Kosmetikerinnen pflegen die Haut ihrer Kunden. Sie tragen Cremes und Lotionen auf, entfernen Körperhaare, zupfen Augenbrauen, färben Wimpern und lackieren Nägel — stets mit dem Ziel, die Gesamtoptik der Kundin zu verschönern. Kosmetikerin gilt als einer der typischsten Frauenberufe überhaupt. Interessentinnen haben mehrere Möglichkeiten, ihn zu ergreifen.
➠ Inhaltsverzeichnis
Kosmetiker sind die richtigen Ansprechpartner, wenn es um die Schönheit der Haut geht. Der Joballtag ist durchaus abwechslungsreich. Im Mittelpunkt steht der Kunde. Diesen klären Kosmetikerinnen in einem anfänglichen Beratungsgespräch über die Körper- und Schönheitspflege auf. Danach führen sie kleinere Schönheitsbehandlungen durch oder empfehlen das richtige Pflegeprodukt zum Kauf und weisen Kunden in der richtigen Anwendung an.
Haut pflegen:
Egal, ob es um den Verkauf eines Produkts oder eine Behandlung geht. 99 Prozent aller Aufgaben von Kosmetikerinnen drehen sich um die Haut. Um einen Kunden gut beraten zu können, müssen sie sich daher als erstes in einer kurzen Untersuchung ein Bild von der Beschaffenheit der Haut machen.
Behandlungen durchführen:
Danach können sie den Kunden anweisen, welche Pflegeprodukte zu ihm passen oder welches Make-up am besten verträglich ist. Dabei fließen in ihre Vorschläge immer auch aktuelle Modetrends ein, über die sie sich informiert halten sollten. Führen Kosmetikerinnen pflegende Behandlungen durch, stehen Gesicht, Hals, Dekolleté, Hände und Füße im Zentrum.
Geeignet für:
Für alle, die gerne mit Menschen zusammenarbeiten und über Beratungstalent verfügen, ist der Beruf eine Überlegung wert. Vorausgesetzt, auch das Interesse für Beauty- und Pflegethemen ist stark ausgeprägt. Für den Job nicht prädestiniert sind nervöse und hektische Menschen, denen schnell die Hände zittern — und aufbrausende Charaktere, die im Umgang mit anspruchsvollen Kunden schnell die Ruhe verlieren.
Vorteile und Nachteile:
Ein generelles Problem für alle Kosmetikerinnen sind die chemischen Inhaltsstoffe, die in vielen Pflegeprodukten stecken und Allergien auslösen können. Oftmals erfordert der Beruf Samstagsarbeit. Abgesehen davon sind die Arbeitszeiten aber human. Auch für Teilzeitkräfte gibt es in der Kosmetikbranche reichlich Verwendung.
Die Aufgaben von Kosmetikern sind:
Kosmetiker und Kosmetikerinnen überzeugen – neben kosmetischem Fachwissen – mit diesen Fähigkeiten in Bewerbung, Lebenslauf und Anschreiben:
Kosmetikerinnen können ein monatliches Gehalt von ca. 2.000 Euro brutto erwarten. Die Einstiegsgehälter liegen teils noch darunter und fangen bei 1.500 Euro an. Bei 2.500 bis 2.600 Euro ist das Ende der Fahnenstange für angestellte Kosmetiker in der Regel erreicht. Selbstständige Kosmetikerinnen hingegen haben zahlreiche Optionen, ihr Einkommen in die Höhe zu schrauben — zum Beispiel, indem sie sich an eine zahlungskräftige Klientel wenden oder sich in den Medien einen Namen als Promi-Kosmetikerin machen. Sie sind aber die Ausnahme, nicht die Regel.
Für die Ausbildung zur Kosmetikerin gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten: Die erste ist eine dreijährige duale Ausbildung, die parallel an Berufsschule und Ausbildungsbetrieb stattfindet. Auch eine Ausbildung in Teilzeit ist möglich. In dieser Zeit verdienen die Azubis je nach Arbeitgeber und Standort zwischen 585 Euro und 1.210 Euro brutto im Monat.
Berufsfachschule:
Alternativ können sich Jobanwärter an einer Kosmetikerschule ausbilden lassen. Der Vorteil: Die intensive Ausbildung an einer Berufsfachschule dauert nur ein Jahr oder zwei Jahre. Da die Ausbildung allerdings rein schulisch organisiert ist, fallen in dieser Zeit Ausbildungsgebühren an und es fließt kein Gehalt aufs Konto. Die gesamte Ausbildung kann mehrere Tausend Euro kosten.
In jedem Fall umfasst die Kosmetikerausbildung die professionelle Hautpflege, Einweisungen in kosmetischer Hand- und Fußpflege, Sport-und Wellnessmassage sowie dekorativer Kosmetik (Make-up).
Auch diese Themen werden behandelt:
Für Kosmetikerinnen gibt es eine Vielzahl von Beschäftigungsmöglichkeiten. Sie arbeiten in Kosmetikstudios, Wellnesshotels oder Clubanlagen, Saunaanlagen, Bäderanlagen, Hautarztpraxen — sogar im TV, Theater und Film. Auch gibt es die Möglichkeit, sich mit einem eigenen Kosmetikstudio selbstständig zu machen. Der Frauenanteil im Beruf liegt seit Jahren bei mehr über 90 Prozent.
Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Kosmetiker in großer Zahl. Zum Beispiel in den Bereichen Make-up Artist, Nageldesign, Fußpflege, Friseurkosmetik, Typberatung oder Waren- und Verkaufskunde.
Fachwirt:
Kaufmännische Kenntnisse vertiefen kann man durch die Weiterbildung zum Fachwirt für Kosmetik. Wer die Abschlussprüfung besteht, kann danach eine leitende Tätigkeit übernehmen. Die Weiterbildung ist von Anbieter zu Anbieter sehr unterschiedlich strukturiert und dauert zwischen drei und 24 Monaten.
Selbstständigkeit:
Kosmetikerinnen können aber auch dem Ruf der Selbstständigkeit folgen und sich ein eigenes Studio einrichten.
Kosmetikerin ist nicht nur ein Modeberuf, sondern auch ein Beruf mit Zukunft. Der Schönheits-, Gesundheits- und Wellnessbereich hat noch nie so geboomt wie in der jüngeren Vergangenheit. Insofern haben ausgebildete Kosmetikerinnen gute Chancen, direkt nach der Ausbildung ihren Wunschjob zu ergattern.
Das spiegelt sich in den Zahlen wieder.
So stieg die Anzahl der Kosmetikerinnen in Deutschland von rund 46.200 im Jahr 2011 auf mehr als 69.000 zehn Jahre später 2021. Die Zahl der Kosmetikstudios hingegen wurde durch die Coronapandemie ausgebremst und liegt wieder bei rund 19.000. Die langfristigen Aussichten bleiben aber intakt.