Jobprofil: Systeminformatiker

Elektroniker für Informations- und Systemtechnik montieren Hardware und elektronische Bauteile, installieren Geräte, konfigurieren Netzwerke und programmieren Softwarekomponenten. Sie kennen sich gut mit Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik aus. Bis zum Jahr 2013 hieß der Ausbildungsberuf Systeminformatiker. Die Ausbildung Elektroniker für Informations- und Systemtechnik ist lang und lohnenswert. Ohne einen guten Schulabschluss ist die Suche nach einem Ausbildungsplatz aber aussichtslos.

Elektroniker für Informations- und Systemtechnik Beruf

Computer, Antennenanlagen, Maschinen in Produktion und Fertigung, Faxgeräte und Telefone – hier überall kommen informationstechnische Systeme zum Einsatz, zum Beispiel in Form verschiedener Hardwarekomponenten, Schnittstellen, Mikroprozessoren, Nutzeroberflächen oder Programmierungen. Diese werden von Systeminformatikern mitentwickelt und realisiert. Ziel ist es, dass alle Komponenten im Ergebnis perfekt harmonieren und Daten austauschen. In der Ausbildung zum Elektroniker für Informations- und Systemtechnik lernen Jobanwärter, informationstechnische Anlagen zu entwerfen, zusammenzubauen, zu installieren und zu warten.

Aufgabenbereich:

In der Industrie sind Elektroniker für Informations- und Systemtechnik zum Beispiel an der Entwicklung von Automatisierungssystemen für Fertigungsanlagen, Informations- und Kommunikationssystemen, Steuerungselementen, Signal- und Sicherheitssystemen oder funktechnischen Anlagen beteiligt.

Kompetenzen:

Dabei müssen sie sehr strukturiert vorgehen. Bei einem Neuauftrag analysieren Systeminformatiker gemeinsam mit den projektleitenden Ingenieuren zunächst, welcher Funktionen das fertige System bedarf und entwickeln Pläne für die passgenaue Umsetzung. Dazu müssen sich Systeminformatiker in den Bereichen Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik sehr gut auskennen.

Vorteile und Nachteile:

Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sind besser denn je. Der Beruf gilt als äußerst zukunftsträchtig. Die Work-Life-Balance ist allerdings nicht immer ganz ausgewogen. Systeminformatiker können nicht nach Stechuhr arbeiten, wenn sie gerade mit der Lösung eines Problems beschäftigt sind, das schnell behoben werden muss.

Aufgaben Systeminformatiker

Diese Aufgaben haben Elektroniker für Informations- und Systemtechnik im Arbeitsalltag:

  • Hardwarekomponenten und elektronische Bauteile montieren
  • Informationstechnische Geräte installieren
  • Betriebssysteme und Netzwerke konfigurieren
  • Sicherheitsmechanismen implementieren
  • Nutzeroberflächen erstellen
  • Standardisierte Softwarelösungen an Kundenwünsche anpassen
  • Softwarekomponenten und Schnittstellen programmieren
  • Support bei Systemstörungen geben
  • Anwenderschulungen durchführen
  • Bestehende Systeme warten und optimieren

Bewerbung Systeminformatiker

Mit diesen Stärken und Soft Skills in ihrer Initiativbewerbung, Online-Bewerbung oder Bewerbung Ausbildung haben Elektroniker für Informations- und Systemtechnik gute Chancen auf einen Bewerbungserfolg:

  • Technisches Verständnis
  • Interesse an Maschinen und technischen Systemen
  • Logisches Denkvermögen
  • Durchhaltevermögen
  • Handwerkliches Geschick
  • Systematische Vorgehensweise
  • Geduld
  • Sorgfalt und Gründlichkeit
  • Freude an Kundenkontakt
  • Selbstständigkeit

Elektroniker für Informations- und Systemtechnik Gehalt

Elektroniker für Informations- und Systemtechnik können mit einem durchschnittlichen Monatsgehalt von zirka 3.100 Euro brutto rechnen. Ihr Einstiegssalär beträgt in der Regel zwischen 2.400 Euro und 2.700 Euro. Mit zunehmender Berufserfahrung kommen Gehälter von bis zu 4.000 Euro brutto monatlich in Reichweite.

Mit einem Einkommen von 4.900 Euro brutto und mehr zählen Systeminformatiker zu den Spitzenverdienern ihres Berufsstandes. In der vier Jahre dauernden Ausbildung landen zwischen 981 Euro und 1.330 Euro brutto auf dem Girokonto.

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Elektroniker für Informations- und Systemtechnik werden

Die Berufsausbildung zum Elektroniker für Informations- und Systemtechnik dauert mit 3,5 Jahren überproportional lang. Bis zum Jahr 2013 lief der Beruf unter der offiziellen Bezeichnung Systeminformatiker. Es handelt sich um eine dualen Lehre, die parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule stattfindet. Als Ausbilder kommen vorrangig Elektrobetriebe in Betracht.

Voraussetzungen:

Rechtlich gibt es keine schulischen Voraussetzungen für einen Ausbildungsplatz zum Elektroniker für Informations- und Systemtechnik. In der Realität erwarten Arbeitgeber mindestens einen Realschulabschluss. So hatten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit im Jahr 2021 von den Azubis fast zwei Drittel ein Abiturzeugnis und ein Drittel einen mittleren Schulabschluss. Bewerber mit anderen Bildungshintergründen kamen demnach fast nie in die engere Auswahl. Mit guten Schulnoten speziell in Mathematik, Physik, Informatik, Werken, Technik und Englisch verbessern Kandidaten ihre Bewerbungschancen zusätzlich.

Abschlussprüfung:

Die Ausbildung zum Systeminformatiker umfasst zwei Prüfungen. Der erste Teil der Abschlussprüfung findet zu Beginn des dritten Lehrjahres statt. Dabei müssen die Elektroniker für Informations- und Systemtechnik eine komplexe Arbeitsaufgabe lösen. Mit dem zweiten Teil der Abschlussprüfung nach dreieinhalb Jahren schließt die Lehre ab. Hier geht es vor allem darum, einen Arbeitsauftrag, einen Systementwurf und eine Funktions- und Systemanalyse zu erstellen. Nach IHK-Angaben haben im Winter 2022/23 von allen Prüflingen zu Systeminformatikern mehr als 97 Prozent die Abschlussprüfung bestanden.

Inhalte Systeminformatik

In ihrer Ausbildung müssen angehende Systeminformatiker elektrische Betriebsmittel montieren und anschließen, elektrische Funktionen messen und analysieren, die Sicherheit von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln beurteilen und die technische Auftragsanalyse, Lösungsentwicklung und die Installation und Konfiguration von IT-Systemen vornehmen.

Das machen und lernen Elektroniker für Informations- und Systemtechnik:

  • Systeme integrieren und konfigurieren
  • Systemtests durchführen
  • Kunden betreuen
  • Software programmieren
  • Funktionen prüfen
  • Steuerungen analysieren und anpassen
  • Elektroenergetische Versorgung von Systemen herstellen
  • Schnittstellen in industriellen Systemen analysieren
  • Systeme analysieren und nach Kundenwunsch anpassen
  • Softwaremodule entwickeln und dokumentieren
  • Neue Hard- und Softwarekomponenten in ein bestehendes System integrieren
  • Vernetzte industrielle Systeme optimieren

Spezialisierung Systeminformatiker

Während der Ausbildung spezialisieren sich Elektroniker für Informations- und Systemtechnik auf einen von fünf möglichen Schwerpunkten. Dabei kommt es auf vor allem auf die Ausrichtung ihres Ausbildungsbetriebes an. Diese fünf Schwerpunkte gibt es:

  • Informations- und Kommunikationssysteme
  • Signal- und Sicherheitssysteme
  • Automatisierungssysteme
  • Eingebettete Systeme
  • Funktionstechnische Systeme

Ausbildungsgehalt Systeminformatiker

Das verdienen Elektroniker für Informations- und Systemtechnik. Die Vergütung variiert je nach Bundesland.

  • 1. Ausbildungsjahr: 981 Euro bis 1.154 Euro brutto im Monat
  • 2. Ausbildungsjahr: 1.029 Euro bis 1.187 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 1.102 Euro bis 1.261 Euro
  • 4. Ausbildungsjahr: 1.177 Euro bis 1.330 Euro

Elektroniker für Informations- und Systemtechnik Jobs

Elektroniker für Informations- und Systemtechnik kommen in verschiedensten Bereichen der Wirtschaft unter. Die Bandbreite an Möglichkeiten reicht von Unternehmen bis zu Behörden und Institutionen, die IT-Systeme einsetzen. Dazu zählen Unternehmen der Informations- und Telekommunikationstechnik, der Automatisierungstechnik, Hersteller elektrischer Anlagen und Bauteile, Dienstleister in der Informationstechnik und Softwareentwicklung oder auch Verkehrsbetriebe und Energieversorger.

Bekannte Arbeitgeber von Systeminformatikern sind Firmen wie die Siemens AG, die Bosch-Gruppe oder Rohde und Schwarz. Auch die Bundeswehr beschäftigt Elektroniker für Informations- und Systemtechnik.

Weiterbildung Systemtechnik

Mit einer Aufstiegsweiterbildung können Elektroniker für Informations- und Systemtechnik ihre Karriereaussichten verbessern. Interessant sind vor allem die Weiterbildungen zum:

  • Industriemeister – Elektrotechnik
  • Technischer Fachwirt
  • Techniker – Elektrotechnik
  • Techniker – Informatik
  • Techniker – Sicherheit (IT)
  • Softwareentwickler

Mit dem Abitur oder ausreichend Berufserfahrung kommt auch ein Studium als Option in Betracht. Das Hochschulstudium kann den Grundstein für eine erfolgreiche Fach- oder Führungslaufbahn legen. Infrage kommen zum Beispiel die Studiengänge Elektrotechnik, Elektronik und Technische Informatik, Informatik oder Informations- und Kommunikationstechnik.

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