Sozialassistenten unterstützen, betreuen und fördern Menschen jeden Alters und mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Sie begleiten sie im Alltag, organisieren Freizeitaktivitäten und unterstützen bei der sozialen Integration. Dafür sind empathische Kommunikationsfähigkeiten, Teamarbeit, Organisationstalent, Flexibilität und eine gute Beobachtungsgabe erforderlich. Die Ausbildung dauert nur zwei Jahre. Aber sie hat einen entscheidenden Nachteil.
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Sozialassistenten sollten psychisch gefestigt sein, um ihren Beruf gut ausüben zu können. Sie betreuen, unterstützen und fördern pflege- und hilfsbedürftige Klienten in den verschiedensten Lebenslagen. Dabei handelt es sich oftmals um alte Menschen oder Menschen mit Behinderungen. Auch Kinder und junge Erwachsene gehören zu den Zielgruppen, um die sie sich kümmern.
Menschen betreuen:
Sozialassistentinnen und -assistenten arbeiten im breit gefächerten Feld der Familien-, Heilerziehungs- und Kinderpflege. Ihr Arbeitsort befindet sich mitunter direkt im Haushalt der Personen, die auf Hilfe angewiesen sind. Hier führen sie den Haushalt von Familien, Einzelpersonen oder pädagogisch betreuten Wohngruppen.
Haushalt schmeißen:
Diese Dienstleistung wird zum Beispiel in Anspruch genommen, wenn ein Elternteil über eine längere Zeit abwesend ist, etwa infolge einer schweren Krankheit. Dann gehen Sozialassistenten dem Partner und den Kindern zur Hand, unterstützen bei den Hausaufgaben und gestalten auch die Freizeit des Nachwuchses mit. Sie kochen Essen, putzen, waschen und bügeln.
Probleme besprechen:
Es gibt noch weitere Einsatzgebiete für Sozialassistenten. In Pflegeeinrichtungen zum Beispiel, in denen sie kranke und pflegebedürftige Menschen, Senioren oder Menschen mit Behinderung betreuen, oder in Obdachloseneinrichtungen oder in der Kinder- und Jugendarbeit, in der sie verhaltensauffällige Jugendliche begleiten und betreuen. Dies umfasst Schul- oder Berufsangelegenheiten oder auch das Besprechen und Lösen familiärer Probleme. Sozialassistenten sind verantwortlich für Konzepte zur Förderung und Integration ihrer jungen Klienten in die Gesellschaft.
Nachteile für Sozialassistenten:
Kein leichtes Berufsfeld, das sich Sozialassistenten ausgesucht haben. Entsprechend durchwachsen fällt die Work-Life-Balance aus. Zum einen brauchen Sozialassistenten ein dickes Fell und müssen belastbar sein. Denn nicht immer ist das, was sie in ihrem beruflichen Umfeld sehen und erleben, leicht zu verkraften. Zum Anderen gibt es keine allzu geregelten Arbeitszeiten. Wenn die betreuten Menschen Hilfe brauchen, sind Sozialassistenten zur Stelle oder bleiben länger. Das passiert regelmäßig. Menschliche Bedürfnisse richten sich nicht nach der Stechuhr.
Vorteile für Sozialassistenten:
Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind dafür aber recht gut. Außerdem empfinden viele Sozialassistenten und Sozialarbeiter ihren Beruf als sehr erfüllend und sinnstiftend. Sie bauen mitunter enge Beziehungen auf und haben am Ende des Tages das gute Gefühl, anderen geholfen zu haben. Alternative Berufsfelder sind Altenpfleger, Erzieher, Krankenpfleger, Haus- und Familienpfleger, Heilerziehungspfleger, Sozialarbeiter, Sozialpädagoge oder Streetworker.
Zu den Aufgaben von Sozialassistentinnen und Sozialassistenten gehört:
Mit diesen Fähigkeiten und Kenntnissen überzeugen Sozialassistenten — in der Bewerbung wie im Job:
Staatliche Einrichtungen zahlen gemeinhin Gehälter gemäß dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Kirchliche Einrichtungen lehnen sich oft daran an, private sind in der Regel nicht tarifgebunden und handeln die Einkommen frei aus.
Im TVöD werden Sozialassistenten im Bereich Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) in die Gruppe S3 eingeordnet. Demnach beträgt ihr Einstiegsgehalt 2.572 Euro brutto im Monat und steigt im Laufe der Zeit auf bis zu 3.244 Euro an. Die Gehälter in privaten Einrichtungen liegen wegen des schmalen Budgets vieler Häuser häufig darunter, wenngleich wegen der freien Verhandelbarkeit auch höhere Gehälter im Bereich des Möglichen liegen.
Die Ausbildung zum Sozialassistenten dauert zwei Jahre. Es handelt sich um eine rein schulische Ausbildung, die an privaten oder staatlichen Berufsfachschulen stattfindet. Praktika sind Bestandteil der Ausbildung, zum Beispiel in der Altenhilfe, Behindertenhilfe oder Krankenpflege.
Eine Vergütung erhalten die Azubis in dieser Zeit nicht.
An privaten Schulen fällt in der Regel eine Schulgebühr an, an öffentlichen Einrichtungen ist die Ausbildung zumindest kostenfrei. Eine Bafög-Förderung ist prinzipiell möglich. Die Ausbildung zur Sozialassistentin kann als ein Zwischenschritt auf dem Weg zur ausgebildeten Altenpflegerin oder Erzieherin dienen.
Für eine Ausbildung zur Sozialassistentin oder zum Sozialassistenten kommt normalerweise infrage, wer mindestens über einen Hauptschulabschluss oder einen mittleren Schulabschluss verfügt. Die Voraussetzungen sind von Bundesland zu Bundesland verschieden. Grundsätzlich wählen die Berufsfachschulen ihre Bewerber eigenständig aus.
Manche Arbeitgeber wollen überdies ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung sehen, ein logopädisches Gutachten und ein polizeiliches Führungszeugnis. Manchmal gibt es auch eine Mindestaltersgrenze für Jobanwärter. Gute Schulnoten in Deutsch, Kunst, Musik, Pädagogik, Psychologie, Ethik und Hauswirtschaft können die Bewerbungsmappe entscheidend aufwerten.
Auf dem Lehrplan stehen während der Ausbildung zum Sozialassistenten diese Inhalte:
Sozialassistenten arbeiten in Wohn- und Pflegeheimen, Behinderteneinrichtungen, Kindergärten und Kinderhorten, Privathaushalten und im ambulanten sozialen Dienst. Angesichts des großen Bedarfs an Pflegekräften auf dem Arbeitsmarkt bietet der Beruf gute bis sehr gute Perspektiven für Jobanwärter. Rund 75 Prozent der Sozialassistenten sind nach Angaben des Statistischen Bundesamts Frauen.
Es gibt verschieden Möglichkeiten zur Weiterbildung. Dazu zählt die Weiterbildung zum Fachwirt in der Fachrichtung Alten- und Krankenpflege. Sie befähigt dazu, neben pflegerischen auch administrative Aufgaben in einer Pflegeeinrichtung zu übernehmen.
Erzieher werden:
Sozialassistenten satteln nicht selten eine Ausbildung zum Erzieher drauf. Erzieher kümmern sich in Kindergärten oder Horten um die pädagogische Betreuung von Kindern. Erzieher haben – wie nahezu alle Berufstätigen in Gesundheitsberufen und Pflegeberufen — sehr gute Chancen auf einen Job.
Heilerziehungspfleger werden:
Eine weitere Möglichkeit ist die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger, der in erster Linie mit Menschen mit Behinderung arbeitet und in diesem Bereich über Spezialwissen verfügt. Die Aufgabenbandbreite erstreckt sich nicht nur auf die Versorgung, sondern auch auf eine sinnvolle Freizeitgestaltung für Menschen mit Handicap.