Jobprofil: Servicefahrer

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Das Berufsprofil: Servicefahrer

Tag für Tag tätigen Kunden zig Internetkäufe oder bestellen Einzelhändler Waren. Ohne die tägliche Arbeit von Servicefahrern kämen diese aber nicht binnen eines Tages vor Ort an. Sie sind es, die Waren jeglicher Größe und Art von A nach B transportieren und dem Kunden an einem Wunschort ausliefern. 

Das erfordert ihnen einiges an Logistikvermögen und planerischem Geschick ab. So gilt es zunächst die Route zusammenzustellen, um die einzelnen Waren, die sie transportieren, schnell und sicher an den jeweiligen Abnehmer zu bringen. 

Bevor es auf die Straße geht, nehmen sie Waren und Lieferscheine entgegen, prüfen diese auf Vollständigkeit und beladen ihr Fahrzeug. Dabei ist zum einen Erfahrung gefordert, wie Waren am besten gelagert werden, damit sie beim Transport keinen Schaden nehmen. Zum anderen sollten die Pakete auch in der richtigen Reihenfolge in den Transporter gebracht werden, so dass sie passgenau ausgegeben werden können. 

Bei der Auslieferung selbst haben Servicefahrer unterschiedliche Aufgaben, wenn sie beim Kunden ankommen. Manche liefern Möbel aus, bringen diese ins Haus und bauen sie auch vor Ort auf. In anderen Fällen geht es nur darum, kleinere Pakete zu übergeben und eventuelle Retouren anzunehmen und diese zum Absender zurückzuschicken. 

In wieder anderen Situationen geht es um die Auslieferung technischer Geräte. Hier überbringen Servvicefahrer die jeweilige Ware nicht nur, sondern beraten Kunden mitunter auch bei der Installation. 

Weitere Aufgaben sind: 

  • Annahme von Reklamationen
  • Quittieren von Lieferscheinen
  • Entgegennahme von Zahlungen
  • Nach der Tour: Entladen der Fahrzeuge 
  • Weiterleiten retournierter oder nicht zustellbarer Sendungen an den ursprünglichen Absender
  • Überprüfen, ob Lieferscheine und geladene Warenmenge übereinstimmen
  • Betanken des Fahrzeugs
  • Durchführen der vorgeschriebenen Service-Checks

Für den Job bedarf es auch eines gewissen psychologischen Geschicks. Immerhin sind Servicefahrer für Kunden die Ansprechpartner vor Ort. Bei Beschwerden, bei Nachfragen oder Beratungswünschen müssen sie auf sie eingehen und ihre Bedürfnisse bestmöglich erfüllen.

Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sind gut bis sehr gut. Die Work Life Balance ist allerdings durchwachsen. Servicefahrer arbeiten meist in Schichtdiensten, die auch das Wochenende umfassen können.
 

Wie wird man Servicefahrer?

Viele Berufsanwärter nehmen an, um den Beruf des Servicefahrers ausüben zu können, bedürfe es keiner dezidierten Ausbildung. Doch das stimmt so nicht. Richtig dagegen ist: Die Ausbildung nimmt im Vergleich zu anderen weniger Zeit in Anspruch.  

Die duale Ausbildung zum Servicefahrer dauert nicht drei, sondern „nur“ zwei Jahre und kann in verschiedenen Branchen absolviert werden:

  • Lebensmittelversorgung
  • Hygienebereich
  • Technikservice
  • Berufsbekleidungsservice 
  • Kurier- und Expressdienste
  • Postdienstleistungen

Während ihrer Lehrzeit lernen angehende Servicefahrer wichtiges Know-how, das sie später Tag für Tag in ihrem Job brauchen. Dazu gehört zum Beispiel, die Koordination von Kundenterminen und die Annahme von Aufträgen

Außerdem lernen die Auszubildenden, Touren so zu planen, dass die Waren immer so schnell wie möglich beim Kunden ankommen und keine Wege doppelt und dreifach gefahren werden müssen. Auch der Umgang mit der Ware und ihren Begleitpapieren kommt in der Ausbildung zur Sprache: 

  • Was ist bei der Entgegennahme zu beachten?
  • Was beim Be- und Entladen der Fahrzeuge?
  • Wie gibt man Daten ein, sichert und pflegt sie datenschutzgerecht? 

Weitere Inhalte sind: 

  • Prüfen von Warenbeständen
  • Ergänzen von Fehlbeständen
  • Rückführung von Waren 
  • Austausch von Waren austauscht
  • Kontrolle und Vorsortierung der Waren verteilt 
  • Verkehrs- und Betriebssicherheit der Fahrzeuge 
  • Umgang mit Kunden 
  • Durchführen von Beratungsgesprächen 
  • Entgegennahme von Zahlungen 
Jobs als Servicefahrer für Sie:

Servicefahrer finden überall dort eine Anstellung, wo mobile Servicedienstleistungen beim Kunden erbracht werden. Hier zum Beispiel: 

  • Kurierdienste
  • Paketdienste
  • Apotheken
  • Textilwirtschaft
  • Elektrobranche
  • Telekommunikationsbranche
  • Möbellieferanten

Gehalt: Was verdient man als Servicefahrer?

Im ersten Lehrjahr können angehende Servicefahrer mit einem Einkommen bis zu 640 Euro rechnen, im zweiten bis zu 710 Euro brutto. Das Einstiegsgehalt hängt von den folgenden Faktoren ab: 

  • Branche
  • Größe des Arbeitgebers
  • Region

Im Schnitt können ausgelernte Servicefahrer mit 1.800 Euro brutto zu Beginn ihres Berufslebens rechnen. Mit zunehmender Erfahrung steigt dieser Wert auf bis zu 2.500 Euro brutto im Monat nach oben. 

Damit muss das Ende der Fahnenstange aber nicht erreicht sein. Wer sich kontinuierlich weiterbildet, hat gute Chancen auf weitere Gehaltssprünge. 

Einstiegschancen: Die Aussichten für Servicefahrer

Servicefahrer haben sehr gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Immer mehr Waren werden durch den Boom im Online-Handel in immer kürzerer Zeit verschickt. Insofern haben Servicefahrer Hochkonjunktur und werden händeringend gesucht.

Dabei wird die Zahl der offenen Stellen zunehmend größer. Pro Jahr gehen etwa 20.000 Servicefahrer in Rente, während die Zahl derer, die neu einsteigen, deutlich darunter liegt.

Das liegt mitunter daran, dass vielen Berufseinsteigern der Verkehr auf Deutschlands Straßen und der Fahrerberuf zu stressig erscheinen. Hinzu kommen die Arbeitszeiten, die ihnen nicht immer gefallen. 

Bewerbung: Womit punkten Servicefahrer

Welche Kompetenzen erwarten Arbeitgeber von Bewerbern? Wer mit den folgenden Skills in seinen Bewerbungsunterlagen punkten kann, hat gute Chancen auf eine Anstellung: 

  • Fahrzeugführung 
  • Logistik 
  • Speditions- und Lieferverkehr 
  • Tourenplanung 
  • Warenlieferung 
  • Warenzustellung 
  • Lagerwirtschaft
  • Betriebssicherheit von Transportmitteln 
  • Fahrverkauf 
  • Kassieren 
  • Möbelauslieferung 
  • Montage 
  • Paketzustellung 
  • Reklamationsbearbeitung 
  • Straßen- und Verkehrsrecht 
  • Warenannahme
  • Wareneingangskontrolle 

Karriere: Die Entwicklungschancen als Servicefahrer

Für Servicefahrer gibt es diverse Weiterbildungsmöglichkeiten, mit denen sie ihre Karriere ankurbeln können. Zum Beispiel in den Bereichen Expressfahrdienst, Speditionswesen, Personenverkehr, Ladungssicherung, Kundenkommunikation oder Fahrzeugtechnik

Abgesehen von diesen fachlichen Weiterbildungen gibt es auch Fortbildungen, die für die nächste Karrierestufe qualifizieren. Hier kommen etwa diese in Frage: 

  • Regionalleitung
  • Kundenbetreuung
  • Berufskraftfahrer
  • Geprüfter Fachwirt für Güterverkehr und Logistik
  • Geprüfter Fachwirt für Logistiksysteme
  • Ausbilder