Jobprofil: Fahrzeuglackierer

Fahrzeuglackierer beschichten Fahrzeuge mit Lacken. Sie bringen auf Autos und Lastwagen Beschriftungen oder Motive an, beseitigen Lackschäden, konservieren Oberflächen mit Hochglanzpolituren und Hartwachsen. Manchmal arbeiten Fahrzeuglackierer in vollautomatisierten Lackierstraßen, die sie bedienen und überwachen. Die duale Ausbildung dauert drei Jahre. Bewerber mit jeglichem Schulabschluss haben Chancen auf eine Lehrstelle.

Fahrzeuglackierer Beruf Profil Ausbildung

Fahrzeuglackierer Beruf

Fahrzeuglackierer verpassen Fahrzeugen den richtigen Anstrich. Sie bessern in Werkstätten Lackschäden aus oder bringen Schriftzüge, Logos oder Motive an Karossen an. Manchmal geht es auch darum, Fahrzeuge komplett neu zu lackieren.

Firmenwagen lackieren:

Lackierungen dienen in erster Linie dem Schutz vor Rost und Korrosion. Doch mit einem Vehikel aus Blech und Stahl können beispielsweise Gewerbetreibendende auch vorzüglich Werbung für sich machen. Dafür verzieren Fahrzeuglackierer Firmenwagen oder Transporter mit dem Werbeslogan eines Unternehmens.

Folien anbringen:

In anderen Fällen bringen sie kunstvolle Ornamente auf den Lack von Liebhaberautos. Dafür kommen Schablonen oder Folien zum Einsatz. Mit Spritzgeräten oder -pistolen tragen sie alles wunschgemäß auf.

Lackschäden beseitigen:

Dabei ist viel Fach-Knowhow gefragt. Sind die Lacke nicht sachgemäß aufgebracht, ist die Gefahr groß, dass sie absplittern und die Freude über das fertige Werk nur kurz währt. Bessern Fahrzeuglackierer zum Beispiel Lackschäden aus, müssen sie zunächst den Lack abschleifen, den Untergrund entrosten, wieder schleifen, entfetten und einen Haftgrund auftragen.

Farbe auftragen:

Dann spachteln sie Unebenheiten aus und überschleifen das bisherige Werk erneut. Damit intakte Flächen keine Farbe abbekommen, schützen Fahrzeuglackierer diese durch Abkleben oder Abdecken. Danach gilt es die gewünschte Farbe anzumischen, aufzutragen und danach mit einem schützenden Klarlack zu überziehen.

Fähigkeiten

Auf welche Soft Skills und Hard Skills kommt es bei Fahrzeuglackierern an, damit sie potenzielle Arbeitgeber in Lebenslauf und Anschreiben von sich überzeugen? Grundsätzlich sollten sie ein Faible für Autos mitbringen. Auch macht es sich nicht schlecht, wenn folgende Stärken in den Bewerbungsunterlagen zur Sprache kommen:

Fahrzeuglackierer Gehalt

Das durchschnittliche Gehalt von Fahrzeuglackierern liegt bei 2.600 bis 2.800 Euro brutto im Monat. Sie starten meist mit 1.900 bis 2.300 Euro in den Job. Mit zunehmender Berufserfahrung sind Gehälter von 3.200 Euro möglich. Speziell Meister und Selbstständige können auch auf ein weitaus höheres Einkommen kommen. In der Ausbildung landen je nach Azubi-Jahr und Standort 710 bis 1.199 Euro brutto pro Monat auf dem Konto.

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Fahrzeuglackierer Gehaltsvergleich

Jobs als Fahrzeuglackierer für Sie:

Wer als Fahrzeuglackierer arbeiten möchte, absolviert eine dreijährige duale Berufsausbildung. Sie findet parallel in einem Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Formale Anforderungen gibt es nicht, um mit der Lehre zum Fahrzeuglackierer zu beginnen. Handwerksbetriebe stellen vorwiegend Bewerber mit Hauptschulabschluss ein, Industriebetriebe rekrutieren hauptsächlich Bewerber mit mittlerem Bildungsabschluss.

Von den Ausbildungsanfängern zu Fahrzeuglackierern in Handwerksbetrieben im Jahr 2019 hatten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit

  • 3 Prozent die Hochschulreife
  • 32 Prozent einen mittleren Bildungsabschluss
  • 54 Prozent einen Hauptschulabschluss
  • 8 Prozent keinen Hauptschulabschluss (3 Prozent Sonstiges)

Von den Ausbildungsanfängern zu Fahrzeuglackierern in Industriebetrieben im Jahr 2019 hatten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit

  • 15 Prozent die Hochschulreife
  • 64 Prozent einen mittleren Bildungsabschluss
  • 19 Prozent einen Hauptschulabschluss
  • 2 Prozent keinen Hauptschulabschluss

Lesetipp: Wie finde ich einen Ausbildungsplatz?

Ausbildung Inhalt

Das lernen Fahrzeuglackierer und Fahrzeuglackiererinnen in ihrer Ausbildung:

  • Aufträge annehmen, planen und organisieren
  • Arbeitsplätze einrichten
  • Geräte, Werkzeuge, Maschinen und Anlagen warten
  • Untergründe vorbereiten
  • Oberflächen gestalten
  • Metallische und nicht-metallische Untergründe bearbeiten
  • Oberflächen gestalten
  • Demontage- und Montagearbeiten
  • Beschriftungen, Design- und Effektlackierungen
  • Reparaturlackierungen ausführen
  • Lackierverfahren
  • Oberflächen aufbereiten

Ausbildung Abschlussprüfung

Die Zwischenprüfung findet vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Die Abschlussprüfung bzw. Gesellenprüfung steht am Ende der Lehre nach dem dritten Ausbildungsjahr an. Bei der Abschlussprüfung geht es darum, eine Arbeitsaufgabe zu lösen und das gelernte Knowhow in Beschichtungstechnik und Gestaltung, Instandsetzung und Instandhaltung anzuwenden. Auch Fragen zu Wirtschafts- und Sozialkunde müssen die Azubis beantworten. Von den Prüflingen im Sommer 2020 haben nach IHK-Angaben 97,9 Prozent ihre Abschlussprüfung zum Fahrzeuglackierer bestanden.

Ausbildung Gehalt

Fahrzeuglackierer und Fahrzeuglackiererinnen kommen je nach Bundesland und Branche auf diese monatlichen Ausbildungslöhne. In der Industrie sind die Azubi-Gehälter höher als im Handwerk.

  • 1. Ausbildungsjahr: 710 Euro bis 1.047 Euro brutto im Monat
  • 2. Ausbildungsjahr: 780 Euro bis 1.102 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 945 Euro bis 1.199 Euro

Fahrzeuglackierer Jobs

Gute berufliche Perspektiven und offene Stellen für Fahrzeuglackierer gibt es bei Fahrzeuglackierereien, Fahrzeugherstellern, im Maschinen- und Anlagenbau, im Schiffs- und Bootsbau und im Schienenfahrzeugbau.

Weiterbildung

Wer ein paar Jahre als Fahrzeuglackierer gearbeitet hat und seine Karriere ankurbeln und beispielsweise Führungsverantwortung übernehmen möchte, kann verschiedene Weiterbildungen ins Auge fassen, zum Beispiel die zum Techniker für Farb- und Lacktechnik, zum Betriebsmanager Farbtechnik oder zum Technischen Fachwirt.

Meister:

Wer drei, vier Jahre in dem Job gearbeitet hat, kann zum Beispiel die Meisterprüfung ablegen und darf sich danach als Maler- und Lackierermeister bezeichnen. Der Meisterbrief berechtigt Fachkräfte, selbst Lehrlinge ausbilden und Teams zu leiten. Alternativ kann er auch seinen eigenen Betrieb eröffnen und sich selbstständig machen.

Studium:

Wer das Abitur in der Tasche hat, kann auch nochmal über ein Hochschulstudium nachdenken. Anbieten würden sich die Fachbereiche Chemieingenieurwesen, Verfahrenstechnik, Fahrzeugtechnik oder Produktionstechnik.

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