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Landschaftspflege, Lebensmittelerzeugung, Dienstleistungen im Bereich Freizeit und Erholung – kaum ein Jobprofil ist so abwechslungsreich wie das eines Landwirtes. Noch dazu ist es sehr gesund. Denn Landwirte arbeiten viel im Freien und haben ein inniges Verhältnis zur Natur.
Sie halten meist Tiere und bauen Obst und Gemüse an. Dabei richten sie sich nach der Natur. Je nach Jahreszeit bauen sie unterschiedliche Produkte an, ernten sie, verarbeiten sie weiter und verkaufen sie entweder auf Märkten oder an den Einzelhandel.
Dabei macht es einen großen Unterschied, ob sie einen konventionellen Betrieb oder einen Biobauernhof führen. Bei letzten kommen beim Anbau von Naturprodukten keine Chemikalien zum Einsatz. Auch Düngemittel werden nicht verwendet. Und: Tiere bekommen kein Fertigfutter, sondern das, was die Natur ihnen bietet.
Die meisten Bauernhöfe halten Kühe und bauen Naturkost an. Es gibt aber auch reine Schweinemastbetriebe oder Höfe, auf denen nur Hopfen oder Getreide angebaut wird. Ein weiterer häufiger Einkommenszweig: Der Agrartourismus. Viele Landhöfe bieten Familien Ferien auf dem Bauernhof an. Immer häufiger beschäftigen sich Landwirte auch mit der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien. Aus Pflanzenabfällen oder dem Kot ihrer Tiere zum Beispiel.
Die Work Life Balance ist durchwachsen. Die Tiere müssen täglich versorgt werden. Das bedeutet: Arbeit gibt es auch am Wochenende und an Feiertagen reichlich. Unter der Woche werden zusätzlich vielfältige pflanzliche Produkte angebaut und geerntet.
Ein Landwirt kennt sich mit Tierhaltung aus, beherrscht produktionstechnische Abläufe, managt seinen Betrieb aus betriebswirtschaftlicher Sicht und vermarktet seine Produkte möglichst gewinnbringend. Dazu muss er sich auch mit den Anforderungen an Lebensmittel- und Produktqualität aus dem Effeff auskennen.
Auch technisch muss er versiert sein. Denn auch in der Landwirtschaft geht heute ohne moderne Computertechnik nichts mehr. Es gibt digital gesteuerte Maschinen, Melkapparaturen und, und, und. Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sind optimal.
Die Ausbildung zum Landwirt ist dual organisiert und findet somit parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Die Lehre dauert drei Jahre und umfasst eine Zwischen- und eine Abschlussprüfung.
Zugangsbedingungen gibt es aus rechtlicher Sicht keine. Landwirtschaftliche Ausbildungsbetriebe stellen allerdings überwiegend Auszubildende mit Hauptschul- oder dem mittleren Bildungsabschluss ein.
Zu den Ausbildungsinhalten gehören unter anderem die folgenden Themen:
Nach der Ausbildung fassen Landwirte bei den folgenden Arbeitgebern Fuß:
Bei Landwirten ist die Höhe des Einkommens wie in anderen Berufen abhängig von der Berufserfahrung, der Größe des Arbeitgebers und dem Standort, an dem sie arbeiten. Im Durchschnitt fließt den Fachkräften während ihrer Ausbildungszeit folgendes Monatseinkommen aufs Konto:
Das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung liegt bei 1.300 Euro brutto. Doch mit zunehmender Berufserfahrung und der ein oder anderen Weiterbildung kann sich das Einkommen im Laufe der Zeit deutlich steigern. Nach ein paar Jahren ist ein Gehalt zwischen 2.500 und 3.000 Euro brutto realistisch.
Die Landwirtschaft gilt als Zukunftsbranche. Denn Menschen müssen immer essen und trinken. Landwirte sorgen mit ihren Produkten dafür, dass die Tische in deutschen Haushalten immer gut gefüllt sind. Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind daher gut.
Experten gehen allerdings davon aus, dass offene Stellen in der Landwirtschaft künftig immer schwerer zu besetzen sein werden. Viele Bewerber erfüllen nicht die Anforderungen der Arbeitgeber an persönliche und sozial-kommunikative Kompetenzen.
Angehende Landwirtde sollten bestimmte Fähigkeiten mitbringen und in ihren Bewerbungsunterlagen vermerken. Sie sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Karriere. Diese Skills sollte eine angehende Fachkraft auf sich vereinen:
Landwirte können ihre Karriere mit Weiterbildungen gezielt anstoßen. Hierbei gibt es diverse Möglichkeiten. Zum Beispiel:
Wer nach der Ausbildung noch einmal studieren möchte und die Voraussetzungen dafür erfüllt, findet an deutschen Universitäten mehr als genug Möglichkeiten. Folgende Studiengänge kommen infrage: