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Guido Maria Kretschmer, Tommy Hilfiger, Wolfgang Joop, Calvin Klein, Karl Lagerfeld – sie haben geschafft, was nur die wenigsten Modedesigner schaffen: Sie sind in den Modeolymp aufgestiegen und gehören zu den bekanntesten Vertretern ihres Berufs. Dazu gehört viel Fleiß, harte Arbeit, Können und Talent.
Das lässt sich zum Beispiel an einem Lebenslauf wie dem von Karl Lagerfeld ablesen. 1935 geboren, arbeitete er als Illustrator im Modebereich, bis er 1954 den noch heute existierenden International Woolmark Prize des Internationalen Wollsekretariats IWS in der Kategorie „Mantel“ gewann. Das öffnete die Tür für eine Stelle als Assistent bei dem Designer Pierre Balmain, der Juror des Wettbewerbs war.
Bei ihm absolvierte Lagerfeld eine Schneiderlehre. 1958 wechselte er zu Jean Patou und arbeitete hier bis 1963 als Künstlerischer Direktor. Es folgte eine freiberufliche Phase, in der Lagerfeld für verschiedene Modefirmen arbeitete.
1964 schrieb er sich für ein Kunststudium in Paris ein, das er aber nach drei Jahren wieder aufgab. Es folgten Stationen bei Chloé und Fendi. 1983 ging Lagerfeld als künstlerischer Direktor zu Chanel, wo er zunächst die Haute Couture Kollektionen verantwortete und 1984 auch Chefdesigner der Kollektion und insbesondere der Prêt-à-Porter-Sparte wurde. Dann ging es mit der Karriere immer weiter steil bergauf.
Nicht selbstverständlich!Ideen und guter Geschmack allein reichen aus, um in der Modewelt erfolgreich zu sein. Es kommt auch auf die richtigen Kontakte und eine fundierte Ausbildung und einzigartige Ideen an. Im Berufsalltag gehören diese Aufgaben zum Beruf des Modedesigners:
Die Arbeitsmarktaussichten von Modedesignern sind überschaubar, das Berufsbild ist eher selten. Die Work Life Balance ist meist nicht ausgewogen.
Der Weg in den Beruf des Modedesigners führt heute über eine schulische Ausbildung, die mindestens die mittlere Reife voraussetzt. Sie nimmt drei Jahre in Anspruch.
Zu den Ausbildungsinhalten gehören unter anderem diese Aspekte:
Auch die Praxis kommt in der Ausbildung nicht zu kurz. Bei Praktika erhalten Jobanwärter zum Beispiel Einblicke in den Arbeitsalltag größerer Modeketten. Die große Ausnahme ist aber ein Praktikum bei einem der ganz großen Designer-Labels in Paris oder London.
Modedesigner finden hier eine Anstellung:
Da es sich bei der Ausbildung zum Modedesigner um eine schulische Ausbildung handelt, ist die diese unvergütet. Danach geht es nicht gerade mit Mammutschritten in punkto Gehalt weiter. Das anfängliche Durchschnittseinkommen eines Modedesigners rangiert bei 1.500 und 2.000 Euro brutto monatlich. Nach ein paar Jahren steigt der Verdienst auf ein Einkommen zwischen 2.500 bis 3.500 Euro brutto im Monat.
Es besteht auch die Möglichkeit, sich als Modedesigner selbstständig zu machen. Hier hängt das Einkommen von dem Erfolg ab, das der Designer mit seiner Mode erzielt und kann starken Schwankungen unterworfen sein. Wer sich einen gewissen Bekanntheitsgrad erarbeitet, kann mit einem Gehalt rechnen, das nach oben offen ist.
Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind für Modedesigner eher durchwachsen. Das Jobprofil gehört nicht gerade zu den Boomberufen und viele Jobanwärter stehen einer sehr geringen Zahl an Stellen gegenüber.
Um als Modesigner zu arbeiten, brauchen Jobanwärter viel Durchsetzungsvermögen. Denn sie müssen sich gegen eine Vielzahl an Bewerbern durchsetzen. Doch das ist nicht das einzige, worauf es in dem Beruf ankommt. In den Bewerbungsunterlagen achten Arbeitgeber zum Beispiel auf diese Skills:
Da die Konkurrenz gerade im Bereich Modedesign nicht schläft, sind Weiterbildungen das A und O, um auf der Karriereleiter voranzukommen. Infrage kommen zum Beispiel diese Fortbildungen:
Die schulische Ausbildung zum Modedesigner berechtigt auch zu einem Modedesign- oder Bekleidungstechnik-Studium. Viele Studiengänge werden berufsbegleitend angeboten, so dass man sich als Student etwas nebenher verdienen kann.