Jobprofil: Trainees

Trainees sind in der Regel junge Berufseinsteiger oder Absolventen, die die Möglichkeit haben, praktische Erfahrungen und Kenntnisse in verschiedenen Bereichen eines Unternehmens zu sammeln. Sie absolvieren ein strukturiertes Traineeprogramm, das ihnen ermöglicht, Einblicke in verschiedene Abteilungen zu gewinnen, an Projekten mitzuarbeiten, Fähigkeiten zu entwickeln und sich auf ihre zukünftige Karriere vorzubereiten. Die konkreten Tätigkeiten und Aufgaben können je nach Unternehmen und Traineeship variieren. Trainees sammeln und analysieren Daten, erstellen Berichte und Präsentationen, nehmen an Meetings und Schulungen teil und übernehmen Projekte in Zusammenarbeit mit Kollegen. Stellen als Trainee sind begehrt — vor allem in bestimmten Fachgebieten.

Trainee Beruf

Wenn für junge Akademiker das Ende der Hochschulzeit naht, steht für viele die Frage im Raum: Was kommt jetzt? Während sich einige direkt auf eine Fachstelle bewerben, bevorzugen andere den Karriereeinstieg über ein sogenanntes Traineeprogramm. Dabei handelt es sich um eine Kurzausbildung nach dem Studium, in der Absolventen von der Pike auf zur Fach- oder Führungskraft ausgebildet werden. Meist dauert das Traineeship zwischen ein und zwei Jahren.

Stationen durchlaufen:

Während klassische Berufseinsteiger von Anfang an eine feste Position besetzen, werden Trainees durch berufsbegleitende Trainings und Mentoring-Programme individuell gefördert und nach und nach auf den avisierten Beruf vorbereitet. Ziel ist es, den Trainees in dieser Zeit die Chance zu geben, ihre persönlichen Stärken und fachlichen Kompetenzen auszubauen, um diese bestmöglich ins Unternehmen einbringen können.

Verantwortung übernehmen:

Der Übergang von Uni zu Beruf kommt somit keinem Sprung ins kalte Wasser gleich. Zeit zum Däumchendrehen haben Trainees aber trotzdem nicht: Das Lern-Pensum ist meist hoch und breit gefächert. Hinzu kommt, dass Trainees im Berufsalltag durchaus schon früh Verantwortung übernehmen.

Übernommen werden:

Dafür sind die Berufsaussichten vergleichsweise gut. In vielen Fällen sind Traineeprogramme wahre Karriereturbos. Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer eines Trainee-Programms wird im Anschluss vom Unternehmen übernommen – und Trainee-Stellen werden aktuell zahlreich ausgeschrieben – auch hier auf Karrieresprung.de.

Trainee Bewerbung

Traineeprogramme zielen meist darauf ab, die künftigen Führungskräfte im Unternehmen zu entwickeln. Aus diesem Grunde sind die Anforderungen an die Bewerber mitunter recht hoch. Wichtig ist, in den Bewerbungsunterlagen einschlägige fachliche Kompetenzen sowie die erforderlichen Soft Skills nachweisen zu können. Dazu zählen:

  • Abgeschlossenes Studium
  • Praktika (alternativ eine abgeschlossene Ausbildung)
  • Fremdsprachenkenntnisse
  • Auslandserfahrungen
  • Eigeninitiative
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Analytisches Denken
  • Zielorientierung
  • Soziale und kommunikative Kompetenzen
  • Teamgeist
  • Neugier
  • Lernbereitschaft
  • Flexibilität
  • Belastbarkeit
  • Kreativität

Trainees Gehalt

Die Spannbreite der Trainee-Gehälter ist groß. Entscheidende Parameter sind Branche, Größe und Standort des Arbeitgebers, die Studienrichtung und Qualifikation des Trainees sowie die Art des Trainee-Programms. So können etwa Master-Absolventen mit einem höheren Verdienst rechnen als Bachelor-Absolventen.

Durchschnittsgehälter von Trainees:

Im Durchschnitt kommen Trainees auf einen monatlichen Verdienst zwischen 2.800 Euro und 3.200 Euro brutto. Viele müssen sich mit einem Einkommen auf Mindestlohnniveau ab 1.600 Euro brutto monatlich zufriedengeben. Bei großen und zahlungskräftigen Arbeitgebern liegen auf der anderen Seite auch Löhne von mehr als 4.000 Euro oder gar 5.000 Euro brutto im Bereich des Möglichen.

Trainee-Gehälter nach Branchen:

Am besten zahlen Branchen wie Elektrotechnik, Chemie, Pharma, Versicherungen und Finanzen, Maschinenbau und Anlagenbau sowie Immobilien. Hier sind Gehälter von 4.000 Euro bis 5.600 Euro brutto im Jahr möglich. Nicht so üppig entlohnt werden Trainees in Branchen wie Logistik, Tourismus, Handel, Consulting, Medien und Werbung, Energie, Umwelt oder Konsumgüter. In diesen Bereichen ist in der Regel bei maximal 3.700 Euro bis 4.000 Euro brutto im Monat Schluss.

Jobs als Trainees für Sie:

Trainee werden

Die Begriffe „Traineeprogramm“ oder „Traineeship“ sind nicht geschützt. Es kann also theoretisch jede Firma eine solche Ausbildung nach dem Studium anbieten. Da es auch keine einheitlichen Standards gibt, sollten angehende Trainees unbedingt die Stellenbeschreibung und die Struktur des Traineeprogramms genau unter die Lupe nehmen, um in der Zeit der Ausbildung ein möglichst breit gefächertes Wissen zu erwerben. Auf diese Fragen sollten Interessenten ein Traineeship vorab prüfen:

  • Wie ist das Trainee-Programm aufgebaut?
  • Welche Stationen durchlaufen die Trainees?
  • Sind Auslandsaufenthalte möglich?
  • Werden die Trainees einen Mentor haben?
  • Gibt es Theorieblöcke, interne sowie externe Fortbildungen?

Aufbau und Stationen:

Bei hochwertigen Traineeships machen Hochschulabsolventen in der Regel für einige Wochen oder Monate Zwischenstopps in den unterschiedlichen Abteilungen ihres Arbeitgebers und lernen diesen mittels Job-Rotation in all seinen Facetten kennen. Auch Hospitanzen an unterschiedlichen Unternehmensstandorten sind keine Seltenheit. Bei global agierenden Unternehmen ist meist auch ein Auslandsaufenthalt Bestandteil des Traineeprogramms. Wird aber zuvor im Trainee-Vertrag nicht ausdrücklich festgehalten, welche Abteilungen und Bereiche Sie durchlaufen, besteht die Gefahr, beliebig eingesetzt zu werden – wo gerade Not am Mann oder an der Frau ist. In solchen Fällen stopft der Arbeitgeber Löcher — und bietet keine professionelle Ausbildung und zielgerichtete Förderung kommender Führungskräfte an.

Aufgaben und Ziele:

In der Regel zielt ein Traineeprogramm auf die Übernahme der jeweiligen Fachkraft ab. In vielen Unternehmen starten Trainees ihre Ausbildung daher mit einem Einsatz in dem Bereich, in dem sie später einmal tätig werden wollen. Bei ihren unterschiedlichen Hospitanzen im Unternehmen lernen Trainees nicht nur das Tagesgeschäft kennen, sondern tragen auch schon Projektverantwortung. Der Mitarbeiter wird also gezielt in seinem Wissen und seinen Kompetenzen aufgebaut. Aufgrund des Prinzips der Job-Rotation lernt der Trainee abteilungsübergreifend zu denken und zu handeln. Das hilft ihm, in seiner späteren Position Entscheidungen nicht nur im Sinn der eigenen Abteilung zu treffen, sondern auch deren Auswirkungen auf andere Unternehmensbereiche zu berücksichtigen. Durch fachliche Schulungen und Soft-Skill-Trainings werden die angehenden Fach- und Führungskräfte auch inhaltlich optimal auf den Beruf vorbereitet.

Bewerbungsverfahren und Berufseinstieg:

Wie Unternehmen Trainees auswählen, unterscheidet sich teils gravierend. Manche bauen klassisch auf Telefoninterviews und Vorstellungsgespräche, andere suchen ihre Trainee-Anwärter über Assessment Center aus oder bieten Praxistage im Unternehmen an, in denen sie testen, ob die jeweiligen Kandidaten ins Team passen oder nicht. Generell haben auch Quereinsteiger Chancen auf den Einstieg als Trainee. Vor allem kleinere Firmen setzen nicht unbedingt immer ein abgeschlossenes Hochschulstudium voraus.

Übernahme und Karriereperspektiven:

Die Übernahmequote nach einem absolvierten Traineeprogramm ist vergleichsweise hoch. Allerdings kommt es vor, dass Unternehmen danach zunächst nur befristete Verträge anbieten. Doch selbst wenn es mit der Übernahme im Stammbetrieb nicht klappt, sind die Karriereperspektiven überdurchschnittlich gut. Branchenübergreifend werden gut ausgebildete Nachwuchskräfte mit Führungskraft-Potenzial händeringend gesucht. Allen voran in IT, aber auch andere Branchen sind durch einen nachhaltigen Fachkräftemangel stark ausgedünnt.

Trainees Jobs

Traineeprogramme werden von Unternehmen fast aller Branchen und Größen angeboten – mit Ausnahme der Bereiche Journalismus und PR. Hier firmiert die Ausbildung nach dem Studium meist unter dem Titel Volontariat. Nachfrage nach Trainees besteht in der Industrie, in Banken, Versicherungen oder Agenturen. Trainees spezialisieren sich häufig auf ein Fachgebiet.

Traineeprogramme gibt es insbesondere in den Bereichen:

  • Management/Filialleitung/Projektmanagement
  • Vertrieb und Sales
  • Finance und Controlling
  • Personalwesen
  • Marketing
  • Einkauf
  • Logistik

Relativ standardisiert laufen die Traineeprogramme in großen Konzernen ab, während die Ausbildung bei kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) individueller konzipiert ist. Grundsätzlich lässt sich aber nicht sagen, dass die Ausbildung qualitativ schlechter wäre. Zwar verfügen kleinere Unternehmen über weniger Abteilungen als die großen Konzerne der Branche, punkten aber mit einem ganz entscheidenden Vorteil — flachen Hierarchien. Die Wahrscheinlichkeit, relativ nah dran an den Entscheidungen der Geschäftsführung zu sein, ist hier erheblich größer. Das fördert insbesondere das unternehmerische Denken, das bei angehenden Fach- und Führungskarrieren entscheidend ist.

Arbeitgeber für Trainees

Zu bekannten Arbeitgebern, die Traineeships anbieten, zählen Bosch, BMW, Helios, Deutsche Bahn, Siemens, Lidl, Tecis, Porsche, Beiersdorf und PWC. Meist bieten Ballungsräume wie München, Frankfurt am Main, Hamburg, Berlin, Düsseldorf und Stuttgart sehr gute Jobperspektiven. Geringere Chancen bestehen hingegen in den neuen Bundesländern.

[Bildnachweis: GaudiLab by Shutterstock.com]

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