Fachkräfte für Lagerlogistik lagern Güter mit dem Gabelstapler ein. Sie stellen Lieferungen zusammen, nehmen Waren an, prüfen und verladen sie. Eine Fachkraft für Lagerlogistik arbeitet im Lager, ist lange auf den Beinen und sollte daher körperlich fit sein. Der wachsende Versandhandel beschert den Lagerkräften gute Zukunftaussichten. Über eine Ausbildung oder eine Umschulung finden Interessenten den Weg in den Job. Ein Hauptschul- oder Realschulabschluss ist dafür ausreichend.
➠ Inhaltsverzeichnis
Pro Jahr transportieren LKW auf deutschen Straßen mehrere Milliarden Tonnen Güter zwischen verschiedenen Standorten hin und her. Hinzu kommen zig weitere Tonnen an Waren aller Art, die per Schiff, Flugzeug oder Bahn verschickt werden. Ohne Fachkräfte für Lagerlogistik wäre das ein unmögliches Unterfangen. Die Experten sorgen dafür, dass die logistischen Prozesse reibungslos funktionieren.
Produkte sortieren:
Insbesondere die sachgerechte Lagerung und Sortierung von Gütern ist ein wichtiger Teil ihrer Arbeit. Per RFID-Technologie erfassen sie Produktstandort sowie Informationen über die gelagerte Ware, zum Beispiel über Haltbarkeit, Gefährlichkeit oder Empfindlichkeit. RFID steht für Radio Frequency Identification. Diese Technik ermöglicht es, jeden Gegenstand, der mit einem RFID-Transponder ausgestattet ist, per Funk zu identifizieren. Ein Chip, der als Datenspeicher dient, kommuniziert hierzu mit einer Basiseinheit.
Waren verfolgen:
So wissen Fachkräfte für Lagerlogistik von jeder Ware, wie, an welchem Ort und an welcher Stelle sie gelagert ist und mit welchen Besonderheiten man es beim Transport und der Lagerung zu tun hat. Fachkräfte für Lagerlogistik erfassen die jeweiligen Informationen direkt beim Wareneingang und tragen sie beim Warenausgang wieder aus.
Güter lagern:
Damit die Waren in der Zwischenzeit so gelagert werden, dass sie nicht verderben oder kaputt gehen, bestimmen Fachkräfte für Lagerlogistik, wo und wie die Güter untergebracht werden. Lebens- und Futtermittel etwa, die leicht verderben, müssen kühl gelagert werden. Giftige Stoffe oder Chemikalien hingegen müssen unter ganz speziellen Sicherheitsbedingungen gelagert werden. Die entsprechenden Lagerungs-Richtlinien müssen Fachkräfte für Lagerlogistik aus dem Effeff kennen.
Lkw beladen:
Auch beladen die Logistikfachkräfte Transportmittel, LKW, Container oder Eisenbahnwaggons etwa. Sie bugsieren die Güter per Gabelstapler in den Transporter oder Container, sichern sie ab, damit nichts verrutscht oder ausläuft und schicken sie nach der Kontrolle der Papiere auf die Reise.
Fit bleiben:
Die Logistikbranche kennt keine Sonn- und keine Feiertage und ist rund um die Uhr in Betrieb. Insofern sind Schichtdienste in dem Bereich die Regel. Auch kann der Beruf körperlich anspruchsvoll sein – mitunter gilt es, sperrige und schwere Waren zu lagern. Da die Logistikbranche boomt, haben Fachkräfte für Lagerlogistik beste Aussichten auf dem Arbeitsmarkt.
Das sind die Hauptaufgaben von Fachkräften für Lagerlogistik:
Mit diesen Stärken und Kompetenzen können Fachkräfte für Lagerlogistik in ihren Bewerbungsunterlagen punkten:
Fachkräfte für Lagerlogistik verdienen im Schnitt rund 2.800 Euro brutto im Monat. Sie steigen mit 1.700 bis 2.300 Euro in den Beruf ein und können sich mit zunehmender Berufserfahrung auf bis zu 3.400 Euro brutto steigern. Wer es bis zum Leiter Lagerlogistik bringt, hat sogar glänzende Gehaltsaussichten — Monatsgehälter von 4.000 bis 7.000 Euro brutto im Monat sind möglich. In der Ausbildung liegt die monatliche Vergütung zwischen 747 und 1.165 Euro brutto im Monat.
Der Weg in den Beruf führt in der Regel über eine dreijährige duale Ausbildung in Industrie, Handel oder Handwerk. Sie wird parallel in Ausbildungsbetrieb und Berufsschule durchgeführt. Eine bestimmte Vorbildung ist nicht vorgeschrieben. Die meisten Azubis haben einen Realschul- oder einen Hauptschulabschluss. Gute Schulnoten in Mathematik, Deutsch, Englisch oder weiteren Fremdsprachen werten den Lebenslauf eines Bewerbers auf. Für volljährige Interessenten mit Schulabschluss ist auch eine Umschulung zur Fachkraft für Lagerlogistik möglich. Die betriebliche Ausbildungsphase dauert meist zwei Jahre und endet mit einer Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK).
Auf dem Lehrplan stehen in der Ausbildung diese Themen:
Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres legen die Azubis eine Zwischenprüfung ab. Zum Ende des dritten Lehrjahres steht die Abschlussprüfung an. Hierbei müssen sie eine praktische Arbeitsaufgabe lösen und über die Prozesse der Lagerlogistik, den „rationellen und qualitätssichernden Güterumschlag“, Wirtschafts- und Sozialkunde Bescheid wissen. Im Sommer 2021 haben nach IHK-Angaben rund 89 Prozent der Prüflinge ihre Abschlussprüfung bestanden.
Fachkräfte für Lagerlogistik kommen in der Ausbildung – je nach Branche und Bundesland – auf diese monatlichen Bruttolöhne:
Fachkräfte für Lagerlogistik finden insbesondere in diesen Bereichen offene Jobs und eine Anstellung:
Die Jobaussichten sind in der Branche grundsätzlich gut.
Infolge der Globalisierung werden immer mehr Güter und Waren verschickt und versendet – Tendenz steigend. Der Bedarf an Fachkräften für Lagerlogistik ist in praktisch allen Wirtschaftsbereichen groß und wird eher noch weiter zu- als abnehmen. Indiz: Von 2011 bis 2020 blieb die Zahl der Ausbildungsverträge für Fachkräfte für Lagerlogistik auf einem konstant hohen Niveau bei mehr als 21.000 jährlich.
Mit einer Weiterbildung können Fachkräfte für Lagerlogistik ihre Aussichten verbessern. Zu den beliebtesten Weiterbildungen zählen: