichen Teil mit Fragen zu Technologie, Warenwirtschaft, Wirtschafts- und Sozialkunde. Der praktische Teil dauert bis zu sechs Stunden. In dieser Zeit bereitet der Lehrling ein Drei-Gänge-Menü für sechs Personen aus einem vorgegebenen Warenkorb zu. Für die schriftliche Prüfung werden bis zu vier Stunden veranschlagt.

Nach IHK-Angaben haben im Winter 2021/22 von allen Prüflingen rund 65 Prozent ihre Abschlussprüfung bestanden.

Ausbildung Gehalt

Die Ausbildungsvergütungen von Köchen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Mit diesen Gehältern können Koch-Azubis rechnen:

  • 1. Ausbildungsjahr: 700 bis 1.000 Euro brutto pro Monat
  • 2. Ausbildungsjahr: 800 bis 1.150 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 950 bis 1.300 Euro

Köche Jobs

Die Liste an potenziellen Arbeitgebern für Köche ist so lang wie Omas Kochbuch. Köche kommen überall unter, wo gekocht wird: Restaurants, Hotels, Kantinen oder Catering-Services. Andere Köche erobern auf Kreuzfahrtschiffen die Weltmeere, allerdings stehen sie auch hierbei den größten Teil des Tages unter Deck in einer Küche ohne Fenster. Und dann steht natürlich noch die Karriere im Fernsehbereich oder auf den Brettern, die die Welt bedeuten, offen. Aber das ist – wie in anderen Bereichen auch – nur wenigen vorbehalten.

Hier können Köche arbeiten:

  • Restaurants
  • Kantinen
  • Hotels
  • Catering-Dienstleister
  • Kreuzfahrtschiffe
  • Pensionen
  • Jugendherbergen
  • Ferienheime
  • Gasthöfe
  • Schankwirtschaften
  • Cafés
  • Krankenhäuser
  • Pflegeheime
  • Altenheime
  • Tagesstätten
  • Betriebe zur Fleisch- und Fischverarbeitung
  • Fertigung von Fertiggerichten
  • Privathaushalte

Arbeitsmarkt

Im Winter ist die Zahl der arbeitslosen Köche erfahrungsgemäß höher als im Sommer. Der Arbeitsmarkt in der Gastronomie unterliegt jahreszeitlichen und auch regionalen Schwankungen. Viele Jobs für Köche gibt es insbesondere in den Urlaubsregionen an der Nord- und Ostseeküste, in den Mittelgebirgen und den Voralpen. Eine hohe Nachfrage nach Köchen gibt es speziell im Oberallgäu, in Garmisch-Partenkirchen, im Berchtesgadener Land, in Nordfriesland mit den Inseln Sylt, Amrum und Föhr, im Landkreis Wittmund mit den Nordfriesischen Inseln und in Vorpommern-Rügen.

Karriere

Es gibt zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten für Köche, die als Qualifizierungslehrgänge oder Fortbildungsseminare angeboten werden. Besuchen können sie Kurse zu Themen wie Diätküche, Vollwert- und vegetarische Ernährung, Weinseminare oder betriebswirtschaftliche Fachfortbildungen.

Darüber hinaus gibt es so genannte Aufstiegsweiterbildungen zum Küchenmeister oder Ausbilder, die mit mehr Verantwortungsübernahme verbunden sind. Nicht zuletzt streben viele Köche irgendwann den Weg in die Selbstständigkeit an und werden ihr eigener Chef im eigenen Restaurant.

[Bildnachweis: Gorodenkoff by Shutterstock.com]

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