Jobprofil: Juweliere

Juweliere verkaufen Ringe, Uhren, Ketten, Armbänder und andere Schmuckstücke. Sie beraten Kunden, die Schmuck als Hochzeits- oder Geburtstagsgeschenk besorgen wollen und nehmen Änderungen oder Reparaturen an älteren Stücken vor. Juweliere begeistern sich für Gold, Silber und Juwelen und arbeiten meist in Juwelier- und Uhrenfachgeschäften. Eine Ausbildung zum Juwelier gibt es nicht. Am Anfang der Karriere steht in der Regel eine kaufmännische Ausbildung im Einzelhandel.

Juwelier Beruf

Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen einem Juwelier und einem Goldschmied? Wer einen Juwelier mit einem Goldschmied vergleicht, vergleicht einen Verkäufer mit einem Handwerker. Der Goldschmied erlernt sein Handwerk in einer dreieinhalbjährigen Ausbildung. In dieser Zeit lernt er neuen Schmuck anzufertigen, umzuarbeiten oder zu reparieren. Dabei macht er sich häufig die Hände richtig schmutzig.

Schmuck verkaufen:

Der Juwelier wandelt dagegen in völlig anderen Welten. Er bewegt sich zwischen polierten Vitrinen, in denen hochkarätige Ausstellungsstücke aus Gold und Silber lagern. Juweliere nehmen zwar auch kleinere Änderungen oder Reparaturen an Schmuckstücken vor, sie arbeiten aber vor allem im Verkauf. Sie beraten Kunden, die sich neue Uhren, Ringe, Ketten, Broschen, Ohrringe oder auch hochwertigen Piercingschmuck zulegen möchten.

Material kennen:

Was ein Juwelier daher in erster Linie mitbringen sollte, ist ein Gespür für Ästhetik, ein freundliches und kundenorientiertes Auftreten und auch Materialkenntnisse. Einige Juweliere kaufen alte Schmuckstücke an. Insofern sollte sich ein Juwelier mit Materialwerten auskennen und über ein gewisses Verhandlungsgeschick verfügen. Damit die Schmuckausstellung im Verkaufsraum immer ansehnlich gefüllt ist, gehören auch kaufmännische Aufgaben zum Beruf. Es gilt, Ware nachzubestellen, auszupreisen und den aktuellen Warenbestand zu dokumentieren.

Feiertage antizipieren:

Juweliere sind im Einzelhandel tätig und haben somit recht klar geregelte Arbeitszeiten, die sich nach den Ladenöffnungszeiten richten. Insofern ist die Work-Life-Balance ausgewogen. Aber es gibt auch stressige Zeiten in dem Beruf. Kurz vor Festen wie Ostern oder Weihnachten strömen Kunden in die Läden, um nach Geschenken für ihre Angehörigen zu suchen. Das erhöht den Stresspegel immens. Die Aussichten auf dem Arbeitsmarkt sind mittelmäßig.

Juwelier Bewerbung

Allen voran sollten Juweliere eine Begeisterung für Schmuck mitbringen. Diese Fähigkeiten und Talente machen sich in ihren Bewerbungsunterlagen gut:

  • Abgeschlossene Schulausbildung
  • Abgeschlossene Ausbildung
  • Sprachliches Ausdrucksvermögen
  • Eine gute Wahrnehmungs- und Bearbeitungsgeschwindigkeit
  • Konzentration
  • Merkfähigkeit
  • Kaufmännische Fähigkeiten
  • Beratungstalent
  • Stilsicherheit und ästhetisches Empfinden
  • Interesse für Schmuck

Juweliere Gehalt

Angestellte Juweliere verdienen in der Regel zwischen 2.400 Euro und 2.600 Euro brutto im Monat. Die Einstiegsgehälter bewegen sich bei 1.950 Euro bis 2.100 Euro. In der Spitze sind für angestellte Juweliere 3.650 Euro brutto monatlich drin. In der Ausbildung zu Einzelhandelskaufleuten nehmen sie zwischen 755 Euro und 1.180 Euro brutto monatlich mit nach Hause. Selbstständige Juweliere mit eigenen Juweliergeschäft können weitaus mehr verdienen, zahlungskräftige Klientel und guter Standort vorausgesetzt. Ihre Gehaltsaussichten sind praktisch unbegrenzt.

Juwelier Gehalt Christ

Angestellte Juweliere bei Christ verdienen nach Kununu-Angaben 33.400 Euro brutto jährlich im Schnitt. Ihre Gehaltsspanne liegt zwischen 28.000 Euro und 38.000 Euro brutto pro Jahr.

Jobs als Juweliere für Sie:

Die Bezeichnung Juwelier ist nicht rechtlich geschützt. Im Prinzip kann sich jeder, der möchte, als Juwelier bezeichnen. Es gibt auch keine dezidierte Ausbildung. Insofern verfügen Juweliere oft über ein sehr unterschiedliches Knowhow.

Meist führt der Weg in den Beruf über eine kaufmännischen Ausbildung, zum Beispiel über die Lehre zur Kauffrau oder zum Kaufmann im Einzelhandel mit der Ausrichtung zum Fachverkäufer für Schmuck, Uhren, Gold- und Silberwaren. Dabei handelt es sich um eine duale, dreijährige Ausbildung, die parallel im Lehrbetrieb und in der Berufsschule stattfindet. Der Berufsschulunterricht findet an bestimmten Wochentagen oder im Block statt.

Ausbildung Inhalte

In ihrer Ausbildung werden angehende Einzelhandelskaufleute zu folgenden Tätigkeiten angeleitet:

  • Pflege des Warensortiments
  • Kundenberatung
  • Umgang mit Konflikten bei Umtausch oder Reklamation von Waren
  • Serviceorientiertes Auftreten im Kassenbereich
  • Entgegennahme verschiedener Zahlungsmittel
  • Erledigen von Kassenabrechnungen
  • Information von Kunden über Werbemaßnahmen und Serviceleistungen
  • Verkaufsfördernde Platzierung von Waren
  • Erfassung von Warenflüssen
  • Bestellung von Waren
  • Warenannahme und Kontrolle
  • Durchführen von Inventuren
  • Kaufmännische Methoden
  • Erstellung von Kalkulationen
  • Sortimentsgestaltung
  • Logistische Prozesse
  • Aufbau einer Wertschöpfungskette

Abschlussprüfung

Die Ausbildung schließt mit einer Abschlussprüfung ab, die aus zwei Teilen besteht. Den ersten Teil absolvieren die Lehrlinge als Zwischenprüfung am Ende des zweiten Ausbildungsjahres. Den zweiten Teil absolvieren sie nach dem Ende des dritten Ausbildungsjahres.

Ausbildung Gehalt

Einzelhandelskaufleute kommen während der Ausbildung auf diese Gehälter:

  • Ausbildungsjahr: 755 bis 930 Euro brutto im Monat
  • Ausbildungsjahr: 805 bis 1.035 Euro
  • Ausbildungsjahr: 935 bis 1.180 Euro

Juweliere Jobs

Juweliere finden in folgenden Bereichen Beschäftigungsmöglichkeiten:

  • Juwelier- und Uhrenfachgeschäfte
  • Kaufhäuser mit Uhren- oder Schmuckabteilung
  • Fachhandel für antike Schmuckstücke, Gold- und Silberwaren

Weiterbildung

Juweliere können Zusatzqualifizierungen erwerben, mit denen sie einen Schritt nach dem anderen auf der Karriereleiter nehmen können. Je mehr Knowhow die Fachkräfte auf sich vereinen, umso größer die Chance auf einen gehobenen Posten. Die klassischen Hierarchiestufen sind:

Um diese Karrierestufen zu erreichen, können Juweliere etwa die Weiterbildung zum Handelsbetriebswirt IHK machen und ihr kaufmännisches Fachwissen weiter vertiefen. Der Abschluss qualifiziert für eine Führungsposition.

Zukunftsaussichten

Die Perspektiven für Juweliere auf dem Arbeitsmarkt sind durchschnittlich. Ein großer Teil des Geschäfts hat sich ins Internet verlagert, im stationären Einzelhandel werden die Jobs immer rarer. Seit Anfang des Jahrtausends sinkt die Zahl der Juweliergeschäfte im Einzelhandel kontinuierlich.

Auf der anderen Seite sind Ringe und Ketten, Gold und Silber zeitlos. Die Nachfrage wird nie ins Bodenlose sinken. Ein großer Kundenkreis, der Schmuck und Edelmetalle nachfragt, will auch in Zukunft bedient werden.

[Bildnachweis: Daniel Jedzura by Shutterstock.com]

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