Ausbildung
1725 €
Normal (40-45 Stunden)
2500+ €
Streng genommen gibt es den Beruf des Arzthelfers oder der Arzthelferin nicht mehr. Denn das Jobprofil firmiert nun unter einem neuen Namen: Medizinische Fachangestellte. Das hat sich bei Patienten und auch bei Jobanwärtern aber noch nicht herumgesprochen. Viele halten daher an der traditionellen Jobbezeichnung der Arzthelferin fest.
Arzthelferinnen sind die organisatorischen Stützen von Ärzten aller Fachrichtungen. In der Regel arbeiten sie in Arztpraxen. Sie können aber auch in Krankenhäusern und vergleichbaren Einrichtungen wie Gesundheitszentren ihren Dienst antreten.
Arzthelferinnen arbeiten dort nicht nur am Empfang, wo sie die Krankenkassenkarten von Patienten einlesen, Termine vereinbaren, Patienten in die Behandlungszimmer führen, Überweisungen oder Rezepte schreiben und, und, und.
Sie kümmern sich außerdem um viele andere Abläufe in einer Arztpraxis. Zu ihren täglichen ToDo’s gehören die folgenden Bereiche:
Der Arbeitsalltag verlangt Arzthelferinnen Organisationstalent, Kommunikationsfähigkeit und jede Menge Empathie ab – schließlich haben es die Fachkräfte mit Patienten unterschiedlichsten Alters und teilweise schweren Erkrankungen zu tun. Der Umgang mit ihnen erfordert auch ein fundiertesmedizinisches Verständnis, das Arzthelferinnen in ihrer Ausbildung vermittelt wird.
Die Work Life Balance ist meist ausgewogen. Arzthelferinnen haben geregelte Arbeitszeiten und auch gute Chancen auf eine angemessene Vereinbarkeit von Familie und Beruf dank verschiedener Teilzeitmodelle.
Allerdings können schlimme Patientenschicksale, mit denen Arzthelferinnen manchmal konfrontiert sind, in der Freizeit nachhallen. Nicht immer ist es leicht, von dem beruflichen Alltag abzuschalten. Die Aussichten auf dem Arbeitsmarktgestalten sich dagegen gut.
Bei der Ausbildung zur Arzthelferin, beziehungsweise zur medizinischen Fachangestellten, handelt es sich um eine dreijährige duale Lehre, die parallel in einer Arztpraxis und in der Berufsschule stattfindet.
Die Jobanwärter legen in dieser Zeit zunächst eine Zwischenprüfung und am Ende der Ausbildung eine Abschlussprüfung vor der Landesärztekammer ab.
Letzte sieht einen praktischen und einem schriftlichen Teil vor. Im praktischen Teil geht es zum Beispiel um das Assistieren bei Diagnose- und Therapiemaßnahmen, eine angemessene Betreuung der Patienten oder das richtige Pflegen oder Warten und Handhaben von Geräten und Instrumenten.
Der schriftliche Teil prüft Bereiche wie Behandlungsassistenz, Betriebsorganisation und –verwaltung und Wirtschafts- und Sozialkunde ab.
Während der Lehre werden die folgenden Bereiche behandelt:
Arzthelferinnen finden bei den folgenden Arbeitgebern eine Anstellung:
Während ihrer Ausbildung fließt Arzthelferinnen die folgende Ausbildungsvergütung aufs Konto:
Nach der Ausbildung verdienen Berufseinsteiger rund 1.725 Euro brutto. Nach fünf bis zehn Jahren rangiert das Einkommen zwischen 2.000 und 2.500 Euro brutto. Wer eine einschlägige Weiterbildung absolviert, kann die Gehaltsbandbreite nochmal um 100 bis 150 Euro steigern.
Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt könnten für angehende Arzthelferinnen nicht besser sein. Die Gesellschaft wird immer älter und braucht für ihre medizinische Betreuung immer mehr Ärzte und medizinisches Fachpersonal. Insofern ist der Beruf eine definitiv zukunftsträchtige Tätigkeit.
Welche Fähigkeiten sollten Arzthelferinnen in ihren Bewerbungsunterlagen aufführen? Mit diesen können sie punkten:
Arzthelferinnen haben diverse Möglichkeiten, sich weiterzubilden und ihre Karriere damit voranzubringen. Eine gute Möglichkeit ist zum Beispiel die Teilnahme am Fortbildungscurriculum „Ambulantes Operieren“.
Die Inhalte:
Auch die Weiterbildung zur Fachwirtin für ambulante medizinische Versorgung bietet eine gute Möglichkeit, die Karriere auf Trab zu bringen. Mit diesem Abschluss erlangen Arzthelferinnen die Befugnis, Führungsfunktionen im Team eines niedergelassenen Arztes zu übernehmen.
Und dann wäre da noch die Fortbildung zur Betriebswirtin für Management im Gesundheitswesen, die frühestens zwei Jahre nach dem Ausbildungsabschluss in Angriff genommen werden kann. Die Ausbildung befähigt, als leitende Mitarbeiterin in großen Gemeinschaftspraxen, medizinischen Versorgungszentren und Gesundheitseinrichtungen zu arbeiten.