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Der Beruf des Landschaftsgärtners oder auch des Gärtners der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau verbindet gleich mehrere Vorzüge miteinander:
Landschaftsgärtner kümmern sich von der Planung über den ersten Spatenstich bis zur fertigen Außenanlage. Und da das Berufsfeld enorm breit angelegt ist, gehört der Beruf zu einem der abwechslungsreichsten Jobprofile überhaupt.
Darüber hinaus leisten Landschaftsgärtner mit ihrer Arbeit einen praktischen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz. Sie legen folgende Grüngürtel ins Städten und Gemeinden an:
Diese Grünflächen tragen gleich zweifach zu einer besseren Lebensqualität in dicht besiedelten Ballungsräumen bei. Zum einen bringen schön bepflanzte Wege und Plätze eine optische Auflockerung des Stadtbilds mit sich. Zum anderen sorgen sie für bessere Luft und eine Reduzierung des Feinstaubgehalts.
In Gärten und Parks pflegen Landschaftsgärtner Wege, Teiche und Brunnen, gestalten und bepflanzen Grünflächen oder legen Blumenbeete an. Sie bauen außerdem Wege, Treppen und Trockenmauern, Spiel- und Bolzplätze, Trimmpfade und Campingplätze oder Spielbahnen für Golfplätze.
Zu ihren weiteren Aufgaben zählen:
Bei der Neugestaltung einer Grünfläche ist häufig schwere körperliche Arbeit angesagt, weshalb die Work Life Balance in den Beruf nicht immer ausgeglichen, was körperliche Folgeschäden nach sich ziehen kann.
Immerhin fällen Landschaftsgärtner Bäume, roden Baumstümpfe, planieren Flächen, bearbeiten, pflegen und sanieren Böden. Danach pflanzen sie Gehölze, Stauden und Blumen. Das geht auf die Knochen. Auf dem Arbeitsmarkt haben Landschaftsgärtner gute Chancen.
Die Ausbildung zum Landschaftsgärtner dauert drei Jahre und ist dual organisiert. Im Betrieb lernen Berufsanwärter die gärtnerische Praxis von der Pike auf lernen. In der Berufsschule wird dieses Know-how um theoretische Bestandteile ergänzt.
Hier stehen neben Themen wie Pflanzenkunde auch Technik oder Mathe auf dem Stundenplan. Darüber hinaus lernen angehende Landschaftsgärtner in ihrer Ausbildung zum Beispiel, Baustellen fachgerecht einzurichten. Dazu gehören Aufgaben wie:
Auch Erdarbeiten und die Installation von Be- und Entwässerungsanlagen sind Teil der Ausbildung. Hierzu legen angehende Landschaftsgärtner Hügel an oder passen Böschungen an, sie verlegen Entwässerungsrohre oder bauen Oberflächeneinläufe, Kontroll- und Sickerschächte ein.
Weitere Ausbildungsschwerpunkte sind:
Die Lehre schließt mit einer Prüfung ab, in der neben dem fachlichen Wissen und Können Schlüsselqualifikationen wie eigenverantwortliches Handeln, selbständiges Planen sowie die Kontrolle von Arbeitsvorgängen überprüft werden.
Landschaftsgärtner können Arbeit in den folgenden Bereichen finden:
Wie in anderen Berufen auch ist der Lohn von Landschaftsgärtnern abhängig von der Berufserfahrung, der Größe des Arbeitgebers und dem Standort, an dem die Fachkräfte mit dem grünen Daumen arbeiten.
Das Einkommen während der Ausbildung gestaltet sich wie folgt:
Das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung liegt im Schnitt bei 2.300 brutto im Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung entwickelt sich das Einkommen weiter nach oben.
Auch Weiterbildungen können die Einkommenssituation weiter verbessern. Je nach Ausrichtung kann das Einkommen auf bis zu 3.300 Euro brutto im Monat nach oben klettern.
Die Berufsaussichten für Landschaftsgärtner sind gut bis sehr gut. Denn Bewerber sind in dem Bereich sehr rar, sodass ausgebildete Fachkräfte nach ihrer Ausbildung gute Chancen haben, entweder direkt vom Ausbildungsbetrieb übernommen zu werden oder sehr schnell einen anderen Job zu finden.
Neben naturwissenschaftlichem, kaufmännischem und technischem Verständnis erfordert der Arbeitsalltag auch eine große Portion handwerkliches Geschick, Kreativität und körperlichen Einsatz.
Womit können angehende Landschaftsgärtner in Anschreiben und Lebenslauf punkten? Folgende Hard und Soft Skills sind von Vorteil:
Landschaftsgärtner haben sehr viele Möglichkeiten, Karriere zu machen. Nach einem Jahr im Beruf können sie zum Beispiel eine Weiterbildung zum Techniker machen oder nach zweijähriger Berufserfahrung zum Meister.
Damit können sie fachlich noch mehr Verantwortung übernehmen und sind außerdem für die Ausbildung von Lehrlingen verantwortlich.
Mit dem Abitur in der Tasche können Berufsabsolventen auch nochmal studieren. Hier bietet sich die Fachrichtung Landschaftsarchitektur/Landschaftsbau an. Nach dem Studium stehen ihnen die Bereiche Forschung und Lehre offen oder leitende Positionen im Garten- und Landschaftsbau.