Jobprofil: Immobilienmakler

Immobilienmakler vermitteln Wohnungen und Häuser zwischen Verkäufer und Käufer oder zwischen Vermieter und Mieter. Sie ermitteln den Verkaufswert einer Immobilie, vermarkten sie, organisieren Besichtigungstermine, führen Vertragsverhandlungen und setzen den Kaufvertrag auf. Danach organisieren Makler den Termin beim Notar und führen die Objektübergabe durch. Der Beruf ist hochattraktiv und steht prinzipiell jedem offen. Ein paar Anforderungen müssen Interessenten dann aber doch erfüllen.

Immobilienmakler Beruf

Teure Autos, schicke Uhren, ein Leben in Saus und Braus. Das ist das gängige Bild, das gerne von einem typischen Immobilienmakler vermittelt wird. Doch richtig ist das nicht. Nur die wenigsten schaffen es in die Luxusklasse der Wohnraumvermittlung.

Häuser verkaufen:

Immobilienmakler sind in der Regel selbstständige Gewerbetreibende, die zu verkaufende oder zu vermietende Immobilien im Auftrag des Eigentümers an den Mann bringen. Seltener sind sie angestellt. Umgekehrt können sich aber auch Mieter oder Kaufwillige an einen Makler wenden. Kommt durch seine Vermittlung ein Vertrag zustande, erhält er eine Provision, deren Höhe sich üblicherweise an dem Kauf- oder Mietpreis orientiert.

Gewerbeschein beantragen:

Für viele gilt der Beruf des Immobilienmaklers als typisches Jobprofil für Quereinsteiger. Das ist zweifellos richtig. Doch ein bisschen mehr als den Gewerbeschein zu beantragen, bedarf es schon, um Wohnraum zu vermakeln. Zwar erfordert der Beruf weder eine Ausbildung noch ein Studium. Auch ein bestimmter Schulabschluss ist nicht vonnöten.

Fachwissen aneignen:

Zwingende Voraussetzungen sind aber die behördliche Maklererlaubnis, viel Fachwissen, soziale Kompetenzen, hohes Engagement, ein dickes Fell und der Wille, sich ständig weiterzubilden. Wo und wie man sich das alles aneignet, ist jedem selbst überlassen. Wer es ins mittlere bis hochpreisige Segment der Wohnraumvermittlung geschafft hat, muss sich um sein Einkommen nicht allzu viele Sorgen machen. Aber es gibt auch viele Makler, denen es finanziell weit weniger gut geht. Die Gehaltsbandbreite in dem Beruf ist also groß.

Wochenende einplanen:

Ähnlich sieht es mit der Work-Life-Balance aus. Wer in der lukrativen Luxusklasse unterwegs ist, kann sich Aufträge gezielt aussuchen und es sich leisten, auch mal welche abzulehnen. Die Kollegen aus dem niederpreisigen Segment hangeln sich hingegen von Auftrag zu Auftrag und müssen auch mal Arbeitszeiten zu späteren Stunden oder am Wochenende in Kauf nehmen.

Makler Bewerbung

Diese Kompetenzen und Fähigkeiten sollten Menschen, die sich als Immobilienmakler bewerben, in Anschreiben, Lebenslauf, Telefoninterview und Vorstellungsgespräch nennen:

  • Interesse am Immobilienmarkt
  • Gutes zwischenmenschliches Gespür
  • Eigeninitiative
  • Offenheit
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Vertrauensvoller Umgang mit Kunden
  • Beratungsqualitäten
  • Verhandlungsgeschick
  • Risikoabwägung
  • Kaufmännisches Geschick
  • Unternehmerisches Denken
  • Kalkulationsfähigkeit

Immobilienmakler Gehalt

Die Verdienstmöglichkeiten gehen in der Immobilienbranche weit auseinander. So ist das Grundgehalt von festangestellten Immobilienmaklern oft sehr niedrig. Vielmehr hängt ihr Verdienst von der Zahl der und dem Wert der vermittelten Immobilien ab, wofür sie eine Maklerprovision erhalten. Selbstständige Makler wiederum erhalten gar kein Festgehalt, dafür aber die volle Provision. Die Maklerprovision liegt in der Regel bei drei bis sechs Prozent des Verkaufswertes einer Immobilie.

Je mehr Immobilien er vermittelt und je höher deren Wert, desto höher auch das Einkommen des Maklers. Größere Verdienstaussichten haben selbstständige Makler – insbesondere dann, wenn sie hochwertige oder gar Luxus-Immobilien vermitteln. Im Gegenzug tragen sie auch das volle finanzielle Risiko — und müssen zudem für alle anfallen Kosten wie Mieten, Bürobetrieb und Büromöbel, Personal, Werbung und Steuern aufkommen. Eine Festanstellung als Makler ist mit weniger Risiko, aber auch mit geringeren Einkommensaussichten verbunden.

Für selbstständige Immobilienmakler ist zwischen 20.000 und 100.000 Euro brutto im Jahr alles drin — in Einzelfällen auch noch weitaus mehr. Die meisten bewegen sich zwischen 30.000 und 70.000 Euro brutto jährlich. Festangestellte Makler kommen auf 3.000 Euro bis 4.000 Euro brutto monatlich im Schnitt. Auch für sie sind in besonders lukrativen Stellen noch höhere Beträge möglich.

McMakler Gehalt

Bei McMakler verdienen Immobilienmakler nach Kununu-Angaben durchschnittlich 48.000 Euro brutto im Jahr. Die Gehaltsspanne liegt zwischen 24.900 Euro und 84.000 Euro brutto. Die meisten kommen auf 24.900 bis 36.720 Euro brutto monatlich.

Engel und Völkers Gehalt

Bei Engel und Völkers verdienen Immobilienmakler nach Kununu-Angaben durchschnittlich 45.200 Euro brutto im Jahr. Die Gehaltsspanne liegt zwischen 24.900 Euro und 84.000 Euro brutto. Die meisten kommen auf 24.900 bis 36.720 Euro brutto monatlich.

Jobs als Immobilienmakler für Sie:

Immobilienmakler werden

Viele Wege führen in den Beruf. Immobilienmakler ist ein typischer Quereinsteiger-Beruf. Der Berufstitel ist nicht geschützt. Um den Beruf ausüben zu können, benötigt man aber einen Gewerbeschein. Arbeitgeber erwarten von Bewerbern zudem häufig eine kaufmännische Ausbildung oder Weiterbildung im Immobilienbereich oder ein einschlägiges Studium. Ein geeigneter Ausbildungsberuf ist der Immobilienkaufmann bzw. die Immobilienkauffrau. Als Studium bieten sich Fächer wie Immobilienwirtschaft, Immobilienmanagement oder Immobilienbewertung an.

Gewerbeschein:

Der Gewerbeschein wird im Bezirksamt beantragt und ist in §34 der Gewerbeordnung gesetzlich geregelt. Der Makleranwärter darf in den vergangenen fünf Jahren nicht wegen folgender Delikte auffällig geworden sein: Verbrechen, Diebstahl, Unterschlagung, Erpressung, Betrug, Untreue, Geldwäsche, Urkundenfälschung, Hehlerei, Wucher oder Insolvenzstraftaten. Überdies darf über das Vermögen des Antragstellers kein Insolvenzverfahren durchgeführt worden sein.

Fachwissen:

Ein Immobilienmakler muss stets top informiert sein und den Markt vor Ort kennen sowie dessen Entwicklungen und Preise. Ebenso muss er sich in punkto Angebot und Nachfrage in seinem Immobiliensegment auskennen. Überdies bereiten Immobilienmakler die jeweilige Immobilie vor und unterziehen sie einer Prüfung: Welchen Wert hat sie? Wie ist der Gebäudezustand? Besteht Sanierungsbedarf? Muss ein Energieausweis ausgestellt werden?

Kenntnisse in Miet- und Vertragsrecht, Grundbuch- und Notarrecht sowie Baurecht komplettieren die fachlichen Anforderungen. Ebenso sollten Immobilienmakler über Gesetzesänderungen und aktuelle Urteile informiert sein und ihre Kunden in Steuer- und Finanzierungsfragen beraten können.

Berufseinstieg:

Der Berufseinstieg gelingt am besten über eine fundierte Ausbildung. Hier kommen mehrere Wege infrage:

  1. Studiengänge wie Immobilienwirtschaft oder Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Grundstücks- und Wohnungswesen, zum Beispiel angeboten von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin oder der Universität Regensburg.
  2. Eine Ausbildung zum geprüften Immobilienfachwirt ist bei den Industrie- und Handelskammern möglich. 
  3. Lehrgänge bei der IHK oder anderen Instituten wie der Europäischen Immobilien Akademie oder der Deutschen Immobilien Akademie.
  4. Die staatlich anerkannte Ausbildung zum Immobilienkaufmann und ein anschließender Aufbaulehrgang.

Zusätzlich empfehlen sich Fortbildungen, die die Grundlagen der Unternehmensgründung vermitteln. Denn auch dieses Kapitel sollte von angehenden Immobilienmaklern nicht unterschätzt werden.

Immobilienmakler Jobs

Immobilienmakler sind entweder selbstständig tätig oder bei größeren Maklerbüros oder Agenturen angestellt. Möglichkeiten auf eine Anstellung bestehen auch bei Sparkassen und Banken, die den Verkauf von Häusern abwickeln. Zudem sind Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften potenzielle Arbeitgeber. Zwischen 15.000 und 20.000 Maklerbüros gibt es schätzungsweise in Deutschland.

Zu den größten Maklern in Deutschland zählen:

  • Postbank Immobilien
  • McMakler
  • Von Poll Immobilien
  • Engel und Völkers
  • PlanetHome Group
  • Re/Max
  • Immobilien Agentur Deutschland
  • Wüstenrot Immobilien
  • Homeday
  • Betterhomes Deutschland
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