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Die Voraussetzung, um als Veterinärmedizinisch-technischer Assistent zu arbeiten? Nicht unbedingt ein Herz für Tiere. Denn auch wenn der Jobtitel danach klingt: Es geht nicht darum, den tierischen Begleitern des Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen. Vielmehr geht es darum, zum Beispiel die Übertragung von Krankheiten von Tier auf Mensch zu verhindern.
In Labors nehmen veterinärmedizinisch-technische Assistenten Untersuchungen vor, mit denen Tierseuchen und Krankheiten festgestellt werden können. Am bekanntesten sind dabei die Untersuchungen von Rindern auf BSE, bakteriellen Befall von Speiseeis oder der Nachweis von gentechnisch veränderten Lebens- und Futtermitteln.
Dazu untersuchen sie:
In ihrem Alltag arbeiten Veterinärmedizinisch-technische Assistenten oft eng mit Tierärzten, Mikrobiologen, Biochemikern und Zoologen zusammen. Sie entnehmen Proben und präparieren diese. Auch das Anlegen von Bakterienkulturen gehört zum Alltag Veterinärmedizinisch-technischer Assistenten.
Um Krankheitserregern auf die Spur zu kommen, wenden sie mikroskopische, mikrobiologische, immunologische, physikalische, chemische oder biochemische Untersuchungen an, dokumentieren Ergebnisse, werten sie aus und teilen sie mit den zuständigen Verantwortlichen.
Sie untersuchen Tiere oder tierische Lebensmittel aber nicht nur auf Bakterien-, Viren- oder Pilzbefall. Sie testen auch auf Rückstände von Medikamenten oder Giftstoffe. Damit kommen sie unsachgemäßen Fütterungen oder Tierhaltungen auf die Spur und können dagegen einschreiten.
Die Work Life Balance von Veterinärmedizinisch-technischen Assistenten ist meist ausgewogen. Allerdings: Als veterinärmedizinisch-technischer Assistent arbeitet man viel im Labor. Ein Job für Teamarbeiter ist der Beruf daher nicht. Für ausschweifende Gespräche mit Kollegen ist oft kein Platz, je nach Betrieb arbeitet man sogar großteils allein. Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sind gut.
Die theoretische Ausbildung zum Veterinärmedizinisch-technischen Assistenten findet an einer Berufsfachschule statt. Den praktischen Teil der Ausbildung absolvieren Jobanwärter in tiermedizinischen Instituten oder Veterinäruntersuchungsämtern. Für die Bewerbung als veterinärmedizinisch-technischer Assistent setzen Arbeitgeber meist den Realschulabschluss voraus. Liegt aber ein Hauptschulabschluss vor und wurde bereits eine Lehre absolviert, gelten die Voraussetzungen für die Ausbildung zum veterinärmedizinisch-technischen Assistenten ebenso als erfüllt.
In den meisten Berufsfachschulen gibt es Aufnahmeverfahren, bei denen man einen Test absolvieren muss. Neben den schulischen Leistungen sind vor allem die Ergebnisse eines persönlichen Gesprächs relevant. Die Aufnahmetests orientieren sich vor allem an mathematischem-physikalischen Verständnis und an logischem Denken.
Auf dem Lehrplan stehen in der Zeit der Ausbildung die folgenden Themen:
Veterinärmedizinisch-technische Assistenten arbeiten häufig in veterinärmedizinischen Laboratorien, in Tierkliniken und Tierarztpraxen. Alternativ finden sich Jobangebote in Landesuntersuchungsämtern, in Kontrolllabors von Schlachthöfen oder Molkereien.
Da es sich bei der Ausbildung von Veterinärmedizinisch-technische Assistenten um eine schulische Ausbildung handelt, fließt in dieser Zeit kein Einkommen auf das Konto. Es ist jedoch möglich eine Förderung nach dem Bafög-Gesetz zu erhalten. Das Gehalt nach der Schule hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Im Schnitt liegt das Einstiegsgehalt von Veterinärmedizinisch-technischen Assistenten bei etwa 2.000 Euro brutto und kann auf bis zu 3.500 Euro steigen.
Die Zukunftsaussichten von Veterinärmedizinisch-technischen Assistenten sind gut bis sehr gut. Medizinisch-technische-Berufe, zu denen das Jobprofil gehört, werden zukünftig laut Expertenanalysen vor allem in der Forschung gebraucht. Zwar werden viele Arbeiten, die die Fachkräfte heute verrichten bald vom Computer übernommen, dafür kommen aber an anderer Stelle neue Inhalte hinzu.
Neben der fachlichen Eignung, die selbstredend in den Bewerbungsunterlagen als Veterinärmedizinisch-technischer Assistent klar hervorgehoben werden sollte, spielen auch die weichen Faktoren eine wichtige Rolle.
Im Anschreiben und im Lebenslauf kommt es daher darauf an, aufzuzeigen, dass sich der Bewerber mit dem Jobprofil auseinandergesetzt hat. Besonders wichtig sind Eigenschaften wie diese:
Wem die Arbeit als Veterinärmedizinisch-technischer Assistenten nicht genug ist, kann auf der Karriereleiter aufsteigen, indem er seine Qualifikationen erhöht. Hier bieten sich zum Beispiel Weiterbildungen in folgenden Bereichen an:
Die Alternative? Wie wäre mit einem Studium im Anschluss an die Weietrbildung? Hier kommen diese Fachgebiete infrage: