Landschaftsgärtner legen Parks und Spielplätze an, gestalten Gärten und Grünflächen. Sie pflanzen Bäume und Blumen, pflastern Wege, stellen Zäune auf und begrünen Fassaden. Offiziell heißt der Beruf Gärtner der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau. Für den Beruf begeistern sich viele Menschen. Er findet draußen im Grünen statt und bietet gute Perspektiven.
➠ Inhaltsverzeichnis
Landschaftsgärtner bringen Grün ins Stadtbild. Sie planen Parks und Anlagen vom ersten Spatenstich bis zur fertigen Außenanlage. Und da das Berufsfeld enorm breit angelegt ist, gehört der Beruf zu einem der abwechslungsreichsten Jobs überhaupt.
Umweltschutz:
Darüber hinaus leisten Landschaftsgärtner mit ihrer Arbeit einen praktischen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz. Sie legen Grüngürtel in Städten und Gemeinden an: Parks, Grünanlagen, Sportanlagen oder Spielplätze.
Lebensqualität:
Diese Grünflächen tragen gleich zweifach zu einer besseren Lebensqualität in dicht besiedelten Ballungsräumen bei. Zum einen bringen schön bepflanzte Wege und Plätze eine optische Auflockerung des Stadtbilds mit sich. Zum anderen sorgen sie für bessere Luft und eine Reduzierung des Feinstaubgehalts.
Grünanlagen:
In Gärten und Parks pflegen Landschaftsgärtner Wege, Teiche und Brunnen, gestalten und bepflanzen Grünflächen oder legen Blumenbeete an. Sie bauen außerdem Wege, Treppen und Trockenmauern, Spiel- und Bolzplätze, Trimmpfade und Campingplätze oder Spielbahnen für Golfplätze.
Großprojekte:
Sie renaturieren Bäche und Flüsse, sichern Hänge und Böschungen und rekultivieren ganze Mülldeponien und Berghalden. Manchmal bauen sie Pflanzenkläranlagen, legen Biotope an und pflegen Friedhöfe.
Nachteile:
Bei der Neugestaltung einer Grünfläche ist häufig schwere körperliche Arbeit angesagt. Immerhin fällen Landschaftsgärtner Bäume, roden Baumstümpfe, planieren Flächen, bearbeiten, pflegen und sanieren Böden. Danach pflanzen sie Gehölze, Stauden und Blumen. Das geht auf die Knochen.
Vorteile:
Belohnt werden sie dafür mit einer sinnvollen Arbeit, die hauptsächlich draußen an der frischen Luft und im Grünen verrichtet werden kann. Auf dem Arbeitsmarkt haben Landschaftsgärtner außerdem gute Chancen.
Mit diesen Hard und Soft Skills in Anschreiben und Lebenslauf können Landschaftsgärtner punkten:
Landschaftsgärtner verdienen im Schnitt ein Monatsgehalt von rund 2.700 Euro brutto. Die Einstiegsgehälter liegen zwischen 1.800 und 2.300 Euro brutto. Nach oben ist die Verdienstgrenze für angestellte Landschaftsgärtner bei rund 3.200 Euro brutto monatlich erreicht. In der Ausbildung fließen zwischen 930 und 1.135 Euro monatlich aufs Konto. Meister mit eigenem Betrieb können auf ein deutlich höheres Einkommen spekulieren. Bei ihnen sind auch Monatsgehälter von 3.500 bis 4.500 Euro brutto keine Seltenheit.
Die Ausbildung zum Landschaftsgärtner dauert drei Jahre und ist dual organisiert. Im Betrieb lernen Berufsanwärter die gärtnerische Praxis von der Pike auf. In der Berufsschule wird dieses Know-how um theoretische Bestandteile ergänzt. Im ersten Ausbildungsjahr wird die berufliche Grundbildung für Gärtner und Gärtnerinnen vermittelt, im zweiten Jahr steht die berufliche Fachbildung an und im dritten befassen sich die Azubis mit den Themen und Aufgaben ihrer jeweiligen Fachrichtung, in diesem Fall mit dem Garten- und Landschaftsbau.
Abschlussprüfung:
Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres legen die Azubis eine Zwischenprüfung ab. Die Lehre schließt mit einer Prüfung ab, in der neben dem fachlichen Wissen und Können Schlüsselqualifikationen wie eigenverantwortliches Handeln, selbständiges Planen sowie die Kontrolle von Arbeitsvorgängen überprüft werden.
Voraussetzungen:
Bestimmte Voraussetzungen für einen Ausbildungsplatz gibt es nicht. Den Beruf ergreifen Abiturienten, Real- und Hauptschulabsolventen gleichermaßen. Gute Schulnoten in Biologie, Chemie, Mathematik, Werken und Technik werten eine Bewerbung auf.
In der Ausbildung zum Gärtner im Garten- und Landschaftsbau stehen Themen wie Pflanzenkunde, aber auch Technik oder Mathe auf dem Stundenplan. Darüber hinaus lernen angehende Landschaftsgärtner in ihrer Ausbildung zum Beispiel, Baustellen fachgerecht einzurichten. Auch Erdarbeiten und die Installation von Be- und Entwässerungsanlagen sind Teil der Ausbildung. Hierzu legen angehende Landschaftsgärtner Hügel an oder passen Böschungen an, verlegen Entwässerungsrohre oder bauen Oberflächeneinläufe, Kontroll- und Sickerschächte ein.
Zu den wichtigsten Themen und Tätigkeiten von Landschaftsgärtnern gehören:
Landschaftsgärtner kommen in der Ausbildung auf diese monatliche Vergütung:
Landschaftsgärtner finden offene Stellen und Beschäftigung in diesen Bereichen:
Landschaftsgärtner haben viele Möglichkeiten, Karriere zu machen. Nach einem Jahr im Beruf können sie zum Beispiel eine Weiterbildung zum Techniker machen oder mit zweijähriger Berufserfahrung eine zum Meister. Als Landschaftsgärtnermeister können sie fachlich noch mehr Verantwortung übernehmen und sich um die Ausbildung von Lehrlingen kümmern.
Studium:
Auch ein Hochschulstudium kommt prinzipiell in Betracht. Hier bietet sich die Fachrichtung Landschaftsarchitektur/Landschaftsbau an. Landschaftsarchitektur kann man unter anderem an der TU Berlin, TU Dresden, Uni Hannover, TU München und Uni Kassel studieren. Das Fach Landschaftsbau bieten etwa die HS Osnabrück und die TH Ostwestfalen-Lippe an. Die Berliner Hochschule für Technik hat den dualen Studiengang Landschaftsbau und Grünflächenmanagement im Programm. Nach dem Studium stehen die Absolventen die Bereiche Forschung und Lehre offen oder leitende Positionen im Garten- und Landschaftsbau.
Die Arbeit geht Landschaftsgärtnern so schnell nicht aus. Die Berufsaussichten für Landschaftsgärtner sind gut bis sehr gut. Insgesamt arbeiten in Deutschland knapp 130.000 Menschen im Garten- und Landschaftsbau – Tendenz seit Jahren steigend. Auch die Zahl der Betriebe und die Branchenumsätze gehen seit mehreren Jahren stetig nach oben.
Im Jahr 2021 erwirtschafteten die Betriebe nach Angaben des Bundesverbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) einen Umsatz von 9,68 Milliarden Euro – es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Zehn-Milliarden-Euro-Marke geknackt wird.