Jobprofil: Zahnmedizinische Fachangestellte

Zahnmedizinische Fachangestellte betreuen Patienten beim Zahnarzt. Sie organisieren den Betrieb und die Abläufe in der Zahnarztpraxis und assistieren bei Behandlungen. Die Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten dauert drei Jahre. Die Betriebe stellen am ehesten Bewerber mit mittlerer Reife oder Hauptschulabschluss ein. Umgangssprachlich spricht man auch vom Zahnarzthelfer bzw. von der Zahnarzthelferin. Die Kurzform ist ZFA.

Zahnmedizinische Fachangestellte ZFA

Zahnmedizinische Fachangestellte Aufgaben

Diese Aufgaben haben Zahnmedizinische Fachangestellte:

  • Kleine und große Patienten beruhigen
  • Patienten über die verschiedenen Möglichkeiten der Zahn-Prophylaxe und Mundhygiene aufklären
  • Zahnarzt bei Untersuchungen und Behandlungen assistieren
  • Füllungen oder Abdruckmassen für Gebissabdrücke vorbereiten
  • Röntgenaufnahmen anfertigen
  • Untersuchungen dokumentieren
  • Leistungen für die Abrechnung erfassen
  • Behandlungstermine vergeben und abstimmen
  • Verfügbarkeit von Räumen, Geräten und Instrumenten sicherstellen
  • Schriftverkehr mit Krankenkassen und Labors erledigen
  • Zahlungseingänge kontrollieren und Mahnungen schreiben

ZFA Fähigkeiten

Zahnmedizinische Fachangestellte müssen vor allem Freude im Umgag mit Menschen haben. Angehende Zahnarzthelferinnen punkten in ihren Bewerbungsunterlagen mit diesen Fähigkeiten und Soft Skills:

Welche Stärken soll ich im Vorstellungsgespräch nennen?
vgwort

Zahnmedizinische Fachangestellte Gehalt

Das Einstiegsgehalt von Zahnmedizinischen Fachangestellten liegt zwischen 1.800 und 1.900 Euro brutto im Monat. Mit mehreren Jahren Berufserfahrung steigt es auf 2.200 bis 2.300 Euro brutto monatlich. Maximal können ZFAs bis zu 2.500 Euro brutto im Monat verdienen. Während der Ausbildung kommen Zahnarzthelfer auf 600 bis 1.000 Euro brutto monatlich.

ZFA Gehalt Einkommen Verdienst

ZFA Gehaltsvergleich

Jobs als Zahnmedizinische Fachangestellte für Sie:

Die Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten dauert drei Jahre. Bei guten Leistungen kann sie auf zweieinhalb Jahre verkürzt werden. Die Ausbildung ist dual organisiert und findet parallel in Berufsschule und Zahnarztpraxis statt. Sie ist in der „Verordnung über die Berufsausbildung zur/zum Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA)“ genau geregelt und schließt mit einer Abschlussprüfung ab. In Deutschland ist jede Zahnarztpraxis zur Ausbildung berechtigt. Formale Voraussetzungen, um die Ausbildung beginnen zu können, gibt es keine. Auch Hauptschulabsolventen haben gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz.

Von den Ausbildungsanfängern zur ZFA im Jahr 2019 hatten

  • 45 Prozent einen mittleren Bildungsabschluss
  • 37 Prozent einen Hauptschulabschluss
  • 14 Prozent die Hochschulreife
  • 2 Prozent keinen Hauptschulabschluss (und 2 Prozent Sonstiges)
[Quelle: Bundesagentur für Arbeit]

Wie sind meine Jobaussichten ohne Schulabschluss?

ZFA Ausbildung

Auf dem Curriculum stehen während der Ausbildung diese Inhalte:

  • Abrechnungswesen
  • Arbeiten im Zahnarztlabor
  • Arbeits- und Praxishygiene
  • Arbeits- und Umweltschutz
  • Umgang mit Arznei- und Heilmitteln
  • Sozialgesetzgebung
  • Datenschutz, Datenverarbeitung, Datensicherheit
  • Grundkenntnisse über Krankheiten, Anatomie, Physiologie und Pathologie
  • Medizinische Fachbegriffe
  • Betreuung von Patienten
  • Anwendung und Pflege medizinischer Geräte und Instrumente
  • Praxisabläufe
  • Anwendung von Röntgenstrahlen
  • Hilfeleistungen bei Zwischenfällen

Ausbildung Gehalt

Zahnmedizinische Fachangestellte verdienen in ihrer Ausbildung diese monatlichen Bruttolöhne:

  • 1. Ausbildungsjahr: 600 bis 900 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 650 bis 950 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 750 bis 1000 Euro

ZFA Jobs

Zahnmedizinische Fachangestellte finden bei diesen Arbeitgebern eine Anstellung:

  • Zahnarztpraxen
  • Kieferorthopädische, oral- und kieferchirurgische Praxen
  • Zahnkliniken
  • Hochschulinstitute für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
  • Gesundheitsämter

Zahnmedizinische Fachangestellte Weiterbildung

Es gibt unterschiedliche Weiterbildungen und Aufstiegsfortbildungen, die dabei helfen, die Karriere anzukurbeln:

  • Assistent Zahnärztliches Praxismanagement (AZP): Assistenten für zahnärztliches Praxismanagement übernehmen Aufgaben in der Praxisorganisation und -verwaltung.
  • Zahnmedizinischer Prophylaxeassistent (ZMP): Ziel der Aufstiegsfortbildung ist die Vermittlung umfassender Kenntnisse in den Bereichen Karies- und Gingivitisprophylaxe und professioneller Zahnreinigung, um unter zahnärztlicher Aufsicht Behandlungen durchzuführen, die Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorbeugen sollen.
  • Zahnmedizinischer Fachassistent (ZMF): Ein Schwerpunkt des Zahnmedizinischen Fachassistenten liegt im Bereich der behandlungsbegleitenden und unterstützenden Parodontitistherapie, der Kariesprävention sowie der Oralprophylaxe.
  • Zahnmedizinischer Verwaltungsassistent (ZMV): Die Weiterbildung bietet eine Spezialisierung auf den Gebieten Praxisorganisation, -verwaltung und Kommunikation.

Studium

Zahnmedizinische Fachangestellte können grundsätzlich auch ein Studium aufnehmen – unter Umständen können sie sogar studieren ohne Abitur. Diese Studienfächer bieten sich an:

  • Zahnmedizin
  • Dentalhygiene
  • Gesundheitsförderung
  • Gesundheitswissenschaft
  • Gesundheitsmanagement

ZFA Zukunftsaussichten

Die Arbeitsmarkt- und Zukunftschancen für Zahnmedizinische Fachangestellte stehen gut bis sehr gut. Zahnärzte werden – von allen Altersgruppen und Bevölkerungsschichten – immer gebraucht und mit ihnen ZFAs.

Von 2000 bis 2018 war die Zahl der Zahnärzte in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamts von rund 78.700 auf knapp 95.800 gestiegen. Und pro Zahnarzt gibt es laut Bundeszahnärztekammer im Schnitt 4,1 Beschäftigte – für ZFAs wird es auch weiterhin genügend Arbeit geben.

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