Masseure und medizinische Bademeister verabreichen ihren Patienten professionelle Massagen. Sie führen verschiedene Behandlungsformen durch und unterstützen so die Therapie der Patienten. Die Ausbildung zum Masseur kostet in der Regel Geld. Dafür kann man mit ein bisschen Glück bei einem Weltklassesportler oder Bundesliga-Verein unterkommen.
➠ Inhaltsverzeichnis
Der Beruf des Masseurs und medizinischen Bademeisters gehört zu den traditionsreichsten Gesundheitsfachberufen, die es gibt. Massagetechniken zählen zu den ältesten Heilanwendungen der Welt.
Tradition bedenken:
In anderen Kulturen wurde die wohltuende Wirkung von Massagen schon weit früher entdeckt als in der unsrigen. So wurde die traditionelle Thai-Massage bereits vor zweieinhalbtausend Jahren in Nordindien entwickelt. Bis Massagen allerdings hier ankamen und gesellschaftlich akzeptiert waren, dauerte es bis ins 20. Jahrhundert.
Nebenwirkungen verringern:
Das ist eigentlich erstaunlich, denn mit gezielter Massage lässt sich vieles bewirken. So kann beispielsweise bei Erkrankungen der Einsatz von Medikamenten unter Umständen gedrosselt, Nebenwirkungen vermieden und ein besseres Lebensgefühl erreicht werden. Heute zählen Masseure daher zu anerkannten Dienstleistern, deren Know-how von Medizinern, Kunden und Patienten geschätzt wird.
Therapie begleiten:
Massagen werden zum Beispiel als begleitende Therapie bei Wirbelsäulenerkrankungen, Gelenkschmerzen, muskulären Verspannungen, Stress oder Migräne feingesetzt. Bei vielen weiteren Indikationen können Masseure und medizinische Bademeister allein Kraft ihrer Hände Gutes bewirken und Blockaden und Verspannungen lösen und so für Linderung von Schmerzen oder einfach nur wohltuende Tiefenentspannung sorgen.
Muskeln entspannen:
Dabei arbeiten Masseure mit verschiedensten Hilfsmitteln. Durch gezieltes Ausstreichen, Klopfen, gezielte Erschütterungen, tiefe oder sehr hohe Klänge oder Vibrationen regen Masseure die Durchblutung und tragen zur Entspannung von Muskeln und Gewebe bei. Oft kommt zusätzlich Wärme zum Einsatz, ätherische Öle, Wasser bis hin zu Strom. Dabei greifen Masseure auf fundiertes anatomisches Wissen zurück. Dieses hilft ihnen zu erkennen, wo die Ursachen für Verspannung oder Schmerz liegen.
Vorteile und Nachteile:
Der Beruf eignet sich für Menschen, die kräftige Hände haben und gerne anderen Menschen helfen. Auf der anderen Seite ist er sehr belastend, für Arme und Beine. Masseure und medizinische Bademeister arbeiten die ganze Zeit im Stehen. Die Konkurrenz ist groß, dafür gibt es die Möglichkeit, selbstständig zu arbeiten.
Das machen Masseure im Arbeitsalltag:
Masseure punkten mit Lebenslauf und Anschreiben, wenn diese Talente und Kompetenzen darin vorkommen:
Das Gehalt von Masseuren und medizinischen Bademeistern hängt stark davon, für welchen Arbeitgeber sie tätig und ob sie nach Tarif bezahlt werden. Im Schnitt kommen sie auf monatlich ca. 2.400 Euro brutto. Zum Berufseinstieg geht es bei 1.900 Euro aufwärts los. In der Spitze sind rund 3.000 Euro brutto möglich. Azubis erhalten während einer schulischen Ausbildung keine Vergütung.
Die Ausbildung zum Masseur und medizinischen Bademeister dauert zweieinhalb Jahre. Sie wird in Berufsfachschulen sowie Krankenhäusern oder medizinischen Einrichtungen absolviert. Die ersten zwei Jahre sind für den theoretischen Teil reserviert, in den restlichen sechs Monaten sammeln die Azubis praktische Erfahrungen in einem sogenannten Anerkennungspraktikum.
Privatschule:
Es handelt sich um eine schulische Ausbildung. Die Azubis erhalten keine Vergütung, sondern müssen ihrerseits Schulgeld zahlen, sofern sie ihre Ausbildung an einer privaten Schule absolvieren. Die Spanne an Gebühren, die Privatschulen verlangen, reicht von 50 bis 500 Euro im Monat.
Staatliche Schule:
An einer staatlichen Schule ist die Lehre in der Regel kostenfrei, es fallen aber Kosten für Lernmittel, Bücher und Berufskleidung an. Wer das Anerkennungspraktikum in Einrichtungen des öffentlichen Dienstes ableistet – oder in Einrichtungen von Trägern, die sich an die tariflichen Vereinbarungen des öffentlichen Dienstes anlehnen – erhält ein Praktikumsentgelt in Höhe von knapp 1.600 Euro im Monat.
Voraussetzungen:
Voraussetzung für eine Ausbildung ist üblicherweise ein Hauptschulabschluss oder eine abgeschlossene Berufsausbildung, die Berufsfachschulen legen ihre eigenen Kriterien fest. Die Ausbildung endet mit einer IHK-Prüfung zum staatlich anerkannten Masseur.
Zu den Ausbildungsinhalten gehören diese Themen und Tätigkeiten:
Masseure und medizinische Bademeister finden hier Jobs und eine Anstellung:
Für Masseure gibt es viele unterschiedliche Beschäftigungsmöglichkeiten und Karrierepfade. Sie können zum Beispiel auch im Sportbereich, im Wellnessbereich, als Lehrer in einer Fachschule oder als Selbstständiger in einer eigenen Praxis tätig werden.
Weiterbildungen:
Auch die Weiterbildungsoptionen sind extrem vielfältig. Manche Weiterbildungen ermöglichen eine Fach- oder Führungskarriere. Interessant sind die Weiterbildungen zum Fitnessfachwirt, zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen, zum Betriebswirt für Sozialwesen oder im Management im Gesundheitswesen.
Studium:
Eine weitere Möglichkeit für Masseure und medizinische Bademeister ist ein Studium. Attraktiv sind insbesondere die Fächer Physiotherapie, Pflegepädagogik und Sportpädagogik.
Masseure haben gute bis sehr gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung steigt der Bedarf an medizinischen Anwendungen jeder Art. Niedrige Geburtenzahlen und die steigende Lebenserwartung treiben das Durchschnittsalter der Deutschen immer weiter nach oben und mit ihm die Krankheitsstatistiken.
Aber auch unter jungen Menschen ist die Nachfrage nach Massagen groß – bei Freizeitsportlern etwa oder Menschen, die sich Erleichterung vom Alltagsstress erhoffen. Insofern haben Masseure bereits heute bei der Jobsuche beste Karten, schnell eine Anstellung zu finden und diese lange zu behalten – Tendenz weiter steigend.