Jobprofil: Unternehmensberater

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Das Berufsprofil: Unternehmensberater

Grundsätzlich stehen Unternehmensberater Betrieben bei der Neuausrichtung ihrer Entscheidungsprozesse und Strukturen in den unterschiedlichen betrieblichen Funktionsbereichen beratend zur Seite. Sie sind nicht nur in der freien Wirtschaft gefragt, sondern auch zur Stelle, wenn öffentliche Institutionen Entscheidungen nach ihnen verlangen.

Zum Beispiel beantworten Unternehmensberater Fragen wie:

  • Soll ein Unternehmen expandieren, um wirtschaftlich erfolgreicher sein oder sich gesund schrumpfen?
  • Wie könnte die Entwicklung eines neuen Geschäftsfeldes in der Praxis umgesetzt werden?
  • Oder: Welche Unternehmensprozesse können verbessert werden, damit ein Betrieb mehr Gewinne einfährt?

Um darauf die richtigen Antworten zu finden, erledigen Unternehmensberater die folgenden Aufgaben:

  • Erstellen von Analysen und Konzepten
  • Beurteilung und Planung der Markt- und Kundenausrichtung von Unternehmen
  • Entwickeln von Konzepten zur Geschäftsentwicklung
  • Identifikation potenzieller Umsatz- und Verbesserungspotenziale
  • Erstellung von Konzepten zur Betriebsoptimierung
  • Beratung über Finanzierungs- und Förderungsmöglichkeiten

Weitere Aufgabengebiete von Unternehmensberatern erstrecken sich auf die Ausarbeitung neuer Strategien für das Personalwesen. Das reicht über Weiterbildungsprojekte bis hin zur Einführung von passgenauen IT-Systemen, die bei der Personalplanung und –entwicklung unterstützen.

Insgesamt sollte man sich den Beruf als nicht zu leicht vorstellen. Er ist extrem herausfordernd. So sind Unternehmensberater in thematisch hochspezifischen Bereichen mit ständig wechselnden Aufträgen konfrontiert, in die sich sich schnell und kompetent einarbeiten müssen.

Zumal Überstunden nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel sind. Das geht zu Lasten der Work Life Balance. Auf dem Arbeitsmarkt haben Unternehmensberater hingegen aktuell gute Chancen.

Wie wird man Unternehmensberater?

Voraussetzung für den Beruf ist ein abgeschlossenes Studium eines wirtschaftsorientierten Faches wie Betriebswirtschaftslehre. Aber auch Absolventen der folgenden Fachrichtungen haben gute Chancen:

  • Volkswirtschaftslehre
  • Wirtschaftsingenieurwesen
  • Wirtschaftsinformatik
  • Informatiker
  • Wirtschaftsmathematik
  • Mathematik
  • Jura

Während ihres Studiums verschaffen sie sich einen ersten Einblick in die Kernkompetenzen, die sie in ihrem späteren Beruf brauchen:

  • Controlling
  • Finanzwirtschaft
  • Kosten- und Leistungsrechnung
  • Organisationsberatung
  • Personalwesen
  • Projektmanagement
  • Rationalisierung
  • Unternehmensberatung
  • Betriebssanierung
  • Betriebswirtschaftslehre
  • Buchführung, Buchhaltung
  • Change-Management
  • Finanzierung
  • Insolvenz-, Konkursverwaltung
  • Krisenmanagement
  • Marketing
  • Personalentwicklung
  • Steuerrecht
  • Unternehmenskauf und -verkauf
  • Vertragsrecht

Inzwischen haben aber auch die Hochschulen auf die steigende Nachfrage nach Unternehmensberatern reagiert und entsprechende Studiengänge geschaffen. Hierfür wurden zum Beispiel Wirtschaftswissenschaften mit geisteswissenschaftlichen Studien verknüpft.

Die Hochschule Konstanz bietet das Studium Wirtschaftssprachen Asien und Management an, die Hochschule Bremen das Studium Angewandte Wirtschaftssprachen und Internationale Unternehmensführung und die Universität Bayreuth den Studiengang Philosophy and Economics.

Absolventen werden gezielt auf den Beruf in der Beratungsbranche vorbereitet. Doch ohne praktische Erfahrungen wird der Einstieg in die Unternehmensberatung nicht gelingen. Besonders gut kommen Praktika in der Beraterbranche an – auch gerne im Ausland.

Jobs als Unternehmensberater für Sie:

Unternehmensberater arbeiten zumeist bei Unternehmensberatungen, die über unterschiedliche Ausrichtungen und Schwerpunkte verfügen:

  • Strategieberatung
  • Organisations- und IT-Consulting
  • Personalberatung

Gehalt: Was verdient man als Unternehmensberater?

Das Einkommen von Unternehmensberatern ist von der Größe des Arbeitgebers, der Region und der Berufserfahrung abhängig. Grundsätzlich gehen die Bandbreiten, was in der Unternehmensberatung zu verdienen ist, weit auseinander.

Top-Beratungsfirmen zahlen ein erheblich höheres Einstiegsgehalt, aber der größte Teil der Berater ist bei kleineren oder mittelständischen Firmen beschäftigt. Hier fallen die Löhne nicht ganz so üppig aus.

Berufseinsteiger bei Beratungen mit bis zu 100 Mitarbeitern verdienen durchschnittlich rund 44.000 Euro pro Jahr. Dagegen erzielen Berufseinsteiger bei Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern im Schnitt mehr als 48.700 Euro brutto im Jahr.

Nach fünf Jahren Berufserfahrung verdienen Unternehmensberater zwischen 47.500 Euro und 57.500 Euro brutto jährlich. Seniorberater kommen auf Jahresgehälter zwischen 66.300 und 92.200 Euro brutto jährlich.

Einstiegschancen: Die Aussichten für Unternehmensberater

Grundsätzlich wächst die Beraterbranche und die Jobaussichten steigen. Wirklich Fuß fassen können aber nur die Besten. Pro Jahr bewerben sich zehntausende Absolventen, aber nur die Wenigsten schaffen es, sich im knallharten Auswahlverfahren gegen die Konkurrenz zu behaupten.

Bewerbung: Womit punkten Unternehmensberater

Um ein erfolgreicher Unternehmensberater zu werden, muss das Gesamtpaket stimmen – doch was genau ist das eigentlich? Welche Kompetenzen und Fähigkeitensollten in den Bewerbungsunterlagen keinesfalls fehlen? Das sind zum Beispiel:

  • Sehr guter akademischer Abschluss
  • Praxiserfahrung
  • Auslandserfahrungen
  • Wirtschaftliches Verständnis
  • Empathie
  • Durchsetzungsfähigkeit
  • Analytisches Denken
  • Teamfähigkeit

Karriere: Die Entwicklungschancen als Unternehmensberater

Wer es einmal geschafft hat, in der Branche Fuß zu fassen, hat gute Karriereaussichten. Der klassische Weg gestaltet sich wie folgt:

  • Consulting Analyst oder Associate: Mitarbeit in Projektteams als Zuarbeiter für Consultants.
  • Junior Consultant: Übernahme erster Projektaufgaben.
  • Consultant: Verantwortung für ein Projektmodul.
  • Senior Consultant: Verantwortung für mehrere Projektmodule oder ein ganzes Projekt.
  • Project Manager: Verantwortung für ein gesamtes Projekt.
  • Principal oder Manager: Zu seinen Aufgaben gehören die Führung von Projekten, Kundenakquise und die Weiterentwicklung jüngerer Kollegen.