Veranstaltungstechniker setzen Events technisch um. Sie planen und entwickeln Veranstaltungskonzepte, haben immer den perfekten Ablauf im Blick, damit ein Event, ein Messestand oder ein Ausstellungsraum optimal aufgebaut wird. Veranstaltungstechniker fertigen Bild- und Tonschnitte an und leuchten Bühnen perfekt aus. Der Beruf ist stressig, körperlich belastend und technisch anspruchsvoll. Dafür haben die Techniker manchmal die Gelegenheit, mit Stars und Sternchen um die Welt zu reisen. Am Anfang steht eine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik.
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Veranstaltungstechniker kommen den ganz großen Stars manchmal sehr nahe. Denn sie sind es, die Schauspieler, Sänger oder andere Künstler auf der Bühne ins rechte Licht rücken. Offiziell heißt der Ausbildungsberuf Fachkraft für Veranstaltungstechnik und dreht sich vor allem um die Konzeption und Realisation technischer Veranstaltungskonzepte.
Jobprofil:
Eine Aufgabe, für die nicht nur technisches Know-how gefragt ist, sondern auch ein erhebliches Organisationstalent. So sind bei einem Konzert schon mal bis zu 150 Scheinwerfer und Effektlichter zu bedienen, zu verkabeln und auf Funktionstauglichkeit zu testen. Damit beim Event selbst nichts schief geht, ist manchmal wochenlange Planung und Vorbereitung ein Muss.
Aufgaben:
Fachkräfte für Veranstaltungstechnik erledigen eine riesige Bandbreite an Aufgaben. Sie transportieren das Equipment, stimmen untereinander die verschiedenen Arbeitsbereiche wie Elektronik, Bühnenarbeit, Licht und Ton ab und bauen technische Anlagen wie Ton-, Projektions- und Beleuchtungsanlagen auf. Während des Events steuern Veranstaltungstechniker die einzelnen Geräte. Zudem beraten sie Kunden und kalkulieren Vorschläge und Kosten.
Arbeitsorte:
Fachkräfte für Veranstaltungstechnik sind nicht nur mit Künstlern auf Tour. Sie haben auch bei Messen, Kongressen, Fernsehsendungen, Shows, Liveschaltungen oder größeren Betriebsfeiern ihre Finger im Spiel. Der Beruf bringt es mit sich, dass man ständig „on the road“ ist. Natürlich gibt es auch Veranstaltungstechniker, die bei einem Arbeitgeber an einem festen Ort arbeiten. Der überwiegende Teil zieht aber im Auftrag seines Arbeitgebers durch die Lande. Der Job verlangt eine enorme Reiseaffinität ab.
Arbeitszeiten:
Auch sind die Arbeitszeiten alles andere als geregelt. Je nach Projekt gestalten sich Art der Tätigkeit und Arbeitszeit sehr verschieden. Viele Events finden in den Abendstunden, am Wochenenden oder an Feiertagen statt. Insofern ist es mit einer ausgewogenen Work Life Balance nicht allzu weit her.
Perspektiven:
Hinzu kommt, dass der Beruf auch seinen körperlichen Tribut fordert. Oftmals dauern Aufbauarbeiten für größere Events von früh bis spät und sind körperlich anspruchsvoll. Lampen aufhängen, schwere Scheinwerfer anschrauben, das Lichtpult einrichten und programmieren – das kann schon mal an die Substanz gehen. Dafür haben Veranstaltungstechniker einen abwechslungsreichen und mitunter aufregenden Job — und auf dem Arbeitsmarkt recht gute Karten.
Fachkräfte für Veranstaltungstechnik punkten mit ihrer Bewerbung, wenn sie folgende Kompetenzen und Fähigkeiten in ihrem Anschreiben, Bewerbungsschreiben oder Lebenslauf unterbringen können:
Fachkräfte für Veranstaltungstechnik verdienen durchschnittlich rund 3.400 Euro brutto im Monat. In der Ausbildung starten sie mit monatlichen Gehältern zwischen 970 Euro und 1.164 Euro brutto. Zum Berufseinstieg nach der Ausbildung bewegt sich ihre Gehaltsspanne grob zwischen 2.000 Euro und 2.700 Euro brutto monatlich.
Dabei ist der Verdienst maßgeblich von Größe und Standort des Arbeitgebers und dem Vorhandensein eines Tarifvertrags abhängig. Bei einem monatlichen Einkommen von zirka 4.200 Euro ist das Limit für angestellte Veranstaltungstechniker erreicht. Für Veranstaltungstechnik-Meister sind noch höhere Einkommen möglich.
Die duale Berufsausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik dauert in Vollzeit drei Jahre. Alternativ kann sie auch in Teilzeit absolviert werden. Die Lehre findet parallel in Ausbildungsbetrieb und Berufsschule statt und endet mit einer Abschlussprüfung. In dem Ausbildungsberuf fließt zusammen, wofür es früher verschiedene Ausbildungen gab: Tontechniker, Beleuchter, Bühnentechniker. Als Ausbildungsbetriebe kommen zum Beispiel Event-Agenturen, Messeveranstalter, Rundfunk- und Filmunternehmen, Ferienhotels und Kreuzfahrtschiffe in Betracht.
Bestimmte Voraussetzungen für einen Ausbildungsplatz müssen Bewerberinnen und Bewerber nicht erfüllen.
Allerdings bevorzugen Arbeitgeber Kandidaten mit Abitur. Von den Ausbildungsanfängern im Jahr 2021 verfügten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 57 Prozent über die Hochschulreife, 32 Prozent über die mittlere Reife und acht Prozent über einen Hochschulabschluss (drei Prozent ohne Schulabschluss oder Sonstiges). Außerdem erhöhen gute Schulnoten speziell in Physik, Mathematik, Werken oder Technik, Deutsch und Englisch die Chancen auf einen Bewerbungserfolg.
Das lernen und machen Veranstaltungstechniker während ihrer Ausbildung:
Seit dem Jahr 2016 können die Azubis im Rahmen ihrer Ausbildung keinen Schwerpunkt mehr wählen. Zuvor waren bei der Neuordnung des Ausbildungsberufs 2022 die Schwerpunkte Aufbau und Durchführung sowie Aufbau und Organisation etabliert worden. Nun ist die Fachkraft für Veranstaltungstechnik ein sogenannter Monoberuf ohne Schwerpunktsetzung in der Ausbildung.
Im vierten Halbjahr der Ausbildung legen Fachkräfte für Veranstaltungstechnik eine Zwischenprüfung ab. Die Abschlussprüfung folgt am Ende der Ausbildung nach drei Jahren. Im Rahmen der Abschlussprüfung müssen die Azubis einen veranstaltungstechnischen Plan realisieren, indem sie die Veranstaltungstechnik planen, die Veranstaltung durchführen und die Energieversorgung sicherstellen. Nach IHK-Angaben haben im Winter 2022/23 von allen Prüflingen zirka 80 Prozent die Abschlussprüfung bestanden.
Das verdienen Veranstaltungskaufleute während ihrer Ausbildung — Gehaltsunterschiede bestehen zwischen den einzelnen Arbeitgebern und Branchen wie Veranstaltungswirtschaft und öffentlichem Dienst.
Für Fachkräfte für Veranstaltungstechnik bieten sich viele vielseitige und interessante Arbeitsplätze. Nicht nur die Event- und Veranstaltungsagenturen oder Messe- und Kongressveranstalter bieten gute Einstiegschancen an. Auch immer mehr kulturelle Einrichtungen, Ferienhotels oder Kreuzfahrtschiffe stellen Experten für Veranstaltungen ein. Viele machen sich auch mit ihrem eigenen Betrieb selbstständig.
Veranstaltungstechniker sind für folgenden Branchen und Kunden tätig:
Fachkräfte für Veranstaltungstechnik haben verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung. Damit können sie die Grundlage für eine Fachlaufbahn oder für die Übernahme von Führungsaufgaben legen. Hier bieten sich etwa Fortbildungen zum Meister für Veranstaltungstechnik, Technischen Fachwirt oder Geprüften Requisiteur an.
Studiengänge:
Wer nach der Ausbildung noch mit einem Studium liebäugelt, findet bei Fachhochschulen und Universitäten spannende Angebote. Attraktive Studiengänge sind beispielsweise Veranstaltungsmanagement, Veranstaltungstechnik und -management oder Eventmanagement und -technik.