Jobs in Kassel: Die besten Stellen in Nordhessen

Ob das Kasseler-Fleisch wirklich seinen Ursprung in Kassel hat, ist ungeklärt. Auch sonst weiß man oft nichts Genaues über die Stadt in der Mitte Deutschlands. Wirtschaftlich ist sie überraschend vielfältig: Kassel hat Stärken in der Industrie, in Forschung und Umwelttechnik, sie beherbergt Logistiker und Call Center. Hier geht es zu den besten Jobs in Kassel…

Jobs in Kassel

Jobs Kassel: Wissenswertes zur Region und Stadtteilen

Kassel hat den Ruf eines Mauerblümchens. Dabei ist die Stadt keineswegs arm an Sehenswertem. Hoch über ihr thront das imposante Herkules-Denkmal, darunter das erhabene Schloss Wilhelmshöhe.

Und dann ist da ja noch die Kunstausstellung Documenta, die Kassel alle fünf Jahre zum Mekka der Kunstwelt macht. Finanziell aber ist sie keine Erfolgsgeschichte: Die letzte Documenta von 2017 wies einen Fehlbetrag von 7,6 Millionen Euro auf. Das Land Hessen und die Stadt Kassel müssen als Gesellschafter jeweils zur Hälfte einspringen.

Doch es gibt auch positive Neuigkeiten. Speziell Auszubildende genießen in Kassel die höchste Lebensqualität in ganz Deutschland. Das hat eine Umfrage des privaten Bildungsanbieters WBS Gruppe im Sommer 2018 ergeben. In die Wertung flossen Punkte wie Lebenshaltungskosten, Verkehr, Freizeitaktivitäten und Ausbildungsangebot ein.

In Kassel ist die Ost-West-Teilung noch Gegenwart. Im Osten der Stadt wohnen die Jungen und weniger Betuchten, im Westen die Etablierten und Wohlhabenden. Die exklusiven Wohngegenden heißen Bad Wilhelmshöhe, Brasselsberg, Harleshausen und Kirchditmold.

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Arbeitsmarkt in Kassel

Die Arbeitslosigkeit geht auch in Kassel weiter nach unten. So waren im Juni 2018 insgesamt 14.868 Menschen im Bezirk Kassel der Bundesagentur für Arbeit ohne Stelle. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 5,2 Prozent. Im Juni 2017 hatte sie noch bei 5,8 Prozent gelegen.

Zum Kasseler Agenturbezirk zählen allerdings neben der Stadt Kassel auch der Landkreis Kassel sowie der Werra-Meißner-Kreis. Das Umland weist dabei deutlich bessere Quoten auf als die Stadt Kassel selbst. So betrug die Arbeitslosenquote im Landkreis Kassel im Juni 2018 nur 3,7 Prozent. Sie lag in Hofgeismar, Wolfhagen, Witzenhausen und Eschwege jeweils unter der Fünf-Prozent-Marke. Deutlich darüber lag sie lediglich in der Stadt Kassel mit 7,2 Prozent. Das ist immerhin eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Juni 2017, als noch 7,9 Prozent arbeitslos waren. Im Landkreis Kassel fiel die Arbeitslosigkeit im November 2018 sogar auf 3,4 Prozent.

Viele Jobs in Kassel gibt es nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit auch für Azubis, zum Beispiel in diesen Berufen:

Einstiegsgehälter und Gehaltsniveaus

Ein Vollzeitbeschäftigter, der seinen Arbeitsplatz in Kassel hat, verdient laut Bundesagentur für Arbeit im Median 3.397 Euro. Median bedeutet: 50 Prozent liegen über diesem Wert, die anderen 50 Prozent darunter.

In den umliegenden Kreisen ist der Verdienst deutlich geringer. Im Werra-Meißner-Kreis etwa kommen Vollzeitarbeitnehmer nur auf 2.821 Euro.

Im hessischen Vergleich aber schneidet Kassel keineswegs überragend ab. So beträgt der Medianverdienst in Frankfurt 4.182 Euro, in Darmstadt sogar 4.185 Euro.

Für Akademiker ist die Lohntüte deutlich üppiger. Sie kommen in Kassel, sofern in Vollzeit beschäftigt, auf 5.210 Euro.

Wichtige Arbeitgeber in Kassel

Einer der größten Namen der Kasseler Wirtschaft ist die K+S AG. Das Bergbauunternehmen hieß früher Kali und Salz AG und ist als einziges Unternehmen aus Kassel in einem der deutschen Aktienindizes vertreten – im MDAX.

SMA Solar wiederum ist einer der wenigen Überlebenden der deutschen Solarindustrie. Die Firma vertreibt Solartechnik. Ende 2018 legte das Unternehmen einen Plan zur Kostensenkung vor – auch Jobs in Kassel sollen wegfallen.

Der bekannteste Arbeitgeber der Stadt aber bleibt Volkswagen. Das VW-Werk Kassel/Baunatal ist mit über 16.000 Beschäftigten eines der größten in Deutschland. Trotz der Elektro-Offensive des Konzerns – oder gerade deswegen – scheint das Kasseler Werk eine gute Zukunft zu haben. In den kommenden fünf Jahren will VW 1,4 Milliarden Euro in den hessischen Standort investieren. Darüber hinaus gibt es hier Werke von Daimler und Bombardier, die Kassel zu einem Logistik- und Industrie-Zentrum machen.

Das sind die größten Arbeitgeber in Kassel:

  • Volkswagen
  • Daimler
  • Druckhaus Dierichs
  • EAM (Umwelt-, Energietechnik)
  • Kasseler Sparkasse
  • Kasseler Verkehrs- und Versorgungs- GmbH
  • Klinikum Kassel
  • Krauss-Maffei Wegmann (Mobilität/Verkehrstechnik/Logistik)
  • SMA Solar Technology AG
  • Universität Kassel
  • Volkswagen Original-Teile Center
  • GE Grid GmbH (Umwelt-/Energietechnik)
  • Bombardier Transportation
  • Agaplesion Diakonie Kliniken Kassel
  • Gebr. Bode (Mobilität/Verkehrstechnik/Logistik)
  • Hübner GmbH (Mobilität/Verkehrstechnik/Logistik)
  • K+S Aktiengesellschaft
  • Landeswohlfahrtsverband Hessen
  • QVC eService Inc. und Co. KG (Call Center)
  • Rheinmetall Landsysteme
  • Sozialversicherung für den Gartenbau
  • Wintershall Holding AG (Umwelt-/Energietechnik)
  • AOK Call Center Kassel
  • Arvos GmbH – Schmidtsche Schack (Umwelt-/Energietechnik)
  • BMW Niederlassung Kassel
  • Breithaupt und Sohn (Messinstrumente)
  • Fraunhofer Institut IEE (Umwelttechnik)
  • Henschel Antriebstechnik
  • Honeywell Gas Technologies
  • Landefeld Druckluft + Hydraulik
  • Otto Telefonmarketing Center
  • Ströer DERG Media
  • Volksbank Kassel Göttingen
  • WEGU Gummi- und Kunststoffwerke

Karriereaussichten und Wirtschaft in Kassel

Kassel hat Stärken, von denen nicht jeder weiß. Das Finanzamt Kassel etwa ist auf die Auswertung von Finanzdokumenten mithilfe künstlicher Intelligenz spezialisiert. Die KI hilft dabei, Dokumente wie die Panama Papers auszuwerten. 45 Steuerfahnder und Forensiker gehen im Finanzamt Kassel auf die elektronische Jagd.

Die Zahl der Arbeitsplätze in diesem Bereich soll weiter wachsen. Das Land Hessen plant vom Wintersemester 2019/2020 an in Kooperation mit der Universität Kassel ein duales Studium. Fünf Studienplätze sollen im IT-Bereich entstehen.

Ohnehin ist die Uni Kassel ein Ideenlieferant – und einer der bedeutenden Standorte in Deutschland für Umweltingenieure. Die Uni forscht aktiv in den Feldern Nachhaltigkeit, Umwelt, Klima, Energie und Mobilität sowie Stadtentwicklung. Das dürfte zumindest ein Mitgrund sein, warum es in der Stadt auffallend viele Umwelttechnik-Unternehmen gibt.

Kassel ist angesichts seiner zentralen Lage auch ein wichtiger Logistikstandort. Der Flughafen Kassel-Calden produziert wegen seines Schuldenberges zwar regelmäßig Negativschlagzeilen, beförderte 2018 aber erstmals mehr als 100.000 Passagiere. 2017 waren es nur 70.000 Fluggäste.

Im Städteranking 2018 von IW Consult landete Kassel im Mittelfeld – auf Platz 43 von 71 Städten. Gute Noten gab es für das Kasseler Bruttoinlandsprodukt, die Steuerkraft und die niedrigen Gewerbesteuerhebesätze.

Im Dynamikranking, das die Entwicklung der letzten fünf Jahre untersucht, rangiert die Stadt sogar auf Position 16. Vor allem der Arbeitsmarkt hat sich zuletzt sehr positiv entwickelt – und mehr Jugendliche und Ältere in Arbeit gebracht.

Kosten: Lebenshaltung, Mietpreise

Die Lebenshaltungskosten sind in Kassel spottbillig – wenn man sie mit dem großen hessischen Bruder Frankfurt vergleicht. Wer in Frankfurt 50.000 Euro jährlich verdient, würde für denselben Lebensstandard in Kassel laut Financescout24 nur 38.900 Euro benötigen. Die Mieten sind in Kassel um 38 Prozent günstiger als in Frankfurt, die Transportkosten um 16 Prozent.

Die aktuellen Kaltmieten (Dezember 2018) betragen in Kassel laut Immowelt zwischen 7,10 und 9,80 Euro pro Quadratmeter – je nach Wohnungsgröße. Zusammengerechnet beträgt der Durchschnittspreis 7,80 Euro pro Quadratmeter.

Gestiegen sind sie in den vergangenen Jahren aber auch in Nordhessen. So betrug der durchschnittliche Quadratmeterpreis für eine 40-Quadratmeter-Wohnung im Jahr 2011 noch 7,00 Euro, im Jahr 2017 waren es schon 9,10 Euro. Seit 2008 zogen die Mietpreise in Kassel um 59 Prozent an. Damit waren die Mietsteigerungen laut Immowelt nur in einem einzigen von 115 untersuchten Stadt- und Landkreisen in Westdeutschland höher als in Kassel (im Westerwaldkreis mit einem Plus von 65 Prozent).

Für eine 80-Quadratmeter-Wohnung wurden 2011 nur 5,20 Euro pro Quadratmeter fällig und 2017 schon 7,00 Euro. Eine 120-Quadratmeter-Wohnung kostete 2011 noch 5,70 Euro im Schnitt, 2017 bereits 7,70 Euro. Der Kaufpreis für eine Wohnung verteuerte sich im gleichen Zeitraum von 1.100 Euro pro Quadratmeter auf 2.090 Euro.

Zum Vergleich: In Frankfurt liegt er mittlerweile bei über 4.100 Euro. Kassel ist sogar günstiger als das nahe (und kleinere) Göttingen, wo 2.210 Euro fällig werden.

Kontaktdaten und Servicestellen

Sie wollen sich in Kassel selbstständig machen, Ihre Steuererklärung abgeben oder Jobs in Kassel suchen? Die wichtigsten Servicestellen hat Karrieresprung übersichtlich für Sie zusammengefasst:

  • Ihr Finanzamt in Kassel finden Sie hier.
  • Die Agentur für Arbeit Kassel finden Sie hier.
  • Das Jobcenter Kassel finden Sie hier.
  • Die IHK Kassel-Marburg finden Sie hier.
  • Die Handwerkskammer Kassel finden Sie hier.
  • Die Wirtschaftsförderung Region Kassel finden Sie hier.
  • Jobs in Kassel finden Sie hier.

vgwort

[Bildnachweis: hecke61 by Shutterstock.com]

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