Anlagenmechaniker bauen Sanitär-, Heizungsanlagen und Klimasysteme auf, warten und reparieren sie. Sie kommen nicht nur in Wohnanlagen und Privathäusern zum Einsatz, sondern sind auch am Bau von Großanlagen wie Klima- und Lüftungsanlagen für Industriebetriebe, Flughafen-, Bahnhofs-, Bürogebäude oder Kühlhäuser beteiligt. Der Anlagenmechaniker ist ein Ausbildungsberuf. In ihm sind die Berufsbilder Gas- und Wasserinstallateur bzw. Sanitärinstallateur sowie Heizungs- und Lüftungsbauer aufgegangen. Außerdem umfasst er Bestandteile von Solartechnik und Elektrotechnik.
➠ Inhaltsverzeichnis
Zu den Aufgaben von Anlagenmechanikern für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik gehören:
Dank Anlagenmechanikern für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik muss niemand im Winter frieren, denn die Heizung im Keller verrichtet zuverlässig ihren Dienst. Anlagenmechaniker bearbeiten mit Maschinen oder per Hand Rohre, Bleche und Profile aus Metall oder Kunststoff. Auch das Schweißen, Löten, Biegen oder Zusammenkleben von Rohren gehört zu ihrem Alltag. Sie fügen sie in die geschlossenen Kreisläufe von Heizungsanlagen ein. Anlagenmechaniker müssen teils mit mit übermanngroßen Teilen hantieren.
Auch der Umweltschutz spielt in dem Beruf eine Rolle. Bei der Installation von Öltanks oder Abgassystemen ist äußerste Sorgfalt gefragt, um das Austreten gesundheits- und umweltschädlicher Stoffe zu vermeiden. Auch beraten Anlagenmechaniker ihre Kunden bezüglich des Einbaus elektronischer Mess-, Steuer- und Regeleinrichtungen zur Regulierung von Verbrennungsprozessen und des Energieverbrauchs in Heizungsanlagen.
Die mit dem Beruf verbundene schwere körperliche Arbeit sorgt für Punktabzüge in der Work-Life-Balance. Der körperliche Verschleiß, den der Beruf des Anlagenmechanikers mit sich bringt, sollte nicht unterschätzt werden. Auf der Haben-Seite des Berufs stehen hingegen die sehr guten Zukunftsperspektiven. Denn weder Haushalte noch Wirtschaft kommen heute noch ohne die Anlagen aus, die von den Experten für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik eingerichtet und installiert werden. Insofern ist der Job mehr als zukunftsträchtig.
Was sollten angehende Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bei ihrer Bewerbung in Lebenslauf und Anschreiben unterbringen? Allem voran sind folgende Fähigkeiten gefragt:
Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik verdienen im Durchschnitt rund 35.000 Euro brutto im Jahr. Die Gehaltsspanne liegt zwischen 28.000 Euro und 44.000 Euro.
Das Einkommen als Anlagenmechaniker hängt neben der Berufserfahrung von der Branche, Region und der Größe des Betriebs ab. Größere Arbeitgeber zahlen besser als kleine. Zudem ist entscheidend, ob der Betrieb nach Tarif bezahlt oder das Gehalt frei verhandelt wird. Unternehmen der chemischen Industrie sind zahlungskräftiger als Handwerksbetriebe.
In Baden-Württemberg können Anlagenmacheniker mit Jahresgehältern von über 40.000 Euro brutto rechnen, in Sachsen und Sachsen-Anhalt dagegen sind oft nicht mehr als 28.000 Euro drin.
Gehaltssprünge sind nach einer Weiterbildung möglich, zum Beispiel zum Installateur- und Heizungsbauermeister oder zum Industriemeister.
Bei dem Jobprofil des Anlagenmechanikers für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik handelt es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf. Die Lehre findet sowohl in der Berufsschule als auch im Ausbildungsbetrieb statt und dauert 3,5 Jahre.
Formale Voraussetzungen für die Ausbildung zum Anlagenmechaniker gibt es nicht. Die Unternehmen suchen sich ihre Auszubildenden nach eigenen Kriterien aus. Berufsanwärter mit mittlerer Reife werden von vielen Arbeitgebern bevorzugt eingestellt. Die Zahl der Anlagenmechaniker mit Hauptschulabschluss ist allerdings ebenfalls sehr hoch. Wer eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik anstrebt und noch nicht volljährig ist, muss bisweilen eine ärztliche Bescheingung über eine Erstuntersuchung vorlegen.
Die Ausbildung zum Anlagenmechaniker dauert dreieinhalb Jahre. Grundsätzlich kann die Ausbildung auch in Teilzeit absolviert werden. Eine Verkürzung der Ausbildungsdauer ist prinzipiell möglich. Dafür müssen Azubi und Ausbildungsbetrieb gemeinsam einen Antrag bei der zuständigen Stelle, zum Beispiel der jeweiligen Kammer, stellen. Die Ausbildung zum Anlagenmechaniker endet mit der Gesellenprüfung.
In der Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik lernen Berufsanwärter zum Beispiel, aus welchen Materialien Leitungen bestehen und wie sie verlegt werden, sodass sie tropfdicht abschließen. Überdies geht es in der Ausbildung um die Vermittlung folgender Inhalte:
Für die Ausbildungsverhältnisse ab dem 1. August 2016 wurde die sogenannte „gestreckte Abschlussprüfung“ eingeführt. Dabei wird die Prüfung über die ersten drei Ausbildungshalbjahre, die gegen Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattfindet, als Teil 1 der Abschlussprüfung mit einem Anteil von 30 Prozent bei der Ermittlung des Prüfungsergebnisses berücksichtigt. Teil 2 der Abschlussprüfung hat einen Anteil von 70 Prozent und findet zum Ende der Ausbildung statt.
Während ihrer Ausbildung fließt angehenden Anlagenmechanikern das folgende monatliche Bruttogehalt aufs Konto:
Das Monatseinkommen in der Lehre und im späteren Berufsleben ist stets immer auch abhängig von der Region und der Größe des Arbeitgebers.
Die Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt sind für Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik gut. Fachkräfte in dem Bereich werden aufgrund des Mangels an Auszubildenden und des demographischen Wandels stark gesucht. Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik finden bei den folgenden Arbeitgebern Beschäftigung:
Wer sich nach der Lehre in seinem Beruf spezialisieren will, kann über eine Weiterbildung zum Meister oder Techniker nachdenken. Hier bieten sich folgende Fachrichtungen an:
Wer das Abitur in der Tasche hat und die technischen Vorgänge, mit denen er es tagein tagaus zu tun hat, en Detail verstehen will, ist mit einem Studium zum Beispiel in der Fachrichtung Versorgungstechnik gut beraten.