Jobprofil: Revisor

Revisoren prüfen interne Prozesse in einem Unternehmen. Sie kontrollieren betriebliche Abläufe und überprüfen das Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesen auf Ordnungsmäßigkeit. Eng arbeitet die interne Revision mit Geschäftsführern, Managern und Controllern zusammen. Den Beruf Revisor ergreifen vor allem studierte Wirtschaftswissenschaftler. Aber auch Quereinsteiger haben gute Chancen auf eine Karriere in der internen Revision.

Revisor Beruf

Berufsprofilen im Controlling haftet oft ein etwas verstaubtes Image an. Zu Unrecht: Die Aufgabe, die Revisoren im Auftrag ihrer Arbeitgeber erledigen, ist alles andere langweilig und trocken, sondern höchst spannend. Nicht zuletzt ist sie mit einer Menge Verantwortung behaftet: Revisoren sichern die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens.

Abteilungen überwachen:

Die Revision überwacht im Auftrag der Geschäftsleitung das Management einzelner Abteilungen und wägt potenzielle Risiken ab, die einer positiven Zukunftsprognose im Weg stehen könnte. Auf diese Weise unterstützen Revisoren Unternehmen dabei, ihre Unternehmensziele zu erreichen.

Risiken untersuchen:

Bei ihrer Risikoabwägung berücksichtigen Revisoren, welche Umstände dem Erreichen von Leistungszielen entgegen stehen könnten. Das kann eine ineffektiv arbeitende Vertriebsabteilung sein oder Einbrüche in einem wichtigen Absatzmarkt. Revisoren untersuchen im nächsten Schritt, was das Management tun kann, um solche internen oder externen Risiken zu umgehen, oder um für die Folgen im Falle des Eintritts gewappnet zu sein.

Verbesserungen vorschlagen:

Revisoren versuchen die Wahrscheinlichkeit, dass der Ernstfall eintritt, zu minimieren, indem sie die Steuerungsinstrumente des Unternehmens unter die Lupe nehmen. Herrscht Verbesserungsbedarf schlägt der Revisor gezielte Steuerungsmaßnahmen vor. Bei einem internen Risiko wie einer schlecht performenden Vertriebsabteilung wären das zum Beispiel gezielte Schulungen, die Wissenslücken schließen und die Performanz steigern. Im Fall drohender Markteinbrüche könnte das Erschließen neuer, zukunftsträchtiger Märkte eine Option darstellen.

Chancen erkennen:

Machen Revisoren ihren Job gut und haben sie ein ordentliches Gespür für die Zukunft, verhelfen sie dem Management dazu, nachts ruhig schlafen zu können und sich selbst zu einer ausgewogenen Work-Life-Balance. Mitunter schaffen sie es sogar, Chancen in einem potenziellen Risiko zu erkennen und es ins Gegenteil zu verkehren, es also gewinnbringend für den Brötchengeber zu nutzen. Im umgekehrten Fall kann von einem geregelten Tagesablauf nicht mehr die Rede sein. Auf dem Arbeitsmarkt steigt die Nachfrage nach Revisoren.

Interne Revision Aufgaben

Zu den Aufgaben eines Innenrevisors gehören:

  • Interne Revisionen planen, vorbereiten und durchführen
  • Unternehmensinterne Geschäftsprozesse im Hinblick auf Ordnungsmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit und Effizienz analysieren und bewerten
  • Jahresabschlüsse und Steuerbescheide prüfen
  • Unternehmensbilanz bewerten
  • Strafrechtlichen und Compliance-Vergehen nachspüren
  • Ergebnisse dokumentieren
  • Revisionsberichte erstellen
  • Handlungsempfehlungen oder Optimierungsvorschläge an das Management aussprechen
  • Verbesserte Prüfungsmethoden entwickeln

Unterschied zwischen Revisor und Auditor

Die Begriffe Revisor und Auditor werden oft synonym verwendet, da sie ähnliche Tätigkeiten im Bereich der Überprüfung und Prüfung von Finanz- und Geschäftsprozessen beschreiben. Es gibt jedoch Unterschiede zwischen den beiden Begriffen, die von Organisation zu Organisation variieren können.

Was ist ein Revisor?

Im Allgemeinen bezieht sich der Begriff „Revisor“ auf eine Person, die für die interne Prüfung und Überwachung von Geschäftsprozessen und internen Kontrollsystemen in einer Organisation zuständig ist. Revisoren sind normalerweise interne Mitarbeiter, die darauf abzielen, die Effizienz, Effektivität und Ordnungsmäßigkeit von Unternehmensprozessen zu bewerten und Verbesserungen vorzuschlagen. Ihre Rolle besteht darin, Risiken zu identifizieren, Compliance-Vorschriften einzuhalten und den Einsatz von Ressourcen zu optimieren.

Was ist ein Auditor?

„Auditor“ hingegen bezieht sich in der Regel auf eine externe Person oder eine externe Prüfungsgesellschaft, die eine unabhängige Überprüfung der Finanzberichte, der Buchhaltung und der internen Kontrollsysteme einer Organisation durchführt. Auditoren sind in der Regel darauf spezialisiert, die finanzielle Integrität einer Organisation zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Finanzberichte den geltenden Rechnungslegungsstandards entsprechen.

Revisoren Fähigkeiten

Diese Fähigkeiten und Kompetenzen machen gute Revisoren aus:

  • Belastbarkeit
  • Urteilsvermögen
  • Abstraktions- und Kombinationsvermögen
  • Durchsetzungsvermögen
  • Beharrlichkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Erfahrungen im Revisions- oder Prüfungswesen
  • IT Kenntnisse (SAP, MS Office, Prüfungssoftware, IT-Security)
  • Verhandlungssicheres Englisch
  • Selbstständige und eigenverantwortliche Arbeitsweise
  • Hohe Einsatzbereitschaft
  • Flexibilität
  • Analytische Fähigkeiten
  • Reisebereitschaft
  • Zielstrebigkeit
  • Teamfähigkeit
  • Sozialkompetenz
  • Lösungskompetenz
  • Verschwiegenheit
  • Integrität

Revisor Gehalt

Die Gehälter von Revisoren und Auditoren variieren je nach Erfahrung, Qualifikationen, Unternehmensgröße und Branche. Auch hängen sie maßgeblich vom Verhandlungsgeschick des einzelnen ab – tariflich geregelte Gehälter gibt es nicht. Berufsanfänger können ein Einstiegsgehalt von etwa 3.000 bis 4.500 Euro brutto pro Monat erwarten.

Mit zunehmender Berufserfahrung und Qualifikationen wie beispielsweise dem Abschluss als Wirtschaftsprüfer oder Steuerberater können die Gehälter deutlich steigen. Erfahrene Innenrevisoren und Auditoren haben häufig Einkommen von 4.500 bis 7.000 Euro brutto pro Monat. In der Spitze sind sechsstellige Jahresgehälter möglich. Zusätzliche Leistungen wie Boni, Firmenwagen, betriebliche Altersvorsorge und andere Zusatzleistungen steigern den Gesamtverdienst mitunter deutlich.

Jobs als Revisor für Sie:

Revisor werden

Das Berufsbild des Revisors ist nicht formal geregelt. Hierin unterscheidet sich Deutschland von Ländern wie der USA, wo das Berufsprofil des Revisors deutlich klarer umrissen ist. Die meisten Revisoren können ein abgeschlossenes Studium vorweisen, vorzugsweise in Fachbereichen wie Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik oder Informatik. Auch eine abgeschlossene kaufmännische Berufsausbildung, zum Beispiel zum Bankkaufmann, oder eine Weiterbildung zum Bankfachwirt oder Steuerfachwirt, kann eine Eintrittskarte in den Beruf sein. Mehrjährige Berufserfahrung in der jeweiligen Branche ist für viele Positionen in der internen Revision Voraussetzung.

Berufseinstieg und Spezialisierung:

Häufig fangen Revisoren als Unternehmensprüfer an und werden dabei von erfahrenen Kollegen angeleitet, wobei sie bereits in einzelnen Projekten Aufgaben übernehmen. Später sind sie als Prüfungsleiter für ganze Projekte verantwortlich und leiten ihrerseits weniger erfahrene Kollegen an. Danach besteht die Chance auf eine Position als Manager oder Gruppenleiter. Häufig spezialisieren sich Revisoren auf Bereiche wie Informationstechnologie, Human Resources, Recht oder Technik.

Revisor Jobs

Arbeitsplätze für Innenrevisoren bieten sich in praktisch allen Bereichen der Wirtschaft, zum Beispiel Finanzwesen, IT, Human Ressources, Versicherungsbranche und Wirtschaftsprüfung

Interne Revision Karriere

Ihre Karriere können Innenrevisoren durch fachliche Anpassungsweiterbildungen vorantreiben. In diesem Bereich gibt es eine Vielzahl passender Angebote, zum Beispiel zu Themen wie Gesprächsführung, betriebswirtschaftliche Anwendersoftware oder Total Quality Management. Grundsätzlich gilt: Je sachkundiger ein Revisor in seinem Beruf ist, umso größer die Chance auf eine Leitungsfunktion.

[Bildnachweis: Andrey_Popov by Shutterstock.com]

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