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Sozialpädagogen sind so etwas wie die gute Seele von Institutionen und Einrichtungen. Die Aufgabenbandbreite in dem Beruf ist extrem breit gefächert und reicht von der Arbeit mit Kleinkindern, Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, Familien, Senioren oder Menschen mit Behinderung.
Sozialpädagogen sind dafür ausgebildet, beispielsweise Kinder in Kindergärten oder ähnlichen Betreuungseinrichtungen, in Schulen, Jugendzentren oder in Pflegeheimen zu betreuen und sie gemäß ihren Fähigkeiten zu fördern, so dass sie sich optimal entwickeln können. Bei Menschen mit Handicap fördern Sozialpädagogen im pflegerischen Bereich die Selbstständigkeit der Patienten. Aber auch im beratenden Bereich können sie tätig werden.
Etwa in der Lebensberatung. Die Fähigkeiten der Sozialpädagogik Experten sind in der Jugendhilfe, bei der Drogenberatung oder in Obdachlosenheimen gefragt. Oder sie helfen Eltern mit verhaltensauffälligen Kindern weiter, bieten Familienberatungen an, unterstützen bei behördlichen Fragestellungen und, und, und.
Und last but not least finden Sozialpädagogen auch im Bereich der Verwaltung Beschäftigungsmöglichkeiten. Hier geht es um die Erledigung organisatorischer Dinge. Sie regeln zum Beispiel die Vergabe freier Kita-Plätze einer Gemeinde oder überwachen den Personalschlüssel von Kindertageseinrichtungen.
Je nach Einsatzgebiet und Aufgabe ist die Work Life Balance eines Sozialpädagogen stark unterschiedlich ausgeprägt. Wer zum Beispiel Tag für Tag mit drogenabhängigen Jugendlichen arbeitet, wird eine andere Work Life Balance haben, als der Kollege, der Listen verwaltet und einem eher geregelten Tagesablauf nachgeht.
Sozialpädagoge ist also nicht gleich Sozialpädagoge. Auf dem Arbeitsmarkt sind die Berufsaussichten sehr gut. Sozialpädagogen werden aktuell händeringend in allen möglichen Sektoren gesucht. Allerdings sollte man sich bei dem Beruf nicht auf ein allzu hohes Einkommen gefasst machen. Das liegt eher im mittleren Bereich.
Voraussetzung, um als Sozialpädagoge arbeiten zu können, ist ein Studium der Sozialpädagogik. Hier werden Berufsanwärtern die wichtigsten Kenntnisse vermittelt, wie sie später im Berufsleben Menschen in unterschiedlichen Lebensbereichen helfen und unterstützen zu können.
Der Studiengang fokussiert auf Schwerpunkte der folgenden Fächer:
Wer nach dem Bachelor-Abschluss noch einen Master draufsatteln möchte, kann sich in den folgenden Bereichen spezialisieren:
Der Bachelor-Studiengang nimmt bis zu acht Semester in Anspruch, während für den anschließenden Master-Studiengang weitere vier Semester eingeplant werden sollten. Im Bachelor Studium bauen Berufsanwärter hauptsächlich Grundlagenwissen auf, das im Master-Studium vertieft wird.
Das Studium besteht nicht nur aus Vorlesungen, Seminaren und Übungsveranstaltungen, es sind auch Praktika vorgesehen. Das Sozialpädagogikstudium schließt mit der Bachelor- bzw. der Masterthesis sowie schriftlichen und mündlichen Prüfungen ab.
Die folgenden Arbeitgeber suchen Sozialpädagogen:
Das Einkommen von Sozialpädagogen hängt von der Größe des Arbeitgebers, der Berufserfahrung, der Spezialisierung im Studium und dem Bildungsabschluss ab. Im Durchschnitt verdienen Sozialpädagogen rund 2.500 Euro brutto im Monat. Das Einstiegsgehalt für Absolventen nach dem Studium liegt bei durchschnittlich 2.250 Euro brutto monatlich.
Wer aber über den Master Grad verfügt, kann schon relativ zeitnah nach dem Abschluss Führungsaufgaben übernehmen, was dann auch mit deutlichen Gehaltszuwächsen verbunden ist.
Absolventen finden in der Regel besonders schnell eine Stelle, wenn sie in dem jeweiligen Arbeitsbereich, auf den sie sich bewerben, schon Erfahrungen haben. Studienanfänger sollten sich daher schon früh auf einen Bereich spezialisieren, in dem sie später tätig sein wollen.
Wer zum Beispiel mit Flüchtlingen arbeiten will, sollte die Pflichtpraktika im Studium bei Flüchtlings- oder Migrationsorganisationen absolvieren und Sprachen lernen. Wer hingegen eigenständig Projekte organisieren oder Fördergelderakquise betreiben will, sollte über zusätzliche BWL-Kurse im Studium nachdenken und erste Praxiserfahrungen in dem Bereich sammeln.
Welche Fähigkeiten sollten angehende Sozialpädagogen bei ihrer Bewerbung in Lebenslauf und Anschreiben unterbringen? Folgende Skills sind wünschenswert:
Sozialpädagogen stehen zahlreiche Entwicklungsmöglichkeiten offen. Zum Beispiel in der Kinder- und Jugendtherapie. Wer psychisch beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen helfen will, kann eine Ausbildung zum Kinder- und Jugendtherapeut absolvieren.
Dieser Abschluss berechtigt sogar dazu, eine eigene Praxis zu eröffnen. Hierbei handelt es sich aber um eine sehr intensive Ausbildung über mehrere Jahre, bei der man in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik Praxiserfahrungen sammeln, in einer Schule viel Theorie büffeln und an Supervisionen und Selbsterfahrungsseminaren teilnehmen muss.
Wer hingegen Institutionen und pädagogische Einrichtungen bezüglich ihrer Organisation, fachlicher Angelegenheiten oder finanzieller Fragen beraten will, sollte eine Fortbildung im Bereich Fachberatung ins Auge fassen. Nach dem Abschluss sind Sozialpädagogen etwa dafür verantwortlich, Einrichtungen dabei zu unterstützen, die Qualität ihrer internen Prozesse weiterzuentwickeln.
Wer sich eher für die Personalarbeit in einem Unternehmen interessiert, kann sich auch auf dem Gebiet der Organisationsentwicklung weiterbilden. Lerninhalte sind: