Investmentbanker handeln mit Wertpapieren und helfen Unternehmen bei Börsengängen, Kapitalaufnahmen und Übernahmen. Sie verfügen über großes Finanzwissen und arbeiten mit Zahlen, Modellen und Prognosen. Der Beruf ist extrem fordernd, bringt dafür im Erfolgsfall sehr viel Geld ein. Den Grundstein für den Erfolg legen angehende Investmentbanker schon im Studium.
➠ Inhaltsverzeichnis
Investmentbanking hat viel mit Leistungssport gemein: Ohne Hingabe und Leidenschaft geht es hier wie da nicht. Bis vor ein paar Jahren war der Beruf des Investmentbankers sehr beliebt unter engagierten und hochmotivierten Hochschulabsolventen. Dann kam die Finanzkrise.
Prestigeverlust aushalten:
Diese hat nicht nur am Ruf der Branche gekratzt, sondern auch am Ansehen des Berufsbilds des Investmentbankers. So mancher Jobanwärter kehrte seiner einstigen Planung danach den Rücken. Umfragen zeigten, dass die Beliebtheit des Berufs unter Wirtschaftsabsolventen in den vergangenen Jahren rapide abgenommen hat – vor allem in Deutschland. Erholt hat sie sich davon bis heute nicht.
Und dennoch: Der Arbeitsmarkt ist günstig für alle, die sich für Finanzen, Finanzanlagen und Aktien begeistern können. Zudem sind die Verdienstaussichten weiterhin hervorragend. In der Tat ist Investmentbanker einer der wenigen Berufe, in denen man stinkreich werden kann.
Fusionen begleiten:
Investmentbanker sitzen nicht – wie mancher Laie womöglich annimmt – den ganzen vor dem Computerbildschirm und führen durch wildes Klicken allerlei Trades aus. Sie fungieren vielmehr als Schnittstelle zwischen Bank und Kunden. Als Königsgeschäft des Investmentbankings gilt das M&A-Geschäft. Die Abkürzung steht für Mergers and Acquisitions und meint Unternehmenskäufe und Fusionen.
Hart arbeiten:
Allerdings müssen sich angehende Investmentbanker auf eine eher unterdurchschnittliche Work-Life-Balance gefasst machen. Eine 80- oder 90-Stunden-Woche ist im Investmentbanking eher die Regel als die Ausnahme. Feste Arbeitszeiten gibt es nicht. Wer sich für den Job entscheidet, sollte sich also wirklich mit der Aufgabe identifizieren.
Was macht ein Investmentbanker überhaupt? Die Einsatzmöglichkeiten von Investmentbankern gestalten sich vielfältig. Und zwar in den folgenden Bereichen:
Diese Kompetenzen und Fähigkeiten stehen Investmentbankern – neben fundiertem Finanzwissen – gut zu Gesicht:
Die Verdienstmöglichkeiten eines Investmentbankers sind vielversprechend. Hierzulande starten Berufseinsteiger bereits mit einer sehr ansehnlichen Summe durch. Rund 70.000 Euro Grundgehalt im Jahr sind durchaus realistisch. Das entspricht rund 5.800 Euro brutto im Monat. Hinzu kommen variable Vergütungsanteile: Erfolgsprämien für gute Geschäftsabschlüsse.
Nach drei bis fünf Berufsjahren sind bis zu 150.000 Euro per anno drin, die allerdings mit 60 bis 80 Wochenstunden hart erkämpft werden müssen. Das entspricht einem Monatsbrutto von über 12.000 Euro. In Senior-Positionen können 360.000 Euro und mehr aufs Konto fließen. Das entspräche dann einem Monatsbrutto von ca. 30.000 Euro.
Eine vorgeschriebene Ausbildung gibt es für Investmentbanker nicht. Der Königsweg in den Beruf führt über ein wirtschaftswissenschaftliches Hochschulstudium wie BWL oder VWL. Ein weiterführendes Master-Studium in Fächern wie Finance, Buchhaltung, Controlling und Accounting ist eine grundsätzlich sinnvolle Wahl. Ein Master-Abschluss ist Voraussetzung, Doktortitel oder MBA werden ebenfalls gern gesehen.
Die Wahl des Studienortes spielt im Investmentbanking eine herausgehobene Rolle. Der Besuch einer Elite-Uni in den USA oder Großbritannien erhöht die Chancen. In Deutschland wird vermehrt die Frankfurt School of Finance & Management genannt. Alternativ haben auch Absolventen mit Abschlüssen in Ingenieurwissenschaften, Informatik, Mathematik, Physik oder Statistik realistische Chancen auf eine Karriere im Investmentbanking. Auch ein duales Studium bei einer Bank im Bereich Banking und Finance kann den Weg in den Job ebnen.
Die Anforderungen an angehende Investmentbanker seitens der Arbeitgeber sind hoch.
Neben herausragenden Studienleistungen und einem Master-Abschluss werden Auslandsaufenthalte, Sprachkenntnisse, IT- und soziale Kompetenzen und einschlägige Berufserfahrung in Form von Praktika vorausgesetzt.
Im Bereich Investment Banking gibt es vier bis fünf typische Karrierestufen:
Einsteiger arbeiten zwei bis drei Jahre als Analysten und erklimmen dann die nächste Stufe. Von da an warten alle paar Jahre die nächsten Karriereschritte und Beförderungen auf sie – wenn die Leistung stimmt. Wenn nicht, ist die Karriere auch ganz schnell wieder vorbei – in diesem Fall droht der Rauswurf.
Investmentbanker arbeiten im Finanzsektor für Banken, Finanzdienstleister und Unternehmensberatungen. Wer in diesem Bereich aktiv sein will, muss in ein großes Finanzzentrum umziehen. Die wichtigsten Städte im Investmentbanking sind Boston, New York City, San Francisco, London, Zürich, Paris, Hongkong, Singapur, Dubai und Sydney. In Deutschland kommen für Investmentbanker vor allem bzw. nahezu ausschließlich Jobs in Frankfurt infrage. Die hessische Hauptstadt ist das deutsche Finanzzentrum und eine der wichtigsten Finanzmetropolen Europas.
Das sind die größten Investmentbanken der Welt: